Gefahren im Internet
5.5 Internet-Sicherheit
Die Computersicherheit ist leider sehr eng mit dem Thema Internet verbund: Der Anschluss eines Computers an das Internet stellt nämlich im Prinzip eine Gefahr dar. Neben den Daten, die Sie selbst beim Surfen senden und Empfangen besteht auch die Möglichkeit, gefährliche und unerwünschte Daten zu erhalten.
Die häufigsten Bedrohungen in und um das Internet sind Betrug (Phishing und Missbrauch von Daten) und die Infektion des Computers mit Malware (Computerviren, Würmer, Trojanische Pferde).
Fragen zum Thema Internet-Sicherheit? Angst, vielleicht selbst bereits einen Trojaner oder Virus auf dem PC zu haben? In unserem Sicherheitsforum helfen wir weiter!
Malware und Angriffe
Malware ist die Gruppenbezeichnung von bösartiger Software, die Dateien beschädigen, Informationen ausspionieren oder die Kontrolle des Computers durch Dritte ermöglichen kann. Hierunter fallen Viren und Würmer, Trojanische Pferde und Backdoor-Programme.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie sich Malware verbreitet:
- Ein Virus verbreitet sich durch Infektion von Software und Dateien und wird mit infizierten Dateien an andere Computer-Benutzer weiter gegeben. In früherer Zeit wurden Viren verwendet, Dateien oder Programme zu beschädigen.
- Der Wurm ist die Weiterentwicklung des Virus und kann sich selber durch Netzwerke verbreiten (beispielsweise durch ein Heim-Netzwerk oder per Email). Die Infektionsrate ist hier deutlich höher als bei einem Virus.
- Trojanische Pferde sind Programme, die kostenlos über das Internet verteilt werden und dem Benutzer eine Leistung versprechen, jedoch eine versteckte Schad-Software mitbringen. Der Benutzer wird ausgetrickst und installiert die gefährliche Software selber.
Abhängig von der Art des schädlichen Programms und der Absicht des Programmierers kann die Software unterschiedliche Aufgaben auf Ihrem Computer ausführen. „Spyware“ versucht Informationen über Sie zu sammeln, in dem etwa Dokumente, gespeicherte Emails oder sonstige Daten auf dem PC durchsucht werden. Besonders interessant für die Programme ist dabei das Auffinden von Passwörtern und Zugangsdaten.
„Keylogger“ sind die ganze Zeit aktiv und speichern jedes Zeichen, dass Sie über die Tastatur eingeben. So lassen sich sehr einfach Kontonummern, aber auch PIN- und TAN-Nummern sowie wichtige Passwörter aufzeichen.
Gerade Trojaner versuchen, eine sogenannte „Backdoor“, eine Hintertür, zu öffnen. Darüber kann der Programmier des Trojaners über das Internet Zugriff über den gesamten Rechner erhalten. Diese Fernsteuerung wird meist benutzt, um von Ihrem Computer aus heimlich Werbe-Emails (Spam) zu verschicken oder um von Ihrem Computer aus einen Angriff auf einen Internet-Server zu starten.
Zum Glück gibt es aber Möglichkeiten, sich vor solchen Angriffen und vor Infizierung des Computers durch Malware oder direkte Angriffe zu schützen. Sie sollten daher sich und den PC durch mindestens folgende zwei Mechanismen absichern: Eine Firewall und einen Viren-Scanner.
Firewall
Eine Firewall ist ein Programm, das den Daten-Verkehr zwischen Ihrem Computer und dem Internet überwacht und nach festgelegten Regeln Datenpakete zulässt oder blockiert. Durch diese Blockade soll beispielsweise das Eindringen von Angreifern verhindert werden.
Wenn Sie einen Internet-Router verwenden, sind Sie in der Regel bereits durch eine erste Firewall abgesichert. Eine solche (Hardware-)Firewall blockiert in der Regel alle ankommenden Kontakte aus dem Internet, lässt jedoch von innen nach außen alle Pakete durch. Darum empfiehlt sich eine zusätzliche Software-Firewall, die den Zugriff auf das Internet für jedes Programm separat steuert. Jedes Programm, dass sich also mit dem Internet verbinden möchte, muss dann zunächst um Erlaubnis fragen.
Trotzdem bereitet eine Software-Firewall auch schnell Probleme: Zu genau eingestellt, lässt sie oft auch wichtige Pakete nicht mehr durch. Bei vielen Netzwerk- oder Verbindungsproblemen hilft daher bereits das vorübergehende Abschalten der Firewall.
Microsoft hat in Windows Vista bereits eine Firewall integriert, die den PC vor eingehenden Verbindungen schützt. Ausgehende Datenpakete werden dagegen nicht kontrolliert: Jedes einmal installalierte Programm kann sich also ungefragt mit dem Internet verbinden.
Probieren Sie daher doch einfach mal eine zusätzliche Firewall aus, beispielsweise die kostenfreien Versionen der Sunbelt Personal Firewall oder der Zone Alarm Firewall.
Viren Scanner
Ein Virenscanner kontrolliert zunächst alle bisher auf dem Computer vorhandenen Dateien auf schädliche Programme. Zusätzlich werden alle neuen Programm zusätzlich überprüft. Damit dieser Schutz aber wirksam funktioniert, sollten die so genannten „Viren-Definitions-Datein“ stets auf dem neuesten Stand sein: Am besten sollte diese per automatischem Update täglich, mindestens aber einmal pro Woche neu geladen werden.
Als kostenloser Virenscanner ist Avira Antivir Personal zu empfehlen, bei kostenpflichtigen Produkten helfen zum Beispiel die von Kaspersky Anti-Virus Programme , den Rechner sauber zu halten.
Weitere Tipps geben wir in dem Artikel “Sicher surfen im WWW“.