Apple WWDC19: Das ist neu bei tvOS, iOS und macOS!

Neuer iOS Dark Mode (Screenshot: Apple.com)

Apples TV Plattform bekommt mit dem im Herbst erwarteten Update Unterstützung für mehrere Benutzer und die Xbox One und PS4 Controller, das iPad wird dem Mac ähnlicher und die Apple Watch bekommt einen eigenen App Store. Auf dem Mac lassen sich demnächst iOS Apps nutzen und das iPad wird mit „SideCar“ zum zweiten Bildschirm: Apple hat auf der diesjährigen Entwicklermesse WWDC einiges an Neuerungen gezeigt: Allem voran den neuen Mac Pro mit passendem Pro Display.

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Bei der Software ist auf dem Apple TV 4K vor allem die Unterstützung für die Xbox One und Playstation 4 Controller interessant: Damit lassen sich die Spiele auf dem Fernseher dann auch ordentlich steuern. Wer das Apple TV mit mehreren Nutzern teilt, kann jetzt verschiedene Benutzer anlegen: Zwischen denen lässt sich schnell wechseln und jedes Profil bekommt individuelle Film-Empfehlungen.

 
Neuer App-Store und neue Apps für die Apple Watch

Die Apple Watch bekommt einen eigenen App Store, über den sich die Apps auch direkt herunterladen und installieren lassen sollen. Außerdem bringt Apple selbst einige eigene Apps neu auf die Uhr: Das ist unter anderem ein Taschenrechner, der auch nützliche Zusatzfunktionen hat. So lässt sich damit schnell das Trinkgeld berechnen oder eine Restaurantrechnung durch mehrere Personen teilen – bezahlen soll man dann am besten mit Apple Pay.

Die Apple Watch soll außerdem über das Mikrofon den Geräuschpegel der Umgebung erkennen können: In Zukunft warnt die Uhr, wenn es so laut ist, dass das Gehör ohne zusätzlichen Schutz beeinträchtigt wird. Für Frauen wird es eine neue Funktion geben, um die Periode besser im Blick zu haben. Insgesamt soll die neue WatchOS Version noch mehr auf die Gesundheit achten: Mit Activity Trends wird die Aktivität der letzten 30 Tage mit dem letzten Jahr verglichen und der Uhr-Träger zur Not motiviert, sich mehr zu bewegen.

 
Files App mit SMB-Unterstützung und Widgets auf dem iPad

Das iPad bekommt mit dem neuen Update jetzt Widgets auf dem Homescreen: Wie unter Android lässt sich so eine Uhr oder das Wetter neben den Apps auf dem Bildschirm zeigen. Neben dem von macOS bekannten Dock lassen sich jetzt Apps auch noch besser als Split-View darstellen: Das geht auch mit zwei Dokumenten der gleichen App, zum Beispiel der Notizen-App: So kann man besser Inhalte auswählen und zwischen Apps und Fenstern austauschen.

Auch die Files App bekommt mehr Tausch-Möglichkeiten: Durch SMB-Unterstützung kann man ab Herbst auch auf Windows Freigaben zugreifen, außerdem sollen microSD Karten und USB Sticks unterstützt werden: So wird Files zum kleinen Bruder des Finders unter macOS. Der neue Safari zeigt jetzt nicht mehr automatisch die mobile Version einer Webseite an, sondern optimiert die Desktop-Version für die Touch-Bedienung. Mit iOS 13 soll dann auch die Unterstützung für Downloads hinzukommen, die mit der Files App verwaltet werden können.

 
Verbesserte Sprach-Eingabe und -Ausgabe

Sowohl iOS und macOS sollen noch besser auf die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen angepasst werden: Mit Voice Control lassen sich daher Inhalte auf dem Bildschirm nicht mehr nur vorlesen, sondern dass System auch per Sprache steuern. Damit lassen sich dann Apps starten, die Lautstärke ändern, per Sprache Scrollen, Elemente auswählen oder Nachrichten verschicken.

Bei der Sprachausgabe hat Siri auch dazugelernt: Die Stimme wird jetzt nicht mehr aus aufgenommenen Sprach-Samples zusammengebaut, sondern per „Neural TTS“ (Text To Speech) komplett generiert und ausgegeben: Zumindest in dem auf der WWDC Keynote gezeigten englischen Beispiel klang die neue Stimme besser und natürlicher als noch die Version von iOS 12.

Verlorene Geräte lassen sich jetzt auch finden, wenn sie keinen Empfang haben, weil ein Mac zum Beispiel nicht mit einem WLAN Netz verbunden ist: Dafür senden sie Bluetooth Signale aus, die von andere Apple-Geräten verschlüsselt und anonymisiert empfangen und weitergegeben werden: So lassen sich auch verloren geglaubte Macs wiederfinden. Auf dem iPhone werden die Möglichkeiten zum „location tracking“ dagegen stark eingeschränkt: Man kann Apps diese Funktion jetzt auch nur noch einmal erlauben, außerdem warnt iOS in Zukunft, wenn eine App im Hintergrund die Position abfragen möchte.

 
Project Catalyst: iOS Apps bald auf dem Mac

Mit Project Catalyst bringt Apple Millionen neuer Apps auf den Mac: Mit dem nächsten macOS Update sollen iOS auch auf dem Mac laufen: Dazu lassen sie sich als native, leicht überarbeitete Versionen der iOS App direkt aus dem Mac App Store zu laden. Die Code-Basis soll dabei gleich sein, so dass die Entwickler die iOS Apps sehr schnell auch für den Mac portieren können sollen: So soll auch eine native Twitter App im Herbst mit dem neuen iOS zurück auf dem Mac kommen.

Selber überarbeitet hat Apple die Fotos- und die Kamera-App: In der Kamera-App sollen sich zahlreiche Beleuchtungseffekte ergänzen lassen, die Fotos App zeigt die Bilder jetzt spannender an: Dabei werden Videos schon in der Übersicht als Vorschau abgespielt, außerdem kommen zusätzliche Filter und Funktionen, um die Bilder zu bearbeiten – und jetzt auch für Videos: Diese lassen sich jetzt auch mit Filtern versehen und endlich auch drehen.