Mit dem Onboard-Chip des Raspberry Pi lässt sich schon eine passable Audio-Ausgabe erreichen. Besser wird es allerdings mit speziellen Soundkarten wie dem HifiBerry Aufsatz. Deutlich schlanker und auch günstiger sind einfache USB Soundkarten, die es oft für unter 10 EUR gibt: Hier im Beispiel eine von Ugreen. Neben dem oft besseren Sound hat die USB Soundkarte am Raspberry Pi aber noch einen Vorteil: Wer bestimmte LED Streifen anschließen möchte, muss zur Steuerung auf den interne Soundchip verzichten. Hier lässt sich mit der USB Soundkarte die Ton- und Musik-Ausgabe am Raspberry leicht wiederherstellen.
Diese Soundkarten haben wir am Raspberry Pi getestet:
Nach dem Anschluss der Karte und dem Anmelden am Raspberry kann man sich mit dem Befehl “lsusb” alle erkannten USB Geräte anzeigen lassen:
Hier wurde sie als “USB Audio Adapter” erkannt und kann direkt genutzt werden. Mit dem Befehl “aplay” (entweder mit sudo oder als root User) lassen sich die installierten Soundkarten auflisten. Wichtig ist hier die Hardware ID:
sudo aplay -l
Nach “Karte 0” für den Onboard-Soundausgang hat der Raspberry Pi 4 noch “Karte 1” und “Karte 2” für die beiden HDMI-Ports. “Karte 3” ist anschließend die USB Soundkarte: Somit ist “3” die Hardware ID, die wir benötigen.
Die ID der Soundkarte ist wichtig für die nächste Einstellung: In der Datei “asound.conf” muss die Standardausgabe auf die USB Karte umgeleitet werden. Das geht zum Beispiel mit diesem Befehl:
sudo nano /etc/asound.conf
Die bearbeitete Datei könnte dann wie folgt aussehen: Wichtig ist, dass die IDs übereinstimmen.
Bearbeitet wurden nur die Zeilen mit “pcm.!default” und “ctl.!default”, um die Ausgabe auf die USB Soundkarte umzuleiten. Wer den Onboard Soundchip jetzt deaktivieren möchte, kann dies mit dem Befehl “sudo nano /boot/config.txt” in der Datei config.txt erreichen, indem die Zeile “dtparam=audio=on” mit einer Raute “#” auskommentiert oder wie folgt abgeändert wird: “dtparam=audio=off”.