Apple WWDC19: Neuer Mac Pro ist da und kommt mit HDR Display!

Auf seiner Entwicklermesse WWDC hat Apple heute den neuen Mac Pro vorgestellt: Dieser löst endlich den runden Mac ab, der seit 2013 keine Updates mehr bekommen hatte: Laut dem MacRumors Buyers Guide sind damit 1992 Tage vergangen. Jetzt endlich kommt das Update, das optisch wieder an den G5 Mac (oder den ersten Mac Pro) erinnert.

Der neue Mac Pro soll im Herbst erscheinen. Er kommt mit einer Intel Xeon CPU mit bis zu 28 Kernen und 2933 MHz schnellem RAM mit 12 Steckplätzen, außerdem acht interne PCI Slots und zwei 10 GB Ethernet Ports. Neu ist MPX: Der Mac Pro Extension Port mit zahlreichen verschiedenen Optionen für Grafikkarten, über den bis zu sechs der neuen 6K Apple Displays angeschlossen werden können: Falls man genug Patz auf dem Schreitisch hat. Reicht der Platz nicht, lassen sich über die neue SideCar Funktion jetzt auch iPads als zusätzliche Displays für den Mac nutzen: Bisher ging das schon mit Apps wie Duett oder AirDisplay – demnächst auch nativ mit macOS und iOS, die anderen Apps funktionierten nach einem Mac-Update nicht mehr.

Die zusätzliche Afterburner-Karte erlaubt drei Streams of 8K oder 12 Streams 4K Video. Mit Apples Audio-Software Logic schafft der neue Mac Pro über 1000 parallele Stimmen. Mit der Video-Software FinalCut Pro lassen sich 8K Videos ohne Render-Zeit direkt live schneiden und mit Effekten versehen. Der Mac Pro schafft dank der Afterburner-Karte tatsächlich Effekte mit drei 8K Streams, die in Echtzeit zusammengerechnet und angezeigt werden.

In der kleinsten Ausstattung mit 32 GB RAM und einer 8 Core Xeon CPU beginnt der Mac Pro bei 5999,- US$. Wer das neue Mac Display dazu möchte, muss weitere 4999,- EUR investieren: Der Standfuß kostet weitere 999,- US$. Dafür kommt das 32″ Display mit hoher Helligkeit und hohem Kontrast sowie 6K Retina-Auflösung. Da der Begriff HDR („High Dynamic Range“) für das Display nicht mehr passend war, nennt Apple es schlicht „XDR“: Das steht für Extreme Dynamic Range und soll die Wiedergabe-Leistung des neuen Monitors verdeutlichen. Am optionalen Standfuss lässt sich der Bildschirm um 90 Grad drehen (das kann auch der Mac!): So ist das Display ideal zur Foto-oder Webseitenbearbeitung oder zum Bearbeiten von A4 Dokumenten.

Für einen stattlichen Preis bringt Apple auch wieder ordentlich Leistung in einen Desktop-Rechner, der nicht nur an einen einzigen Bildschirm gebunden ist wie der iMac Pro. Für den Mac Pro benötigt man aber beinahe ein eigenes Kraftwerk: Durch die Kombination aus leistungsstarker CPU und GPU kommt der Rechner mit einem 1,4 Kilowatt Netzteil: Das soll vor allem für eine ausreichende Kühlung sorgen, die laut Apple trotzdem sehr leise sein soll.