"Video CD" im Lexikon

Die Video CD, oft abgekürzt als VCD, kann als Vorläufer der DVD und später der BluRay betrachtet werden. Sie wurde in den frühen 1990ern eingeführt und bot eine Möglichkeit, Filme auf CDs zu speichern und wiederzugeben. Die typische Auflösung einer VCD beträgt 352 x 240 Pixel für das US-Amerikanische NTSC-Format und 352 x 288 Pixel für das europäische PAL-Format. Die Qualität der Wiedergabe auf einer VCD ist in etwa mit der einer VHS-Kassette vergleichbar, was sie im Vergleich zu neueren Medien wie DVD oder BluRay qualitativ deutlich unterlegen macht.

Zum Vergleich: Während DVDs typischerweise eine Auflösung von 720 x 480 Pixeln (NTSC) oder 720 x 576 Pixeln (PAL) bieten, kommen BluRays mit einer deutlich höheren Auflösung. Standard-BluRays kommen mit einer FullHD Auflösung (1920 x 1080 Pixel), Ultra HD BluRays sogar mit 3840 x 2160 Pixeln.

VCDs nutzen das MPEG-1-Format zur Kompression ihrer Videoinhalte. Dies kann zu sichtbaren Artefakten in der Video-Wiedergabe führen, insbesondere in Szenen mit schnellen Bewegungen. Dies liegt daran, dass das MPEG-1-Format nicht die gleiche Effizienz in der Videokompression bietet wie neuere Formate wie MP4. Ein markantes Merkmal von VCDs ist, dass ihre Videodateien normalerweise die Dateiendung ".dat" haben. Trotz dieser speziellen Dateiendung handelt es sich bei VCD-Dateien im Grunde um normale MPEG-1-Videodateien, die mit den meisten Videoplayern kompatibel sind - spätestens nach Umbenennung der Dateiendung.

Obwohl VCDs von den meisten DVD- und BluRay-Playern sowie von PCs abgespielt werden können, haben sie sich in vielen westlichen Märkten nie wirklich durchgesetzt. In einigen Teilen Asiens waren sie jedoch sehr beliebt, bevor sie schließlich von DVDs abgelöst wurden.