Kommt Dienstag das Windows 10 Zwangsupdate?

Microsoft verteilt einmal pro Monat zum sogenannten Patch-Day Sicherheitsupdates für seine Programme, unter anderem Office und Windows. Nächsten Dienstag, zum ersten Patch-Day 2016, könnte damit auch Windows 10 mehr oder weniger ungefragt mit ausgeliefert werden, wenn man nicht aufpasst: Microsoft plant, Windows 10 nicht mehr als „optionales Update“ sondern als „empfohlenes Update“ anzubieten – die meisten Rechner sind aber so eingestellt, dass sie solche Updates automatisch installieren.

Mit dem recht hässlichen und auf Desktop-Computern mit einer Maus schwer bedienbaren Windows 8 hat Microsoft nicht viele Freunde gewonnen: In den ersten Versionen fehlte das beliebte Startmenü, über das man schnellen Zugriff auf den Rechner, die Programme und die PC-Einstellungen hatte, zum Herunterfahren musste man unten rechts mit der Maus eine Ecke treffen und warten, bis sich ein Menü hereinschiebt – kein Wunder, dass viele PC-Nutzer bei dem Vorgänger Windows 7 geblieben sind.

Mit Windows 10 sollte alles besser werden: Doch auch durch eine kostenlose Update-Zeit sind noch zuwenig Nutzer auf das neue Windows umgestiegen. Microsoft hat sich dabei mit Windows 10 viel Mühe gegeben, die Fehler von Windows 8 wieder auszugleichen: Das Startmenü ist wieder da, wo es hingehört, die Windows 8 Kacheln sind jetzt dort schön integriert. Das möchte Microsoft jetzt aber auch allen zeigen: Daher der Plan, Nutzer von älteren Windows Systemen zum kostenlosen Umstieg auf das neue Windows 10 zu bewegen.

Wer das aber nicht möchte oder aus Kompatibilitätsgründen weiterhin ein älteres Windows nutzen muss, sollte allerdings aufpassen: Noch ist nicht klar, zu wann Microsoft den angekündigten Plan, Windows 10 als „empfohlenes Update“ auszuliefern, wahr macht. Um das Update dann nicht zu bekommen, muss man vorher die Update-Einstellungen anpassen: In der „Systemsteuerung“ geht das unter „Windows Update“. Hier muss das Häkchen bei „Empfohlene Updates auf die gleiche Weise wie wichtige Updates bereitstellen“ entfernt werden, damit der Update-Prozess sich nicht automatisch Windows 10 herunterlädt.