Frage an Jürgen:
Ich habe Deine PC-Hilfen bereits bei Nickles studiert und jetzt einen PC nach Deinen Angaben neu installiert: 3 Partitionen (insgesamt 160 GB): 1 x Windows mit 5 GB, 1 x Programme mit 30 GB, 1 x Daten mit dem Rest. Klappt bisher wunderbar. Die Auslagerungsdatei ist jetzt aber 1,5 GB groß bei 3 GB RAM. Insgesamt ist die Windows-Partition damit auf ca. 4,5 GB angewachsen und ich habe noch nicht mal alle Programme installiert... Da ich ein IMAGE auf DVD machen wollte, wäre es mir also lieb, wenn die ganze Partition unter der Größe einer normalen DVD bliebe.
Der PC ist von meiner Schwester und diese macht sehr viel Video/Fotobearbeitung. Kann ich also wirklich bedenkenlos die Auslagerungsdatei auf bsp. 128 MB runtersetzen?
Sorry für die Frage, aber es ist nicht mein PC, daher will ich wirklich sicher gehen. Der PC war vorher manchmal etwas lahm, und wenn er jetzt wieder lahmt, bekomme ich Hiebe ...
Besten Dank und viele Grüße!
Barbara
P.S. Danke nochmal für Deine PDF-Anleitungen. Hast Dir wirklich viel Mühe gemacht.
Kann ich also wirklich bedenkenlos die Auslagerungsdatei auf bsp. 128 MB runtersetzen?Bedenkenlos!
Denn: Sollte ein ganz spezielles Programm (ein mir unbekanntes) doch einmal mehr benötigen, ist dies sogar im laufenden Betrieb möglich. Im Gegensatz zur Verringerung des RAM, was eines Neuboot bedarf.
Ich betreue einige PCs, bei denen kommerzielle Fotobearbeitung (einschließlich 360° Präsentationen) erfolgt.
Bei denen setzte ich die Auslagerungsdatei sicherheitshalber auf 256MB - es gab noch niemals irgendwelche Einschränkungen, Probleme.
Ich kann garantieren: Du wirst keinerlei Einbrüche in der Stabilität oder Performance bemerken.
Jürgen
Noch etwas:
Insgesamt ist die Windows-Partition damit auf ca. 4,5 GB angewachsen und ich habe noch nicht mal alle Programme installiert...Das ist durchaus normal.
Alle Programme schreiben Daten in das System - die einen mehr, die anderen weniger.
Was ich gemacht habe, um mein System klein zu halten - eben die sinnlose (sorry, Carsten!) Systemwiederherstellung deaktivieren - ebenso, wie den in meinen Augen überflüssigen Ruhezustand.
Den Papierkorb hab ich auf "Sofort löschen" gestellt.
Nebeneffekt: Man löscht verantwortungsbewußter...
Na, und das die temps usw aus dem System verlagert werden, wie auch eine Reihe anderer Dinge, hab ich in meinem Aufsatz "Systemhygiene" beschrieben.
Übrigens - Acronis True Image kann auch auf mehrere DVDs schreiben...
Noch besser ist für Images allerdings eine Externe Festplatte.
Bitte nicht als USB! Firewire oder eSATA ist optimaler.
Jürgen
hi erstmal an ALLE
Hab da mal ne Frage zu dem Thema. Wenn ich den Windows Taskmanager öffne und auf den reiter Systemleistung wechsle dann gibts da das Diagramm für die AuslagerungsDatei (mit Verlauf).
Mein Windows Mit allem was so dazugehört (AV,S&D,Firewall...) "verbraucht" schon 347MB der Auslagerungsdatei!!
Wenn ich jetzt einfach mal nen Videobearbeitungsprogramm öffne, in meinem Fall grad VideoDVDmaker, steigt die Auslastung auf 580MB an!!!
Meine PageFile.sys auf C: ist Momentan 786MB (obwohl die Blase am Mauszeiger "nur" 768MB anzeigt ???)
Ist das nun Normal oder nicht? Warum Verlagert MEIN Win so Viel in die PageFile? 128MB würden da wahrscheinlich ja nicht reichen...
Stimmt die Anzeige des TaskManagers überhaupt?
Ich Habe WinXP + 1GB Ram
Die Anzeige des Speichers im Taskmanager betrifft den RAM.
Nicht die pagefile.sys.
Ein Tool, mit dem man die temporäre Auslastung der pagefile.sys feststellen, messen, dokumentieren kann, ist mir unbekannt.
Bei einem RAM gleich oder größer 1GB kann die Auslagerungsdatei gefahrlos stark reduziert werden.
Ich habe bei meinem Haupt- PC diese Auslagerungsdatei auf eine Alibi- Wert von 128MB reduziert.
Mein gleichartig aufgebauter Test- PC verfügt gar über eine Pagefile = 0GB.
Die Wirkungsmechanismen habe ich hier beschrieben:
http://www.computerhilfen.de/jueki/auslagerungsdatei.pdf
Die empfohlenen Werte für die Größe der Auslagherungsdatei stammen noch aus einer Zeit, wo entsprechende RAM- Größen noch nicht verfügbar - und teuer waren.
Ansonsten ist es sinnvoll, den gesamten Thread durchzulesen. das wurde nämlich alles schon gesagt...
Jürgen
Das ist normal. Ich würde mir da auch keine großen Gedanken drüber machen - ich sehe keinen Grund, warum ich die Auslagerungsdatei abschalten oder sehr klein halten sollte (meine ist fest auf 2GB eingestellt). Ich habe genug Platz - und gerade weil Speicherverwaltung ein komplexes Thema ist, was ich nicht annähernd durchblicke würde ich die Möglichkeiten nicht unnötig beschränken wollen. Einen Unterschied merkt man idR eh nicht.
Windows behält z.B. gerne Sachen im Speicher, die gar nicht mehr gebraucht werden - falls sie eben doch mal (wieder) gebraucht werden. Hast du dich schonmal gefragt, warum ein Programm beim zweiten Mal oft schneller startet als beim ersten Mal? Weil Teile davon noch im Speicher sind. So gibt es "freien Speicher" eigentlich fast gar nicht - Windows versucht immer irgendwas da reinzupacken, weil es vielleicht mal wieder gebraucht werden könnte. Nachteile ergeben sich dadurch nicht, wenn wirklich "frischer" Speicher gebraucht wird, wird halt was weggeworfen (Aus diesem Grund sind RAM-Cleaning-Tools IMHO auch völliger ** Netiquette! **, weil sie diese Features nämlich kaputt machen).
Auf der anderen Seite wird nicht benötigter Speicher ausgelagert; z.B. kann man das beim Windows Media Player beobachten. Wenn du den minimierst, kannst du im Taskmanager (im Tab Prozesse) beobachten, dass die Speichernutzung des wmplayer.exe (deutlich) sinkt. Es wird ausgelagert - merken tut man davon nichts (und ich bin überzeugt, dass auch diese Seiten, genügend RAM vorrausgesetzt, noch im Speicher vorhanden sind und gar nicht wirklich von der Platte neu geladen werden muss. Es wird (wahrscheinlich, hier bin ich mir nicht sicher) nur eine "Sicherheitskopie" auf der Platte angelegt.).
Nur ein paar Ansätze, warum swapping durchaus sinnvoll sein *kann*.
@jüki:
Ich bin mir nicht sicher, ob du in deinem Aufsatz den "page fault" richtig erklärst. Ein page fault ist ja nichts schlimmes (anders als der Name vermuten lassen würde), sondern ganz normal. Es besagt lediglich, dass sich eine vom Programm zugegriffene Speicheradresse nicht mehr auf einer Seite im working set des Prozesses befindet. Sondern in der standby-Liste oder eben ganz ausgelagert (in die Auslagerungsdatei) ist. Mal als Beispiel: Mein Kaspersky hat aktuell in 5h Rechnerlaufzeit 1,3 Mio page faults verursacht (sichtbar im Process.explorer (procexp.exe) von Sysinternals).
Weiterhin werden Seiten, die in der standby-Liste sind natürlich nicht "eiskalt überschrieben", wenn keine Auslagerungsdatei vorhanden ist oder diese voll ist. In dem Fall kann diese Seite nicht als freier Speicher zur Verfügung gestellt werden. Ist ja logisch, da das ein Ausschnitt aus dem internen Status des Prozesses ist (bzw. sein kann). Das ist, einmal gelöscht, nicht wiederherstellbar. Eher gibt es in diesem Fall einen Fehler (memory allocation error), wenn ein Programm versucht, weiteren Speicher anzufordern, aber keiner mehr da ist. Kommt bei heutigen Speichergrößen eher nicht vor. Diese Seiten werden also nur dann überschrieben, wenn der Inhalt vorher auf der Platte gesichert werden konnte.
Dann noch ein Wort zu den Benchmarks: Natürlich hast du dort keinen Unterschied festgestellt, da alle Anwendungen zwar sehr CPU-lastig sind, aber der Speicherbedarf eher gering ist. Auch das Codieren von Videos in diesem Fall nicht, weil ja immer nur ein kleiner Teil der Daten im RAM zwischengespeichert wird und der Zugriff auch sequentiell erfolgt. Da kommt ein Prozess mit einem recht überschaubaren working set aus. Weiterhin waren vermutlich keine anderen, speicherintensiven Anwendungen gleichzeitig aktiv, die da hätten "dazwischenfunken" können. Da müssen speicherintensive Programme (am besten mehrere gleichzeitg) her, die viel Speicher anfordern, wieder freigeben, usw. (keine Ahnung, welche Programme man dafür nehmen könnte, ob das ein sinnvoller (realistischer) Test wäre und ob man da dann einen Unterschied messen kann (aber wenn nicht bei sowas dann gar nicht (ich liebe verschachtelte Klammern)))
Ich beschäftigte mich vor längerer Zeit mal mit diesen Abläufen.
Speziell in Spielerkreisen wurde der Auslagerungsdatei ja eine fast magische Wirkung zugeschrieben.
Nachdem ich mir erklären lassen wollte, was die technischen Begründungen dafür sind, diese Auslagerungsdatei auf eine andere Festplatte zu verlagern
- erhielt ich ca. 10 unterschiedliche Begründungen, die allesamt mit realer Technik nichts zu tun hatten
- wurde ich -nur weil ich nachfragte!- als der sechseckigen Kiste nahestehender, ignoranter I.di.ot bezeichnet
- verstand ich, das die Logik der meisten Zocker absolut nichts mit real existierender Technik zu tun hat.
Und da versuchte ich, Literatur darüber zu finden, die auf technischen Gegebenheiten basiert und nicht auf Zocker- Magie.
Garnicht so einfach, genaue technische Beschreibungen der internen Abläufe zu ergattern!
Die Beschreibung der technischen Vorgänge bei der Auslagerung lernte ich letztlich von von Mark Russinovich.
Leider komme ich an das Original nicht mehr heran - aber in seinem Artikel "Schlangenöl für den Speicher" ist es noch einmal aufgeführt, beschrieben.
Hier:
http://www.netigator.de/netigator/live/fachartikelarchiv/ha_artikel/powerslave,id,10066503,obj,WM,np,archiv,ng,,thes,.html
Da das dort etwas umständlich zu lesen ist, habe ich es mal insgesamt als pdf hoch gelegt:
http://www.computerhilfen.de/jueki/Schlangenoel.pdf
Ich habe diese Beschreibung verstanden und in meinem Aufsatz mit meinen Worten wieder gegeben.
Meine Tests hingegen, mit denen ich meine Aussagen und meine eigenen Erfahrungen überprüfen wollte, sollten auf ganz stinknormalen PC- Anwendungen basieren.
Selten, nur wirklich sehr selten gibt es ältere Programme, die auf expliziter Auslagerung von temporären Arbeitsdateien auf die Pagefile beruhen.
Meines Wissens nach sind dies Fotobearbeitungs- Programme aus der Anfangszeit von Corel.
Was Spiele anbetrifft, da schrieb ich dazu - ich habe da keinen Test gemacht.
Weiterhin hat das Ganze die Überschrift, betrifft Konfigurationen, bei denen ein RAM gleich oder größer 1GB verwendet wird.
Sollte es ein Tool geben, ein praktisch eingesetztes Tool, welches nachweislich und Meßbar mit der Größe der Auslagerungsdatei beeinflußbar ist, teste ich es gerne.
Rein aus Interesse!
Noch einmal:
Ich betreue eine ziemliche Reihe komerziell eingesetzter PCs.
Ein großer Teil wird verwendet, um aus Fotos zum Beispiel 360°- Animationen zu erzeugen. Eine Arbeit, die wirklich massig viel Arbeitsspeicher benötigt.
Bei diesen PCs (bis Mitte des Jahres ASUS A7N8X-E deLuxe, AMD Athlon 3200+ - jetzt ASUS M2N-E, AMD Athlon64 6400+) wurde bei 2GB RAM die Auslagerungsdatei auf 256MB zurückgesetzt.
Ohne (mit normalen Meßmethoden) meßbaren Performationsunterschied.
Das sind sozusagen praktische, unter kommerziellen Bedingungen gewonnene Erfahrungen.
Noch einmal - zu meinen Aufsätzen insgesamt.
Ich konnte in der Vergangenheit ab und an feststellen, das es User gibt, die sich bei der Lektüre oder auch von der bloßen Existenz dieser Aufsätze irgendwie provoziert fühlen.
Nur wenige davon sind zu einem sachlichen Gespräch bereit - dies hier eben ist eine wohltuende Ausnahme.
Von der Behauptung, diese Aufsätze seien Diebstahl bis hin zur Meinung, ich sei ein seniler Greis, der sich besser eine Elektrische Eisenbahn zulegen sollte, habe ich schon alles gehört.
Deshalb wieder:
Ich möchte bitteschön bemerken, das das alles nichts weiter als meine Meinung ist- wenn auch im Rahmen meiner Möglichkeiten sorgfältig
recherchiert.
Und: Ich habe XP nicht erfunden, Tatsache!
Wenn ich manche technischen Vorgänge in XP beschreibe - ich hab diese Vorgänge nicht erfunden!
Ich hab sie nur gelesen in der Fachliteratur, verstanden, in Zusammenhang gebracht und verständlich wieder aufgeschrieben...
Weiß es einer besser - dann bitteschön, hinsetzen, aufschreiben, veröffentlichen.
Da kann man dann Argumente in Ruhe gegeneinander abwägen und eine optimale Beschreibung dieser oder jener Vorgänge finden.
Jürgen
Sorry, Carsten - er hat nicht nach "Viren" gefragt, sondern nach "Vieren". (Plural von 4)
Ich weiß zwar nicht, warum das von Interesse ist - aber es können durchaus auch Vieren in der Auslagerungsdatei enthalten sein.
Jürgen
???
Matlab wäre ein Programmbeispiel, mit dem es sehr wohl möglich ist an die Grenzen der Auslagerungsdatei heranzukommen. Bei einer Speicherausstattung von 2GB Ram hatte ich tatsächlich mal eine Berechnung, die wegen Speicherproblemen abgebrochen wurde. Vergrößerung der Auslagerungsdatei (auf 6GB!) brachte Abhilfe. Zugegeben die Programmierung war zu diesem Zeitpunkt eher suboptimal , aber um die Theorie zu belegen reicht's allemal.
Huh Also wie nun?
hckroll schreibt: Optimale Größe der Auslagerungsdatei = Größe (Arbeits?)speichers + 11 MB (Was ist übrigens, wenn man zB Grafikkarte schared onboard hat? Gilt dann die reduzierte Größe des Arbeitsspeichers?
Big-Daddy schreibt: Optimale Größe der Auslagerungsdatei = ca. Hälfte des Arbeitsspeichers (RAM).
Huh
Grüße
Holgi
Das ist sowas für den A@r@sch, das bringt absolut nix....
ich hasse diese Unsinnige Beiträge
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