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Verschlüsselter Dual-Boot mit dritter Parition

Guten Tag,

ich habe eine Frage, wie ich mein System richtig konfigurieren soll. Ich betreibe zwei SSD-Platten in meinem Rechner.

Der Rechner wird einerseits für Games und andererseits für sensiblere Tätigkeiten mit Firmendaten, Projekten, privaten Photos, usw benutzt.

Deshalb habe ich mich entschlossen, die kleinere Partition (siehe unten) nur für Multimedia/Games-Zwecke zu verwenden. Diese Partition muss nicht geschützt sein und benötigt auch keine sonstigen Zugangsbeschränkungen.

Die zweite SSD sollte jedoch verschlüsselt sein. Ich hätte Veracrypt ("inoffizieller" Nachfolger von TrueCrypt) verwendet. Da diese Platte deutlich größer als die erste ist, würde ich Windows 7 und Debian darauf installieren.

Die Aufteilung wäre folgende:

1. SSD (125 GB)
---------------
1) Partition mit Windows 7 unverschlüsselt (Bootloader befindet sich auch auf dieser Partition)

2. SSD (500 GB)
---------------
1 Partition: Grub Bootloader
2 Partition: Windows 7
3 Partition: Debian
4 Partition: Daten

Die zweite Platte sollte komplett verschlüsselt sein - es darf also ohne entsprechende Passwortanmeldung auf keine der drei (den Bootloader weggelassen) Partitionen zugegriffen werden.

Instinktiv hätte ich mir gedacht, dass ich zwei Grub-Bootloader benötige (auf beiden Platten 1er). Der erste Bootloader (auf der kleinen SSD) verweist auf das Public-Windows und auf den Bootloader von Veracopy. Der zweite Bootloader (startet nach der Passworteingabe) verweist wiederum auf Windows 7 (verschlüsselt) und Debian (verschlüsselt).

Was meint ihr dazu? Existiert ein einfacherer Weg bzw. habt ihr Lösungsvorschläge dazu?

Schonmal danke für eure Hilfe

Markus



Antworten zu Verschlüsselter Dual-Boot mit dritter Parition:

Hallo Mr K!

Verschlüsselung ist jetzt wahrlich nicht mein Spezialgebiet, aber da sich bis jetzt hier keiner gemeldet hat, doch noch ein paar Anmerkungen.

Zunächst mal fehlt eine wichtige Info, was das Bootverhalten anbetrifft. Ist das ein UEFI-Boot-System oder eine klassisches BIOS?

Des weiteren ist für die Platzierung des Bootloaders, die Bootorder im UEFI/BIOS entscheidend. Da die kleinere SSD ja lediglich als "Datengrab" dienen soll, wenn ich das richtig verstehe, macht es weder Sinn, von dieser zu booten, noch irgendwelche Bootdateien hier abzulegen.

Bei Dualboot/Multiboot mit verschiedenen OS auf unterschiedlichen internen Platten, was hier nicht der Fall ist, braucht es trotzdem nur ein Grubplatzierung. Diese befindet sich bei BIOS im MBR der Platte und bei UEFI auf einer FAT32 EFI-Bootpartition, in der alle OS (ACHTUNG UNTERSCHIED ZU BIOS) ihre Bootdateien gemeinsam ablegen und benutzen.

In beiden Fällen muss aber bei einem verschlüsselten System eine separate Bootpartition angelegt werden.

Windows legt bei komplett leerer Platte zusätzlich noch eine eigene kleine 100MB große Systempartition mit Bootdateien an.

Betreibst du klassisches BIOS, kommst du mit der obigen Platteneinteilung so auch nicht hin, da nur max. 4 primäre Partitionen pro Platte möglich sind. Du müsstest da also schauen, dass du mit Windows und den Bootpartitionen mit 3 primären hinkommst, und dann für Debian und ggf. Daten (in NTFS) eine erweiterte Partition, mit beliebig vielen logischen Laufwerken anlegst.

Soweit dazu!

Zu Verschlüsselung von Linux, hier mal ein paar Links zum allwissenden Ubuntuusers-WIKI.
Allgemein: http://wiki.ubuntuusers.de/System_verschl%C3%BCsseln
SSD: http://wiki.ubuntuusers.de/SSD/Verschl%C3%BCsselung
Daten: http://wiki.ubuntuusers.de/Daten_verschl%C3%BCsseln
Inwiefern das auf "Mutter" Debian übertragbar ist, kann ich dir leider nicht sagen. Da müsstet du besser in den entsprechenden Foren nachfragen. Zur Verschlüsselung von Windows kommt ja hier vielleicht noch was.

Viel Erfolg!

« Letzte Änderung: 14.04.15, 18:39:01 von Klaus P »

Hallo Klaus,

danke für deine Antwort. Ich verwende das BIOS mit MBR.

Bei Dualboot/Multiboot mit verschiedenen OS auf unterschiedlichen internen Platten, was hier nicht der Fall ist, braucht es trotzdem nur ein Grubplatzierung.

Wieso ist das nicht der Fall? Ich werde es nun anders versuchen: Dabei verschlüssle ich nur meine Windows Partition und verwende die Debian interne Verschlüsselungsmöglichkeit. Anschließend kann ich in den Grub die Partition von meinem Public Windows (oder Datengrab wie du es nennst) eintragen.

Betreibst du klassisches BIOS, kommst du mit der obigen Platteneinteilung so auch nicht hin, da nur max. 4 primäre Partitionen pro Platte möglich sind. Du müsstest da also schauen, dass du mit Windows und den Bootpartitionen mit 3 primären hinkommst, und dann für Debian und ggf. Daten (in NTFS) eine erweiterte Partition, mit beliebig vielen logischen Laufwerken anlegst.

Ich verstehe noch nicht, wie du auf mehr als vier Partition pro Platte kommst. Platte 1 besitzt ein OS, Platte 2 enthält zwei OS-Partitionen und eine für die Daten.

Lg
Markus

Hallo!
 

Zitat
Zitat von: Klaus P am 14.04.15, 17:50:54

    Bei Dualboot/Multiboot mit verschiedenen OS auf unterschiedlichen internen Platten, was hier nicht der Fall ist, braucht es trotzdem nur ein Grubplatzierung.


Wieso ist das nicht der Fall? 

Weil du die verschiedenen OS ja auf einer Platte platzieren wolltest, so hatte ich es zumindest verstanden. Ich wollte nur vermerken, dass es bzgl. Grub bei internen Platten kein Unterschied macht, ob die OS auf verschiedenen Platten platziert sind oder nur auf einer. Bei BIOS/MBR nistet sich Grub sich alleine Im MBR ein und greift von hier aus auf die Bootdateien auf der Systempartition zu.

Ansonsten hatte ich das anders verstanden. Ich dachte auf die kleine SSD kommt kein Windows-Betriebssystem, sondern nur auf die große SSD.

Mit 4 primären kommst du ggf. nicht hin, weil Linux mindestens 2 Partitionen braucht. 1 x System und 1 x SWAP (RAM-Auslagerungsdatei). In der Praxis hat es sich zudem als sinnvoll erwiesen, System und /home zu trennen
Mit Systempartition von Win + Datenpartition + Debian-Systemp. + Swap könnte es also noch gehen, wenn Win keine 100 MB große Bootpartition anlegt. Trotzdem würde ich dazu raten, eine erweiterte Partitioan anzulegen und darin dann, wie erwähnt die 3 Linuxpartitionen als logische Partition anlegen. Das ist gängige Praxis und wird auch, ggf. manuell, vom Installationsprogramm angeboten. Oder du legst alle Partitionen vorab mit Gparted von der Installations-DVD im Ausprobieren-Modus (Live-CD) an und weist bei der Installation mnauell nur noch deren Funktion zu.

L.G.
« Letzte Änderung: 16.04.15, 12:24:46 von Klaus P »

« langsamer PCsuchleiste geht nicht mehr »
 

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