Adobe Programme betroffen: Was man beachten muss, wenn man QuickTime deinstalliert

Apple hat die Entwicklung von QuickTime für Windows eingestellt, sehr wahrscheinlich wird es daher auch keine Updates für die gerade entdeckten zwei Sicherheitslücken geben: Die US-Behörde US-Cert rät daher, das Programm zu deinstallieren. Neben älteren iTunes Versionen nutzen aber auch einige Adobe-Programme Funktionen von QuickTime und könnten anschließend nicht mehr richtig funktionieren oder bestimmte Medien nicht mehr wiedergeben, warnt Adobe in einem Blog-Beitrag.

Adobe erklärt darin, dass man zwar bereits versucht habe, die Abhängigkeiten zu Apples QuickTime Player und dessen Formaten zu reduzieren und in den hauseigenen Audio- und Video-Programmen wie unter anderem AfterEffects oder Premiere mittlerweile einige Media-Formate wie DV, IMX, MPEG2, XDCAM, h264, JPEG, DNxHD, DNxHR, ProRes, AVCI und Cineform auch selbst bearbeiten könne, für manche populäre Dateiformate wie „Apple ProRes“ sei aber weiterhin eine installierte Version von QuickTime nötig. Mitlerweile könne Adobe mit neueren Versionen der eigenen Programme aber auch verschiedene Dateien in MOV Video-Containern (dem gängigen QuickTime Format) importieren und exportieren.

Apple hatte vor wenigen Tagen den Support für die Windows-Version des QuickTime Players eingestellt – da aber zwei als kritisch eingestufte Sicherheitslücken in dem Programm klaffen, warnen unter anderem die Sicherheitsexperten der japanischen Firma Trend Micro und auch die US-Behörde US-CERT (United States Computer Emergency Readiness Team, ein Teil des Department of Homeland Security) vor der weiteren Nutzung der Software: Diese funktioniere nach dem Support-Ende zwar weiter, allerdings gibt es keinen Schutz mehr durch Updates gegen aufgetauchte Sicherheitslücken.

 
Ist QuickTime installiert? So findet man es heraus und kann es löschen!

Auch wer QuickTime nicht selber installiert von der Apple Webseite heruntergeladen und installiert hat, könnte betroffen sein: QuickTime wurde früher oft als Teil von iTunes mit einem neuen iPhone, iPad oder iPod installiert – mittlerweile funktioniert Apples Medien-Verwaltungsprogramm iTunes aber auch ohne QuickTime. Da aber auch Adobes Videoprogramme auf Funktionen von QuickTime setzen, könnte es sein, dass man dies so unbemerkt mit installiert hat. Wie man herausfindet, welche Programme installiert sind und sie löschen kann, zeigen wir in diesem Artikel. Fragen zum Löschen beantworten wir auch in unserem kostenlosen Software-Forum! Apple hat auf seiner Webseite zusätzlich eine Anleitung zum einfachen und sicheren Deinstallieren des QuickTime Players veröffentlicht. Wichtig ist dabei, dass man einen eventuell gekauften Registrierungsschlüssel für das kostenpflichtige „QuickTime Pro“ vor dem De-Installieren sichert, damit dieser nicht verloren geht.

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QuickTime-Version für den Mac nicht betroffen

Die Warnung betrifft aber nur die Windows Version von QuickTime: Die Mac Version des Players wird weiterhin mit Updates und neuen Funktionen versorgt. Dort ist der QuickTime Player auch ein wichtiger Bestandteil des Betriebssystems, ähnlich wie der Windows Media Player unter Windows: Er spielt dort alle Arten von Videos oder Audio-Dateien ab, kann aber Videos auch (zumindest grundlegend) bearbeiten und direkt an YouTube exportieren. Aber auch für einige Web-Medien war der QuickTime Player wichtig. Neben dem Adobe Flash Player (der schon seit Jahren wegen seiner zahlreichen Sicherheitslücken kritisiert wird und gerade erst einen Notfall-Patch als wichtiges Update bekommen hat) und Microsofts Silverlight Browser-Plugin war Quicktime aber auch für das Abspielen von Web-Videos und virtuellen Umgebungen mit QuickTime VR lange Zeit wichtig: Mittlerweile haben die mit HTML5 endlich nachgerüsteten Video- und Audio-Fähigkeiten diese Funktion bei Plugins aber überflüssig gemacht.