Das Zuhause aufrüsten: Smart-Home Geräte selber bauen
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05.01.2018, 12:11 Uhr (10395x gelesen)
Nicht erst seit den Weihnachtsangeboten der digitalen Sprach-Assistenten von Google und Amazon ist das Thema Smart Home gefragt: Das Steuern von Lichtern, Heizung, Rolläden oder auch der Alarmanlage per Sprache, von Handy oder Tablet oder auch vollkommen automatisch kann den Komfort zuhause erhöhen und auch noch Geld sparen – zum Beispiel durch intelligente Heizungs-Thermostate, die die Heizung ausschalten, wenn niemand da ist oder das Fenster geöffnet wurde.
Das Problem bei vielen Smart Home Lösungen ist aber, dass sie nicht mit Produkten der Konkurrenz kompatibel sind oder nur mit einer Cloud-Steuerung genutzt werden können: Das ist praktisch, da man die Geräte auch aus der Ferne mit dem Smartphone steuern kann. Neben möglichen Sicherheitsrisiken ist man dann aber immer auf die Server des Anbieters angewiesen: Sind diese nicht erreichbar, lässt sich das Gerät auch zuhause nicht mehr schalten. Das kommt mittlerweile öfter vor, als viele vielleicht denken: Für die beliebten, günstigen WLAN-Aktoren von Sonoff gibt es daher mittlerweile die freie Tasmota-Firmware, die die Geräte ohne Cloud nutzbar macht.
Aber auch neben zahlreichen mittlerweile verfügbaren per WLAN steuerbaren Steckdosen und LED-Lampen gibt es zahlreiche Geräte, die unabhängig davon funken: Klassische Funksteckdosen auf 433MHz Basis oder HomeMatic-Geräte (Schalter, Sensoren und Fernbedienungen), die auf 868MHz funken und damit das WLAN nicht belasten. Zum Steuern verschiedener Smart-Home- oder IoT-Geräte („Internet of Things“) empfiehlt sich dann eine Software, die mit mehreren Standards und Protokollen zurecht kommt. Neben OpenHAB gibt es da auch die deutsche Open-Source Smart Home Software FHEM, zu der wir auch bereits einige Tipps veröffentlicht haben.
Diese läuft auf jedem beliebigen Rechner, der Perl-Programme ausführen kann – also auch auf dem alten PC im Keller, aber ebenfalls auf dem sparsamen Raspberry Pi, dessen Leistung dabei vollkommen ausreicht. Neben der Unterstützung für zahlreiche bekannte Smart-Home-Lösungen wie Intertechno, HomeMatic, Philips hue, Osram Lightify, Logitech Harmony, FS20 oder Max lassen sich an den Raspberry aber auch eigene Sensoren anschließen: Zum Beispiel zur Auswertung von Temperatur, Bewegung oder Helligkeit.
Aber auch eigene IoT Geräte lassen sich mit wenig Elektronik-Kenntnissen selber bauen: Dabei werden Sensoren zur Auswertung an Mikro-Controller wie den Arduino oder den ESP angeschlossen: Letzterer hat dabei den Vorteil, dass er dank eingebautem WLAN Modul die gesammelten Daten auch an andere Geräte zur Auswertung schicken kann. Wer mehr Leistung auf kleinem Platz braucht, bekommt mit dem „Raspberry Pi Zero W“ für etwa 10 Euro die noch kleinere Version des Mini-Computers: Der RPi Zero W ist kleiner als eine Kreditkarte, unterstützt mit Raspbian ein vollwertiges Linux-Betriebssystem und kann Daten ebenfalls per WLAN und Bluetooth senden – außerdem lassen sich ein Display, eine Kamera oder USB-Geräte anschließen.
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