Doch keine Werbung bei WhatsApp? Facebook ändert offenbar Pläne!

Facebook hatte den WhatsApp Messenger 2014 für eine Rekordsumme übernommen, genau wie die Foto-App Instagram. Während bei Instagram zwischen den Fotos im Newsfeed und auch im Story-Bereich immer wieder Werbung gezeigt wird, fehlt diese bei WhatsApp komplett: Nutzer mussten früher eine einmalige Gebühr zum Kauf der App zahlen, mittlerweile verlangt WhatsApp einen geringen Jahresbeitrag. Die Kosten für die zahlreichen Nachrichten, übertragenen Fotos und Videos und auch die Sprach- und Videoanrufe wird das aber nicht decken.

Mittlerweile zeigt Facebook bei Facebook selber, um Facebook Messenger und auch bei Instagram Werbung an: Nur bei WhatsApp noch nicht. Laut dem Spiegel gab es Pläne, im Status-Bereich der Nutzer Werbung zu zeigen: Das ist der Bereich, indem man – wie bei Instagram und Facebook – kurze Videos und Fotos mit Freunden oder allen anderen Nutzer teilen kann. Diese Funktion, die alle drei Plattformen von Facebook mittlerweile enthalten, ist dabei gar keine eigene Erfindung: Der Konzern hat sie sich sehr erfolgreich bei dem Chat-Konkurrenten Snapchat abgeschaut. Genau wie bei Snapchat sind die Status-Nachrichten aber nur für 24 Stunden sichtbar: Anschließend werden sie automatisch wieder gelöscht. Bei Instagram lassen sich die Status-Nachrichten noch speichern, damit man sie später noch ansehen kann. WhatsApp und Facebook löschen diese Nachrichten nach einem Tag immer automatisch.

Diesen Plan zur Finanzierung über Werbung in der Messenger-App hat Facebook anscheinend verworfen: Ein Sprecher hat laut dem Spiegel heute mitgeteilt, dass es keinen detaillierten Zeitplan dafür gebe. Bereits gestern meldete TheVerge.com, dass Facebook den Plan zurückziehe, WhatsApp mit Werbung zu überladen. Das Team, das einen Plan für Anzeigen in dem Messenger ausarbeiten sollte, soll aufgelöst worden sein: Ihr Code in der App soll außerdem wieder entfernt worden sein.

Die beiden Facebook-Gründer Brian Acton und Jan Koum wollten den Messenger immer ausschließlicher über die jährliche Abo-Gebühr finanzieren: Vier Jahre nach der Übernahme durch Facebook haben die Gründer WhatsApp jeder in einem Abstand von einem Jahr verlassen: Angeblich soll es Streitigkeiten über die Einführung von Werbung in dem Messenger gegeben haben.