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Achtung: Youporn / Filesharing Abmahnung von Robert Barber ist nicht echt!
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25.10.2014, 01:10 Uhr (4283x gelesen)
Zur Zeit bekommen Internet-Nutzer Briefe der Anwaltskanzlei „Robert Barber“ mit einer Abmahnung: Der Empfänger soll Porno-Filme im Internet verbreitet haben und dafür jetzt 280,- EUR Schadensersatz zahlen. Die als Absender angegebene britische Kanzlei gibt es wirklich, die Schreiben sind aber gut gemachte Fälschungen, um an das Geld der Internet-Nutzer zu kommen: Die Kanzlei „Robert Barber Solicitors“ hat mit den Briefen gar nichts zu tun.
Wer jetzt Post von der britischen Anwaltskanzelei „Robert Barber Solicitors“ aus London bekommt, sollte den Brief genau prüfen. Wird einem darin vorgeworfen, über Streaming-Webseiten wie Youporn oder X-hamster urheberrechtlich geschützte (Porno-)Filme verbreitet zu haben, sollte man den geforderten Schadensersatz in Höhe von 280,- EUR nicht ohne weiteres zahlen. Das Schreiben gibt vor, die Rechte und Interessen der Firma „xfun film Ltd“ zu vertreten, angeblich habe der Empfänger der Abmahnung den Film „Sucking housewifes reloaded – Julias Pleasure“ über Tauschbörsen zugänglich gemacht und damit gegen den §19a UrhG verstoßen.
Der Rechtsanwalt Tobias Röttger von der Mainzer Anwaltskanzelei „GGR Rechtsanwälte“ rät, den geforderten Betrag nicht zu zahlen: Die Kanzlei GGR hatte von einem vertreteten Mandaten das angebliche Schreiben der englischen Kanzlei erhalten und es als Beispiel im Internet veröffentlicht. Sein Fazit zu dem Schreiben lautet: „Nicht bezahlen, keine Unterlassungserklärung abgeben“.
Die Abmahnung sei sehr dubios, wer eine solche Nachricht erhalte, solle nicht zahlen und auf keinen Fall eine Unterlassungserklärung abgeben. Für Rechtsanwalt Tobias Röttger fehlen in der Abmahnung auch viele Daten: So werden weder der Tatzeitpunkt, noch die ermittelte IP und der Provider als Beweis genannt, dass man tatsächlich illegal urheberrechtlich geschütztes Material verbreitet habe. Laut dem Berliner Medienrechtsanwalt Johannes von Rüden gibt es die angegebene Firma „xfun film Ltd“ gar nicht, genauso wenig wie den Film, den man angeblich illegal verbreitet haben soll. Der Berliner Anwalt schätzt, dass derzeit mehrere hundert Abmahnungen im Umlauf sind oder in den nächsten Tagen noch zugestellt werden könnten.
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