Notebook als Monitor für 2. PC nutzen – so geht’s!
Um Platz auf dem Schreibtisch zu sparen, wäre es praktisch, das Notebook auch als Bildschirm für den Desktop-PC zu nutzen: So braucht man nur einen Bildschirm und hat alles im Blick. Die von der Qualität beste Lösung ist ein eigener Monitor, an den PC und Notebook angeschlossen werden können: Den Notebookbildschirm braucht man dann nicht zwingend – oder kann den Laptop mit zwei Bildschirmen nutzen. Wenn man aber nur gelegentlich an den PC muss um Dokumente zu drucken, scannen oder ein bestimmtes Programm zu starten, geht es auch anders.
Unser Setup, um das Notebook als PC-Bildschirm zu nutzen:
- Ein Kabel von dem PC: Hat dieser einen HDMI Ausgang an der Grafikkarte, braucht man nur ein gewöhnliches HDMI Kabel.
- Hat er einen DVI-Ausgang, brauchen wir ein DVI-auf-HDMI-Kabel
- Hat er einen Display-Port-Ausgang, brauchen wir ein DP-auf-HDMI-Kabel
- Hat er einen VGA-Ausgang, brauchen wir einen VGA-auf-HDMI-Converter und ein HDMI Kabel (siehe unten)
- Einen HDMI-zu-USB-Converter (auch Capture Karte genannt): Diese wandelt das Video-Signal um und meldet sich als Kamera am Notebook an
- Ein Programm, um das Bild der Capture Karte anzuzeigen: Z.B. der kostenlose VLC Player, die Windows Kamera-App oder Apple Quicktime
PC an Notebook-Bildschirm anschließen
Der Bildschirm-Port am Notebook (VGA, HDMI, Mini-HDMI, Thunderbolt oder über USB-C) ist immer nur ein Ausgang: Das Bild-Signal wird dort an einen zusätzlichen Monitor weitergegeben. Es ist nicht möglich, hier einen zweiten PC anzuschließen und dessen Bild über das Notebook anzuzeigen. Mit einem Trick lässt sich der zweite PC aber doch anschließen, wenn das Notebook USB-C oder blaue USB3 Ports besitzt: USB2 wäre für eine gute Video-Qualität zu langsam.
Statt einem HDMI Kabel braucht man einen HDMI zu USB Converter, um die beiden Rechner zu verbinden. Dieser muss eigene Video-Capture-Chips besitzen: Diese Chips wandeln das ankommende Bildsignal von HDMI um: So kann das Video-Bild unter Windows und macOS wie eine Webcam genutzt werden: Mit der mitgelieferten Kamera App (Windows) oder Quicktime (Mac) lässt sich das Bild des zweiten PC dann anzeigen, eine weitere Möglichkeit ist der kostenlose VLC Player. HDMI-zu-USB Video-Capture Karten gibt es zwischen 10 und 300 Euro: Im Test haben wir diese 20 EUR Karte verwendet.
Die Qualität ist dabei in der höchsten Qualitätseinstellung sehr gut für die Wiedergabe von Desktop-Inhalten und reicht für gelegentliche Aufgaben an dem zweiten PC völlig aus. Man sieht aber eine Verzögerung von knapp einer Sekunde, bis das Bild des PCs auf dem Notebook gezeigt wird.
Hat der Desktop oder Tower PC keinen HDMI Ausgang, braucht man einen zusätzlichen Adapter: Entweder von DVI auf HDMI oder von VGA auf HDMI: Dies muss ein aktiver Converter sein, der das analoge Signal digitalisiert. Auch VGA schafft, abhängig von der im PC verbauten Grafikkarte, eine FULL HD Auflösung: So lassen sich die Programme auf dem PC auch per HDMI-to-USB Converter gut auf dem Laptop darstellen.
PC-Bild am angeschlossenen Notebook zeigen
Im Test haben wir ein günstiges und einfaches Setup gewählt: Eine Video-Capture-Karte für 20 EUR mit HDMI-zu-USB Funktion und ein VGA zu HDMI Converter für 10 EUR. Damit wird das Bild des Test-PC von VGA auf HDMI umgewandelt und anschließend mit der Capture Karte über USB an das Notebook gesendet. Hier dient der kostenlose VLC Player dazu, den Bildschirm des zweiten PC anzuzeigen. Gesteuert wird der PC mit der Maus und Tastatur, die weiterhin mit ihm verbunden sind.
Dieses recht einfache Setup lässt sich mit besserer Capture Karte noch optimieren. Auch das Aufrüsten der Grafikkarte an dem Ausgangs-PC hilft, eine bessere Video-Qualität zu erhalten: Die Grafikkarte sollte im besten Fall eine Auflösung von 1920×1080 Pixeln unterstützen (Full HD): Dies ist auch das Format, dass die verwendete Capture Karte weitergibt. Andere Capture Karten wie diese Elgato 4K X unterstützen auch die Ausgabe mit 4K, wenn die PC-Grafikkarte dies liefert (und das Notebook dies anzeigen kann).
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