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Infrarot-Steuerung für FHEM: Mit dem Smart-Home TV + Musik steuern!
Um mit dem Smart Home auch AV-Komponenten wie Fernseher oder Stereoanlage zu steuern, braucht FHEM einen Infrarot-Sender, zum Beispiel den Harmony Hub von Logitech.
Dieser bekommt die Kommandos per WLAN vom Smartphone oder direkt von FHEM und sendet sie per Infrarot oder Bluetooth (zum Beispiel für die Playstation) an die am Hub angemeldeten Geräte. Durch die WLAN Unterstützung muss er also gar nicht am Raspberry angeschlossen sein, sondern kann sich in der Nähe des Fernsehers befinden, während der Smart Home Server im Keller steht.
Das ist oft deutlich praktischer, als eine direkt an den FHEM Server angeschlossene Lösung – vor allem in größeren Wohnungen oder einem Haus mit mehreren Etagen kann man den Hub so dort platzieren, wo man die Infrarot Kommandos braucht – ein Sichtkontakt mit dem Raspberry ist nicht nötig, der Harmony Hub kann auch in einem Schrank zusammen mit den verborgenen Elektrogeräten stehen. Neben Infrarot unterstützen die neueren Hub-Modelle aus der Harmony Serie übrigens auch Bluetooth: So lassen sich Spielekonsole wie die Playstation 3 steuern – oder ein PC, der über einen Bluetooth Empfänger verfügt.
Harmony Hub einrichten
Zum Einrichten des Hubs kann man diesen am besten mit dem mitgelieferten Micro-USB Kabel an einen PC oder Mac anschließen und sich dann die kostenlose Harmony Software herunterladen: So kann man die Geräte anlernen und im Hub speichern. Wer nur Handy oder Tablet besitzt, kann den Hub aber auch mit den jeweiligen Apps erstmalig einrichten (und später auch steuern).
In dem Programm lassen sich dann neue Geräte einrichten, indem man die Marke und das Modell angibt. Leider ist nicht jedes Modell – auch bei bekannten Marken – verfügbar: Hier hilft es, ein ähnliches Modell zu wählen: Fehlende Funktionen lassen sich später zufügen, indem man die Befehle mit der Original-Fernbedienung anlernt. Hat man mehrere Geräte oder Aktionen in der Harmony-Software eingerichtet, kann man diese dann mit dem Hub synchronisieren: Alle so auf dem Hub verfügbaren Geräte / Aktionen lassen sich später mit FHEM ansprechen.
Harmony Hub und FHEM
In FHEM muss der Harmony Hub zunächst definiert werden. Dazu braucht man die IP Adresse, mit der er sich im Netzwerk angemeldet hat (die bekommt man über den Router heraus – wenn möglich sollte man dort einstellen, dass immer die gleiche IP-Adresse vergeben wird). Zusätzlich braucht man auch den Benutzernamen und das Passwort, das man auch in der Harmony Software angegeben hat:
#Harmony Hub definieren define HarmonyKUE harmony [email protected] Passwort 192.168.1.7
Wie man Daten (z.B. ein neuer Define, Attribute oder Änderungen) in FHEM eingibt und was man beachten muss, zeigen wir in diesem Artikel!
Stimmen Email-Adresse, Passwort und IP überein, meldet sich die Harmony in FHEM als “Connected”. Mit einem Klick auf die Harmony unter “Everything” lassen sich sämtliche Geräte, Aktionen und die einzelnen Kommandos, die für die jeweiligen Geräte verfügbar sind, anzeigen. Das kann sich von Gerät zu Gerät unterscheiden: Während einige Geräte “PowerOn” und “PowerOff” zum Ein- und Ausschalten unterstützen, brauchen andere den Befehl “PowerToggle”: Hier wird dann nur der Zustand zum jeweils anderen Zustand geändert – mit dem Nachteil, dass man nicht aus FHEM heraus prüfen kann, welchen Zustand (ein oder aus) die Geräte aktuell haben.
deviceCommands: Zeigt die Unterstützten Kommandos für ein Gerät an
Mit den folgenden Beispiel-Befehlen lässt sich zum Beispiel eine kleine Mini-Stereoanlage steuern. Die genauen Befehle erhält man, wenn man – wie auf dem Bild – über “Everything” sein Harmony Hub auswählt und die “deviceCommands” des gewünschten Gerätes anzeigen lässt.
Harmony Hub und FHEM
Anschließend kann man einfache Befehle per WLAN an den Harmony Hub schicken, der sie dann per Infrarot an die Geräte in Sichtweite weiterschickt: Zum Ein- oder Ausschalten eines Philips Fernsehers, der an dem Hub “HarmonyWZ” registriert wurde, geht das zum Beispiel so:
set HarmonyWZ command Philips-Fernseher PowerOn
set HarmonyWZ command Philips-Fernseher PowerOff
Eine getestete Kenwood-Stereoanlage kann leider nicht zwischen Power On und Power Off unterscheiden, hier hilft der Befehl “PowerToggle” um zwischen dem Ein- und dem Aus-Zustand zu wechseln:
set HarmonyWZ command Kenwood-Mini-System PowerToggle
Dafür unterstützen manche Geräte, die sich nicht mit “PowerOn”, sondern nur per “PowerToggle” einschalten lassen, auch das Anschalten über das Auswählen des Eingangs. So schaltet das Gerät, wenn es bereits an ist, auf den gewünschten Eingang um – ist es vorher aus gewesen, wird es vorher erst eingeschaltet:
set HarmonyWZ command Kenwood-Mini-System USB
Bestimmte Musik oder Sprache abspielen
Um die Stereoanlage aus unserem Beispiel so entweder einzuschalten oder den Eingang zu wählen und dann das dritte Lied auf einer CD (oder wie hier: einem USB-Stick) zu starten, hilft dann dieser Code (der Sleep Befehl hilft, die Anlage erst komplett zu starten, bevor das nächste Kommando gesendet wird). So kann man die Stereoanlage mit der IR-Erweiterung des Harmony Hub dann als Lautsprecher für eine FHEM Sprach-Ausgabe nutzen:
set HarmonyWZ command Kenwood-Mini-System USB; sleep 5; set HarmonyWZ command Kenwood-Mini-System Number3;
Wie man die Befehle über die Eingabezeile, die Definionen oder die fhem.cfg richtig eingibt, zeigen wir in diesem Artikel!
Die unterstützten Kommandos für die Geräte, die man steuern möchte, muss man dabei aber immer der “deviceCommands” Liste aus der Harmony-Steuerung übernehmen.
Infrarot-Signale in FHEM empfangen
Um mit dem FHEM Smart Home Server auch auf AV Geräte wie den Fernseher oder die Stereoanlage zuzugreifen, braucht man einen Infrarot-Empfänger, den man an den FHEM Server anschließt: Dieser kann dann die Signale auswerten und an FHEM weiterleiten, damit man ihnen Befehle zuordnen kann.
Hier gibt es zwar bereits ein paar Lösungen, die auf dem Linux-Infrarot-Modul LIRC basieren und per USB an einen Raspberry Pi (oder anderen Rechner) angeschlossen werden können – hier das USB IR Toy von Dangerous Prototypes, das Infrarot Signale Senden und Empfangen kann:
Zum Senden von Infrarot-Kommandos ist der Harmony Hub allerdings deutlich besser geeignet, da er direkt von FHEM unterstützt wird und dank WLAN frei platzierbar ist.
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