Geklaute Nacktfotos: iCloud sei sicher, sagt Apple

Am Sonntag sind zahlreiche Nacktfotos von prominenten Schauspielern und Sängern veröffentlicht worden, betroffen sind unter anderem Jennifer Lawrence, Kate Upton, Kirsten Dunst oder Mary Elizabeth Winstead – aber auch die US-Sportlerinnen Hope Solo oder die Olympia-Turnerin McKayla Maroney sind von dem Hack betroffen – letztere soll auf den veröffentlichten Fotos sogar noch unter 18 gewesen sein – ihre Bilder seien danach umgehend wieder gelöscht worden.

 
Zunächst war vermutet worden, dass Hacker eine Sicherheitslücke in Apples „Find My iPhone“ Funktion ausgenutzt hätten, um an die User-Daten zu gelangen und Zugriff auf die privaten Fotos der Sänger, Sportler und Schauspieler zu erhalten. Apple hat jetzt die Ergebnisse einer internen Untersuchung mitgeteilt: Danach konnten die Entwickler keine Sicherheitslücke in den eigenen Systemen finden, fanden aber heraus, dass die iCloud-Konten zahlreicher berühmter Personen mit einem gezielten Angriff gekapert wurden.

Dabei sollen mit einem Computerprogramm verschiedene Kombinationen aus Email-Adresse und möglichem Passwort automatisiert durchprobiert worden sein – wenn die Angreifer so ein zu schwaches Passwort erraten konnten, hatten sie Zugang zu dem Account. Laut dem Sicherheitsforscher Jonathan Zdziarski haben sie damit dann die Daten aus älteren iPhone-Backups laden und entpacken können – und somit Zugriff auf zahlreiche Fotos, die auch Bikini- und Nacktbilder enthielten und als „The Fappening“ am Sonntag auf verschiedenen Internet-Plattformen veröffentlicht wurden.