AGA, abgekürzt für "Advanced Graphics Architecture", war ein Grafikchip, der in den späteren Commodore Amiga Modellen verwendet wurde: Er kam dabei in den Modellen A1200, CD32 und A4000 zum Einsatz. Seine fortschrittliche Grafikarchitektur stellte eine erhebliche Verbesserung gegenüber den früheren Grafikchipsätzen OCS und ECS der Amiga-Computer dar.
AGA ermöglichte eine bessere Farbdarstellung und höhere Auflösungen, was die grafischen Fähigkeiten der neuen Amiga-Modelle deutlich erweiterte. Durch die Einführung von AGA konnten die Amiga-Systeme anspruchsvollere grafische Anwendungen und Spiele unterstützen, wodurch sie ihre Position als leistungsstarke Heimcomputer für grafikintensive Aufgaben weiter festigten. Der AGA Grafik-Chip trug dazu bei, dass die Amiga Plattform in der frühen 1990er-Jahren weiterhin wettbewerbsfähig blieb - vor allem im Video- und Spiele-Bereich.
Frühere Amiga Chip-Sets vor AGA
OCS (Original Chip Set): Dies war der erste Grafikchipsatz, der in den frühen Amiga-Modellen verwendet wurde. OCS bot fortschrittliche Grafik- und Soundfähigkeiten für seine Zeit und war in den Amiga-Modellen wie dem Amiga 1000, Amiga 500 und Amiga 2000 zu finden. OCS ermöglichte eine breite Palette von Farben und war entscheidend für die Popularität der Amiga-Computer als Heimcomputer und für Videoproduktionen.
ECS (Enhanced Chip Set): ECS wurde als eine Weiterentwicklung von OCS eingeführt und bot einige Verbesserungen in Bezug auf Grafik, Speicherzugriff und andere Funktionen. ECS wurde in den späteren Amiga-Modellen wie dem Amiga 500 Plus, dem Amiga 600 und dem Amiga 3000 verbaut. Der ECS-Chipsatz erweiterte die grafischen Möglichkeiten der Amiga-Computer, einschließlich der Unterstützung für mehr Farben und höhere Auflösungen.
Die Grafikchipsätze der Amiga-Computer – OCS, ECS und AGA – boten unterschiedliche Fähigkeiten in Bezug auf Auflösungen und Farbdarstellungen:
OCS (Original Chip Set)
Auflösungen: Der OCS bot verschiedene Auflösungsmodi, darunter den Standardmodus mit 320x256 Pixeln (PAL) bzw. 320x200 Pixeln (NTSC) und den Interlace-Modus, der eine höhere vertikale Auflösung ermöglichte.
Farben: In den meisten Grafikmodi konnte OCS bis zu 32 Farben gleichzeitig aus einer Palette von 4096 Farben darstellen. Im Hold-and-Modify-Modus (HAM) konnte OCS bis zu 4096 Farben auf dem Bildschirm anzeigen, allerdings mit bestimmten Einschränkungen in Bezug auf Farbübergänge.
ECS (Enhanced Chip Set)
Auflösungen: ECS erweiterte die Auflösungsfähigkeiten von OCS leicht und ermöglichte insbesondere in Verbindung mit zusätzlichem Chip-RAM höhere Auflösungen.
Farben: Wie OCS konnte auch das Enhanced Chip Set bis zu 32 Farben in den Standard-Grafikmodi darstellen. Es bot jedoch verbesserte Modi für den HAM-Modus und ermöglichte in einigen Anwendungen eine bessere Farbdarstellung.
AGA (Advanced Graphics Architecture)
Auflösungen: AGA bot deutlich höhere Auflösungen als die Vorgänger OCS und ECS, was besonders in den Super-High-Res-Modi sichtbar wurde, die Auflösungen von bis zu 1280x512 Pixeln (PAL) erreichen konnten.
Farben: Einer der größten Fortschritte von AGA war die Fähigkeit, bis zu 256 Farben aus einer Palette von 16,8 Millionen Farben in Standardmodi und bis zu 262.144 Farben im HAM8-Modus anzuzeigen. Dies ermöglichte eine wesentlich realistischere und detailreichere Grafikdarstellung
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