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Fehlerhafte Anwendung - Schreiben an den Technischen-Support

Sehr geehrte Damen und Herren
Voriges Jahr bin ich von der Version 'Freundin 7.0' auf 'Gattin 1.0' umgestiegen.
Ich habe festgestellt, dass das Programm einen unerwarteten Kind-Prozess gestartet hat und sehr viel Platz und wichtige Ressourcen belegt. In der Produktanweisung wird ein solches Phänomen nicht erwähnt.
Außerdem installiert sich 'Gattin 1.0' in allen anderen Programmen von selbst und startet in allen Systemen automatisch, wodurch alle Aktivitäten der übrigen Systeme gestoppt werden. Die Anwendungen 'Bordell 10.3', 'Umtrunk 2.5' und 'Fußballsonntag 5.0' funktionieren nicht mehr, und das System stürzt bei jedem Start ab.
Leider kann ich 'Gattin 1.0' auch nicht minimieren, während ich meine bevorzugten Anwendungen benutzen möchte.
Ich überlege ernsthaft, zum Programm 'Freundin 7.0' zurückzugehen, aber bei Ausführen der UninstalI-Funktion von 'Gattin 1.0' erhalte ich stets die Aufforderung, zuerst das Programm 'Scheidung 1.0' auszuführen.
Dieses Programm ist mir aber viel zu teuer. Können Sie mir helfen?
Danke, ein User


Jetzt das wirklich Geniale, die Antwort des Technischen Dienstes

Lieber User,
das ist ein sehr häufiger Beschwerdegrund bei den Usern. In den meisten Fällen liegt die Ursache aber bei einem grundlegenden Verständnisfehler: Viele User steigen von 'Freundin 7.0 ' auf 'Gattin 1.0' um, weil sie Zweiteres zur Gruppe der "Spiele & Anwendungen" zählen. 'Gattin 1.0' ist aber ein BETRIEBSSYSTEM und wurde entwickelt, um alle anderen Funktionen zu kontrollieren. Es ist unmöglich, von 'Gattin 1.0' wieder auf 'Freundin 7.0' zurückzugehen. Bei der Installation von 'Gattin 1.0' werden versteckte Dateien installiert, die ein Re-Load von 'Freundin 7.0' unmöglich machen. Es ist nicht möglich, diese versteckten Dateien zu deinstallieren, zu löschen, zu verschieben oder zu vernichten.
Einige User probierten die Installation von 'Freundin 8.0' oder 'Gattin 2.0' gekoppelt mit 'Scheidung 1.0', aber am Ende hatten sie mehr Probleme als vorher. Lesen Sie dazu in Ihrer Gebrauchsanweisung die Kapitel "Warnungen", Alimente-Zahlungen - fortlaufende Wartungskosten von Kindern ab Version 1.0".
Ich empfehle Ihnen daher, bei 'Gattin 1.0' zu bleiben und das Beste daraus zu machen. Ich habe selber 'Gattin 1.0' vor Jahren installiert und halte mich strikt an die Gebrauchsanweisung, vor allem in Bezug auf das Kapitel "Gesellschaftsfehler". Sie sollten die Verantwortung für alle Fehler und Probleme übernehmen, unabhängig davon, ob Sie schuld sind oder nicht. Die beste Lösung ist das häufige Ausführen des Befehls: C:\UM-ENTSCHULDIGUNG-BITTEN.exe. Vermeiden Sie den Gebrauch der "ESC" Taste, da Sie öfter UM-ENTSCHULDIGUNG-BITTEN einschalten müssten, damit 'Gattin 1.0' wieder Normal funktioniert. Das System funktioniert solange einwandfrei, wie Sie für die "Gesellschaftsfehler" uneingeschränkt haften! Alles in allem ist 'Gattin 1.0' ein sehr interessantes Programm - trotz der unverhältnismäßig hohen Betriebskosten.
Bedenken Sie auch die Möglichkeit, zusätzliche Software zu installieren, um die Leistungsfähigkeit von 'Gattin 1.0' zu steigern. Ich empfehle Ihnen: 'Pralinen 2.1' und 'Blumen 5.0' in Deutsch.
Viel Glück!
Ihr Technischer Dienst

PS: Installieren Sie niemals 'Sekretärin im Minirock 3.3'! Dieses Programm verträgt sich nicht mit 'Gattin 1.0' und könnte einen nicht wieder gutzumachenden Schaden im Betriebssystem verursachen.

Quelle


Antworten zu Fehlerhafte Anwendung - Schreiben an den Technischen-Support:

Bios an Windows: "Los jetzt! Hochfahren!"
Windows an Bios: "Immer langsam mit den jungen Platinen."
Gerätemanager an Betriebssystem: "Ich hab da was Komisches auf dem Schirm."
Antwort von Windows: "Erst mal ignorieren."
Hardwareassistent an Windows: "Der User macht Druck. Ich soll das Ding identifizieren. Könnte eine ISDN-Karte sein."
Windows: "Na sowas."
Unbekannte ISDN-Karte an alle: "Würdet ihr mich bitte reinlassen?"
Netzwerkkarte an Eindringling: "Du kannst Dich hier nicht breit machen!"
Windows: "Ruhe im Gehäuse! Sonst entziehe ich beiden die Unterstützung!"
Gerätemanager: "Biete Kompromiss an. Die Netzwerkkarte darf immer montags mitmachen, die ISDN-Karte ist am Dienstag dran."
Grafikkarte an Windows: "Mein Treiber ist gestern in Rente gegangen. Ich stürze jetzt ab."
Windows an Grafikkarte: "Wann kommst Du wieder?"
Grafikkarte: "Na, erst mal nich."
CD-Rom-Laufwerk an Windows: "äh, ich hätte hier einen neuen Treiber..."
Windows: "Was soll ich´n damit?!"
Installationssoftware an Windows: "Lass mal, ich mach´ das schon."
Windows: "Das hört man gern."
USB-Anschluss an Interruptverwaltung: "Alarm! Wurde soeben von einem Scannerkabel penetriert. Erbitte Reaktion."
Interruptverwaltung: "Wo kommst Du auf einmal her?"
USB-Anschluss: "Ich war von Anfang an im Rechner. Neben mir sitzt übrigens noch ein Kollege."
Interruptverwaltung: "Ihr steht aber nicht auf meiner Liste." - an Windows: "Sag Du mal was."
Windows: "Hoffentlich taucht nicht noch ein Drucker auf."
Grafikkarte: "Der neue Treiber zuckt rum."
Windows: "Da müssen wir halt den alten aus dem Ruhestand holen."
Deinstallationsprogramm an neuen Treiber: "Scher dich fort."
Unerwünschter Treiber: "Du kannst mich mal."
Windows an Norton Utilities: "Killt ihn mitsamt seiner Brut!"
Utilities an Treiberreste: "Sorry, wir müssen euch löschen."
Wichtige Systemdatei: "Arrrrrrgghh!"
Windows an blauen Bildschirm: "Gib´ durch, die Norton-Boys sind wieder mal übers Ziel hinaus geschossen."
Blauer Bildschirm an User: "So, für diese Woche ist Schluss."

Giga LAN
Florian Schiel

Die folgende Episode ist (wieder mal)

schamlos aus dem wirklichen Leben geklaut!

Man sollte immer zuerst auf seinen Kalender schauen! IMMER! (Deshalb ist es ja auch so wichtig, einen Bastard Ausredenkalender sein eigen zu nennen - aber das nur am Rande!)

Hätte ich heute morgen als erstes auf den Kalender geguckt, wäre mir aufgefallen, dass das Semester heute noch gar nicht zu Ende ist, wie ich dachte, sondern erst nächste Woche!

Am ersten Tag der Semesterferien pflegt nämlich immer mein Bastard Banker from Hell anzurufen, um mir mitzuteilen, wie viele illegale Fußbodenabnutzungsgebühren, Bibliotheksabgaben und falsch abgerechnete Reisespesen sich im Laufe des Semesters auf meinem Schweizer Nummernkonto angesammelt haben. Und da mich diese Info verständlicherweise brennend interessiert - schließlich hängt davon ab, ob ich mich dieses Jahr auf den Malediven oder in Mallorca vom Stress des Beamtenalltags erholen werde -, hebe ich, als das Telefon läutet, ganz gegen meine sonstige Gewohnheit sofort ab.

"Ja?"

"Äh ...", sagt es auf der anderen Seite. Ich höre sofort, dass es nicht mein Banker ist. Der Anrufer scheint aber ebenso überrascht zu sein wie ich. Vermutlich hat er sich schon daran gewöhnt, dass unter dieser Nummer nie jemand abhebt, und nun das.

"Is' dort die Computer-Technik?" nuschelt er nach zwei Schrecksekunden tapfer.

"Hmm ... ja, man könnte es so nennen", sage ich und reiße wütend das alte Kalenderblatt ab. "Was gibt's denn?"

So und so, erklärt der Anrufer umständlich, der sich als Gentechniker aus dem neuen Gen-Zentrum nebenan identifiziert: er habe in einen neu akquirierten Laborraum von der Haustechnik eine Kategorie-6-Verkabelung legen lassen, und jetzt gebe es aber Probleme mit dem Netzwerk.

"Was denn für Probleme?" frage ich mit Engelsgeduld.

"Naja, es funktioniert nur mit 100MB, aber nicht mit GigaBit ..."

Ich seufze. Da besitzt man nun die geistigen Anlagen für drei Nobelpreise und wird mit solchen banalen Kleinkram belästigt. Da ich zu faul bin, mir selber etwas auszudenken, google ich rasch ein paar passende Stichworte und finde auf Anhieb einen vielversprechenden Chat zum Thema 'Fliehkräfte bei GBit LAN'. Ich überfliege rasch ein paar Beiträge.

"Ja ... hm ... wie sind denn die Kabel verlegt worden? Gehen die da irgendwo scharf um die Ecke?"

"Ja ... äh ... ich denke schon, dass ..."

"Könnte vielleicht daran liegen", sage ich, "bei GBit müssen in der gleichen Zeit 10mal mehr Elektronen durch die Leitung, ist klar oder? Das geht natürlich nur, wenn die Elektronen 10mal schneller fliegen als sonst. An den Ecken sind dann die Zentrifugalkräfte unter Umständen so hoch, dass die Dinger 'raustunneln ..."

Acht Sekunden Denkpause. Dann ungläubig:

"Echt? Aber ... aber ich dachte immer, Elektronen haben praktisch keine Masse. Da können doch nicht so große Kräfte auftreten ..."

Oho, ein physikalisch verbildeter DAU! Das hatten wir schon länger nicht mehr! Da muss ich wohl doch härtere Geschütze auffahren!

"Ich sagte ja auch nicht, dass die Elektronen 'rausfliegen, sondern dass sie 'raustunneln", sage ich streng und hole tief Luft. "Die minimale Konzentration von negativen Ladungen an der konvexen Grenzschicht des Atomgitters bewirkt eine deformierte, weil transversal-latent gestauchte Shannon'sche Wahrscheinlichkeitsdichteverteilung, so dass die Wahrscheinlichkeit des Walkovsky-Trigger-Effekts, also des spontanen Durchtunnels der Grenzschicht, infolge der Invertierung des Tensorprodukts im Exponenten gegen eins geht."

"Oh", sagt er. Mit anderen Worten:

PHYSICAL BULLSHIT MODE ON

In diesem Mode ist ein DAU-Hirn 150% aufnahmefähig für alles, was nach StarTrek-TechTalk klingt, wogegen sämtlich kritischen Denkstrukturen fürs erste abgeschaltet wurden. In diesem Zustand könnte ich ihm jetzt alles erzählen. Zum Beispiel auch, dass er nur den obligatorischen GigaBit-Aufschlag nicht entrichtet hat ...

Die Latenzzeit des PHYSICAL BULLSHIT MODE ist allerdings ziemlich kurz; deshalb ist es wichtig, den DAU ununterbrochen mit neuen Bullshit zu füttern, damit er nicht wieder in normale Gehirnfunktionen zurückfällt.

"Wie gesagt ist das nur eine Hypothese. Sie können das aber ganz leicht überprüfen ... Haben Sie was zum Schreiben da? Gut. Auf jedem Rechner gibt es einen Befehl 'ping'. Kennen Sie den?"

Er gibt unumwunden zu, dass er ihn nicht kennt. Ausgezeichnet!

"'Ping' steht für 'progressive investigative network gathering' und dient ganz einfach dazu, die Anzahl der Elektronen zu überprüfen, die durch das Netzwerk geschickt werden. Geben Sie 'ping' und die IP-Adresse des Rechners ein, den Sie über GBit erreichen wollen. Wenn Ihr Rechner irgendetwas mit 'lost electrons' meldet, fehlt auf der Gegenseite ein Haufen Elektronen..."

"Ähm ... ok, ich hab's notiert. Dann probier' ich das mal gleich ..."

"Moment", sage ich rasch, "wir müssen schon noch alle Alternativen betrachten. Es könnte ja auch an was ganz Anderem liegen."

"Was ... was anderem?"

"Eine weitere Möglichkeit ist, dass es an den Windungen zu hyperbolischen Asynchronien im laminaren Elektronenfluss kommt ..."

"Häh?"

"Vereinfacht ausgedrückt bedeutet das, dass die Elektronen auf den Innenseite der Biegung schneller sind als die synchron fliegenden Elektronen auf der Außenseite. Dann verschmiert die Impulswelle, die ja wie jeder weiß idealerweise rechteckig sein sollte, gaußförmig ..."

"... aha ..."

"... das können Sie ganz leicht abchecken, indem Sie alle Windungen einmal in die eine und dann später wieder in die andere Richtung legen. Dann kompensieren sich die Asynchronien wieder, weil ja Hyperbeln stetig differenzierbare Funktionen sind. Sie müssen aber peinlich auf die Orientierung achten!"

"O ... Orientierung? Welche Orientierung denn?"

"Na, dass sich das Kabel zwischen zwei kompensatorischen Biegungen nicht verdrillt, natürlich! Zum Glück ist auf jedem Kabel ein Strich aufgedruckt, der die Orientierung anzeigt. Sie müssen nur darauf achten, dass der Strich einmal innen liegt und einmal außen. Verstehen Sie?"

Er meint zögernd, dass er das schon verstehe, dass aber die Leitungen zum Teil unter Putz verlegt worden seien. Manchmal muss man einfach Glück haben!

"Tja", seufze ich sorgenvoll, "das kann relativ aufwändig werden ... vielleicht liegt ja auch nur eine simple Verkantung vor."

"Eine ... eine Verkantung ...?"

"Ja, Sie wissen ja: Kategorie-6-Datenbits sind normalerweise quaderförmig, mit genau einer IE (Informationseinheit) Seitenlänge. In einem langgestreckten Leiter ist das kein Problem, aber wenn es plötzlich um die Kurve geht, drehen die Bits infolge der Trägheit nicht immer schnell genug mit und dann wird die Breite eines Datenbits plötzlich mehr als 1 IE. Und wenn viele Bits parallel fliegen, können sich die Dinger verkanten."

"Ja ... aber ..."

"Haben Sie eine Netzkarte von GigaMex? Die Netzkarten von GigaMex sind nämlich die Einzigen, die einen sogenannten Bit-Moulder verwenden, damit die Datenbits rund sind statt quaderförmig. Da kann es logischerweise nicht mehr zu Verkantungen kommen ..."

Der Gentechniker ist jetzt komplett verwirrt. Alles, was er noch hervorbringt ist:

"Äh ..."

"Machen Sie folgendes", sage ich energisch, "als allererstes schauen Sie nach, ob die Netzkarten von GigaMex sind, und wenn nicht, besorgen Sie welche. Wenn das nichts hilft, legen Sie die verlegten Kabel wieder frei und biegen alle Ecken so, dass sie gegensynchron verlaufen. Hilft das auch nichts, dann tunneln bei Ihnen die Elektronen ins Freie und es bleibt nur noch die Möglichkeit, die Leitung ganz gerade oder mit ganz weiten Radien neu zu verlegen."

Er versichert, dass er genau so vorgehen werde und bedankt sich vielmals für die kompetente Beratung. Abgesehen davon, dass es die Firma 'GigaMex' nicht mal in Mexico gibt, soll er damit glücklich werden!

Ich lege auf und klebe sofort ein gelbes PostIt aufs Telefon, damit ich ja nicht vor nächster Woche nochmal aus Versehen abhebe! Kein Wunder, dass ich nach Urlaub lechze - bei dem Stress, dem man hier täglich ausgesetzt ist!

Copyright Florian Schiel 2005

 

 

Montag, 08:05

Die Woche fängt gut an. Anruf aus der Steuerkasse, sie können eine Datei nicht finden.
Habe Ihnen die Verwendung des Suchprogramms "FDISK" empfohlen. Hoffe, sie sind eine Weile beschäftigt.


08:25

Die Veranlagung beschwert sich, ihre Netzwerkverbindung funktioniert nicht.
Habe zugesagt, mich sofort darum zu kümmern. Anschließend meine Kaffeemaschine
ausgestöpselt und ihren Server wieder angeschlossen. Warum hört mir keiner zu, wenn ich sage, ich habe hier zu wenig Steckdosen?  Veranlagung bedankt sich für die prompte Erledigung.
Wieder ein paar glückliche User!


08:45

Die  Bp-Fuzzis  wollen wissen, wie sie die Schriftarten in ihrem Textverarbeitungsprogramm verändern können. Frage sie, welcher Chipsatz auf der Hauptplatine eingebaut ist.
Sie wollen wieder anrufen, wenn sie es herausgefunden haben.


09:20

Anruf aus  Bayern : Sie können keine Anlagen in Lotus Notes öffnen.
Verbinde sie mit der Pförtnerkammer im Erdgeschoss.


09:35

Die Ausbildung berichtet, ihr PC fährt nicht mehr hoch und zeigt "ERROR IN DRIVE 0" an.
Sage ihnen, das Betriebssystem ist schuld und gebe ihnen die Nummer der Microsoft-Hotline.


09:40

Die  Betriebsprüfer behaupten, sie hätten herausgefunden, das die Schriftarten mit dem Chipsatz nichts zu tun haben. Sage Ihnen, ich Hätte gesagt "Bitsatz" und nicht "Chipsatz". Sie wollen weiter suchen.
Wie kommen diese Leute zu ihrem Führerschein?


10:05

Die Ausbildungsleiterin ruft an, er braucht einen Zugangscode für einen neuen Steueranwärter. Sage ihr, sie muss einen Antrag stellen mit Formblatt 7A96GFTR4567LPHT. Sagt, dass sie hat noch nie etwas von so einem Formblatt gehört hat. Verweise sie an den Pförtner im Erdgeschoss.

10:20

Die Burschen aus der BP geben keine Ruhe. Sie sind sehr unfreundlich und behaupten, ich würde sie ver..,.en. Sie hätten nun selbst herausgefunden, wie man die Schriftarten verändert.
Sie wollen sich beim Vorsteher über mich beschweren. Ich schalte das Telefon des Vorstehers auf "besetzt". Anschließend logge ich mich auf ihren Server ein und erteile ihnen eine Lektion.

10:30

Meine Freundin ruft an. Ihre Eltern kommen am Wochenende zu Besuch und sie hat ein umfangreiches Betreuungsprogramm vorbereitet. Hört nicht auf zu reden. Verbinde sie mit dem Pförtner im Erdgeschoss.


10:40

Schon wieder die Betriebsprüfung. Sie berichten sehr kleinlaut, dass alle ihre Dateien leer sind. Sage ihnen, das kommt davon, wenn man schlauer sein will als der Administrator. Zeige mich versöhnlich und verspreche, mich in das Problem zu vertiefen. Warte 15 Minuten, um dann über ihren Server die Schriftfarbe wieder von "weiß" auf "schwarz" zurückzustellen. Sie bedanken sich überschwänglich und versichern mir, die angedrohte Beschwerde wäre nur ein Scherz gewesen. Ab heute fressen sie mir aus Der Hand!


10:45

Der Pförtner kommt vorbei und erzählt, er erhalte merkwürdige Anrufe. Er will unbedingt etwas über Computer lernen. Sage ihm, wir fangen sofort mit der Ausbildung an. Gebe ihm als erste Lektion die Aufgabe, den Monitor genau zu beobachten. Gehe zum Mittagessen.


14:30

Komme vom Mittagessen zurück. Der Pförtner berichtet, der Vorsteher sei hier gewesen und habe etwas von einem Telefonproblem gefaselt. Schalte das Besetztzeichen von seiner Leitung. Was würden diese Leute ohne mich tun?


14:35

Stöpsle das Service Telefon wieder ein. Es klingelt sofort. Cornelia (muss neu sein) aus der Geschäftsstelle ruft an. Sagt, sie brauche dringend eine neue ID, weil sie die alte vergessen hat. Sage ihr, ID wird vom Zufallsgenerator erzeugt, wenn ich ihre Haarfarbe, Alter, Maße und Familienstand eingebe. Die Daten hören sich aufregend an. Sage ihr, die ID wird erst am Abend fertig sein, aber wegen der Dringlichkeit werde ich sie ihr direkt zu ihrer Wohnung bringen.


14:40

Blättere ein wenig im Terminkalender des Vorstehers . Lösche den Eintrag "MORGEN HOCHZEITSTAG!!!" am Mittwoch und den Eintrag "HOCHZEITSTAG! AUF DEM HEIMWEG BLUMEN KAUFEN!!!" am Donnerstag. Frage mich, ob er am Freitag immer noch so zufrieden aussieht.


14:45

Pförtner sagt, der Monitor erscheine ihm etwas zu dunkel. Schalte den Monitor ein und starte den Bildschirmschoner. Pförtner macht sich eifrig Notizen. Wenn doch die gesamte Belegschaft so leicht zufrieden zu stellen wäre!


14:55

Spiele einige Dateien aus dem Ordner "Behobene Fehler" wieder auf den Hauptserver zurück um sicherzustellen, dass meiner Ablösung für die Spätschicht nicht langweilig wird.


15:00

Endlich Feierabend! Hole mir vom Server der Personalabteilung die Adresse von Cornelia und packe die Flasche Schampus aus dem Kühlschrank der VIP-Lounge ein. Notiere noch hastig ihre neue ID (123456)und mache mich auf den Weg. Nach so einem harten Tag braucht der Mensch ein wenig Entspannung!


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