Hallo,
was läuft denn hier ab ??
Wenn der Rechner wegen Fehlern im Dateisystem nicht mehr startet behebt man dies am Besten Durch booten mit einer LiveCD. Knoppix ist dazu ideal. Ist der KDE Bildschirm von Knoppix oben, öffnet man eine
Konsole und erlangt durch Eingabe von su ENTER Rootrechte. Ein Rootpasswort ist bei Knoppix keins vergeben, so braucht man auch keins eingeben. Man sollte nun wissen mit welchem Dateisystem seine Partitionen formatiert sind. Ist es reiserfs dann tippst man ein:
reiserfsck /dev/hda7 ENTER
wenn man die Partition /hda7 prüfen will und beantwortet die Fragen. Reiserfsck prüft erst mal die Partition auf Fehler und macht im Anschluss Vorschläge zur Reparatur des Filesystems, welche man nur übernehmen braucht.
Reiserfsck fragt zur Sicherheit noch einmal nach, ob man den Vorgang wirklich durchführen möchten. Tippt man Yes, startet es die Überprüfung, die aus zwei Schritten besteht. Zunächst kontrolliert das Programm die interne Beschaffenheit des Dateisystems (Checking internal tree), dann ob alle Dateien den richtigen Namen tragen (Checking semantic tree). Findet es Fehler fragt das Programm nach, ob man die Dateien wiederherstellen möchte. Hier sollte man mit [Y] antworten. Dateireste, die Reiserfsck nicht wiederherstellen kann (weil der Check zum Beispiel keinen Dateinamen dazu findet), verschiebt es in das Verzeichnis /lost+found. Ein Blick in dieses Verzeichnis lohnt sich also nach der Dateisystem-Überprüfung. Findet man auf dem Rechner kein solches Verzeichnis, braucht man sich keine Sorgen zu machen. Im Gegensatz zu Ext3 legt Reiserfs /lost+found nämlich erst dann an, wenn es das Verzeichnis wirklich benötigt.
Ist die Partition jedoch mit ext3 formatiert, was seit openSUSE_10.2 der Standard ist, wenn man es nicht bei der Installation selbst geändert hat muss man das entsprechende Tool für ext3 bemühen.
Hier lautet der entsprechende Befehl
fsck.ext3 -f /dev/hda7 ENTER
um beim obigen Beispiel zu bleiben. Bei fsck.ext3 verläuft der Check in fünf Durchgängen. Auch dieses Programm überprüft zunächst die interne Datenstruktur und versucht dann eventuelle verlorene Dateien wieder herzustellen. Dateien, die das Tool keinem Verzeichnis zuorden kann, verschiebt es ebenfalls nach /lost+found. Nach erfolgreicher Überprüfung des Wurzelverzeichnisses sollte sich der Rechner wieder normal hochfahren lassen. Kontrollieren nun auch die übrigen Partitionen nach gleichem Muster.
Finden fsck.ext3 oder reiserfsck Probleme, die die Tools nicht selber lösen können, ist eventuell nicht nur das Dateisystem, sondern auch die Festplatte selbst beschädigt. In diesem Fall besteht noch die Möglichkeit, die ganze Partition auf eine intakte Platte zu spiegeln (ein so genanntes Image zu erstellen). Dieses Abbild lässt sich dann wie ein normales Dateisystem mounten und überprüfen. Man verhindert damit, dass das Fsck-Programm beim Reparieren durch Schreibzugriffe auf die defekte Platte mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Diese Vorgehensweise ist eher was für erfahrene Linuxer. Ist man keiner sollte man sich an einen wenden.
Have Fun