Verbraucherschützer warnen vor Alexa: Ist der Amazon Echo gefährlich?
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16.02.2017, 10:32 Uhr (21306x gelesen)
Der Amazon Echo ist mehr als ein Lautsprecher: Durch die eingebaute Sprachsteuerung beantwortet die eingebaute, digitale Assistentin „Alexa“ einige Fragen, kann ein Taxi rufen oder das Smart Home steuern. Dafür hört Alexa über sieben eingebaute Mikrophone aber immer zu: Sagt man das Aktivierungswort, das entweder „Alexa“, „Echo“, „Amazon“ oder „Computer“ sein kann, wird der nächste Satz aufgezeichnet.
Wie bei Apples und Googles Sprachassistenten auch werden diese Sprachdaten anschließend per Internet verschickt und im Rechenzentrum des Anbieters, hier bei Amazon, ausgewertet: Alexa bekommt dann die erkannten Sätze als Text zurückgeschickt und kann darauf reagieren. Den Amazon Echo gab es bereits seit zwei Jahren in den USA, seit Ende Oktober 2016 auch in Deutschland, zunächst allerdings nur auf Einladung. Seit dieser Woche kann man den großen Echo Lautsprecher oder den günstigeren Echo Dot auch ohne Wartezeit kaufen (mehr zu den Unterschieden in unserer Echo FAQ-Liste!).
Mikro abschalten
Die deutschen Verbraucherschützer warnen jetzt aber vor einem Lauschangriff durch Amazon: Da die Daten in der Cloud auf Servern im Ausland ausgewertet werden, unterliegen sie nicht den deutschen Datenschutzregelungen – laut Amazon werden die Daten der deutschen Nutzer aber auf Servern in der EU gespeichert. Wer nicht möchte, dass Alexa immer mithört, kann die Mikrophone allerdings ganz einfach abschalten:
Was speichert Amazon alles?
Über die Alexa-App oder die Alexa Webseite lässt sich prüfen, was Alexa gehört hat: Hier werden die erkannten Sprachbefehle als Text gezeigt, außerdem lassen sich auch alle aufgenommenen Sprach-Dateien später wieder anhören (oder aber löschen). Amazon sagt, dass die Daten wichtig seien, um die Erkennung zu verbessern.
Außerdem wird die abgespielte Musik gespeichert, wenn man Alexa bittet, ein Lied zu spielen: Durch die so gespeicherten Musik-Vorlieben soll der Lautsprecher beim nächsten Mal besser passende Lieder auswählen können. Die Musik kommt bei Prime-Kunden von Prime Music, außerdem von Spotify oder dem Internet-Radiodienst TuneIn. Wer möchte, kann aber auch eine eigene Playlist anlegen und bis zu 250 eigene Lieder hochladen (auch bei Amazon gekaufte MP3s oder CDs werden automatisch hier angezeigt).
Die Verbraucherschützer warnen aber auch davor, automatisch mit Alexa oder den seit einem Jahr verfügbaren, praktischen Dash-Buttons einzukaufen: Per Knopfdruck (oder bei Alexa per Zuruf) lassen sich schnell und einfach Waren bei Amazon einkaufen – ein Preisvergleich, ob man tatsächlich ein gutes Angebot gefunden hat, ist so aber nicht mehr möglich. Die Verbraucherschützer sind außerdem der Meinung, dass Amazon zumindest mit dem Dash Button gegen gesetzliche Informationspflichten beim Online-Handel verstoße.
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