Windows 10 mit Parallels 9 installieren

Parallels unterstützt mit den älteren Versionen offiziell nicht das neue Windows – und das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern, schließlich können die Nutzer so hin und wieder für ein neues Update zur Kasse gebeten werden. Trotzdem lässt sich aber Windows 10 mit einem kleinen Trick auch auf den älteren Parallels-Versionen installieren – und das sogar mit installierten Parallels Tools und Unterstützung zum Beispiel für den Coherence Fenster-Modus.

 
Wir haben den Test gemacht und das neue Windows 10 auf einem neu eingerichteten PC mit Parallels 9 installiert.

Zunächst muss man sich Windows 10 herunterladen – am besten als ISO Image, dass man noch nicht einmal auf DVD brennen muss: Parallels kann Windows problemlos von einer ISO Datei aus installieren und starten. Leider fehlt aber ein Eintrag “Windows 10” in der Betriebssystem-Liste: Möchte man mit APFEL + N eine neue virtuelle Maschine erstellen und klickt auf den ersten Punkt: “Windows oder ein anderes OS von DVD oder einer Imagedatei installieren”, bietet Parallels später maximal Windows 8.1 zur Auswahl an:

Auf der nächsten Seite wählt man dann unten aus, dass man zunächst “ohne Quelle fortfahren” möchte:

Auf der nächsten Seite kann man dann das Betriebssystem auswählen. Wählt man hier “Windows 8.1” aus und versucht die Installation mit dieser Einstellung, bricht Parallels nach einiger Zeit mit einer Fehlermeldung ab: “Ein für den Computer erforderlicher Medientreiber fehlt. Dies kann ein DVD- USB- oder Festplattentreiber sein. Falls Sie eine CD, DVD oder einen USB-Speicherstick mit dem Treiber haben, legen Sie die CD oder DVD jetzt ein bzw. schließen Sie den USB-Speicherstick an.”

Windows 10 lässt sich aber problemlos installieren, wenn man statt “Windows” als Betriebssystem “Anderes / Anderes” wählt:

Jetzt muss man allerdings die Parallels Voreinstellungen von Hand etwas anpassen: So sollte man in den Hardware-Einstellungen der virtuellen Machine zunächst den Arbeitsspeicher auf mindestens 1 oder 2 Gigabyte stellen, die Festplatte muss auf mindestens 16 GB gestellt werden. Unter CD/DVD lässt sich jetzt die virtuelle DVD einlegen: Hier muss die von Microsoft heruntergeladene Image-Datei angegeben werden und auf “Verbinden” geklickt werden. Jetzt kann man den virtuellen PC starten und Windows installieren: Wie das aussieht, zeigen wir hier im Video:

Parallels Tools installieren

Windows 10 sollte jetzt installiert sein und starten – allerdings fehlen noch die “Parallels Tools”: Die sorgen zum Beispiel dafür, dass man mit der Maus zwischen Mac und Windows hin und herwechseln kann, ohne immer “CTRL + ALT” zu drücken. Damit die Parallels Tools aber installiert werden können, muss man die Einstellungen des neuen Betriebssystems wieder auf “Windows 8.1” zurück ändern.

Dazu fährt man die virtuelle Maschine zunächst herunter und klickt in dem Parallels-Fenster mit der rechten Maustaste auf das neuen Windows System:

In dem nächsten Fenster kann man unter “Allgemein” nachträglich die Art des Betriebssystems ändern und einen Namen zur Anzeige in der Parallels-Übersicht angeben. Als Name haben wir “Windows 10” gewählt, als Betriebssystem das aktuellste, dass Parallels 9 zulässt: Windows 8.1. Zum Ändern des Betriebssystems muss man auf den Namen selbst klicken – diese Einstellung ist etwas versteckt, da der Punkt nicht wie ein Button aussieht.

Nach einem Neustart des neuen Systems sollte Parallels dann auch automatisch die Treiber und die Parallels Tools installieren – jetzt läuft Windows 10 problemlos auf dem Mac mit der älteren Parallels 9 Version.