Foto-Tipps zur Mondfinsternis heute Abend

Heute Abend ist der Mond der Erde besonders nah – und tritt dabei in den Erdschatten ein: Es kommt also zu einer Mondfinsternis und zu einem „Blutmond“, eine „totale Kernschattenfinsternis„: Der Mond befindet sich dann nicht nur im Halbschatten, sondern im Kernschatten der Erde und erscheint daher rot. Die Farbe kommt daher, da durch die Atmosphäre der Erde die roten Anteile des Sonnenlichts gebrochen werden und in den Erdschatten gelangen, so dass der Mond trotz dem Erdschattn noch teilweise angestrahlt wird – aber nur von dem verbleibenden roten Licht.

Der Blutmond ist aber auch ein spannendes Ereignis für die Fotografen (Tipp: Unsere Foto-Tipps!) – eine Mondfinsternis wie heute Nacht sieht man in diesem Jahrhundert nicht mehr, daher sollte man nach Möglichkeit das Schauspiel versuchen zu beobachten.

 
Wann beginnt die Mondfinsternis?

Ab ca. 21:00 Uhr geht der Mond auf, die Sonne geht kurz danach unter. Spätestens jetzt sollte man sein Foto-Equipment zusammengesucht haben und bereit sein, damit man nicht erst im Dunkel alles aufbauen muss. Die genaue Uhrzeit des Mondaufgangs ist aber abhängig vom Ort: Mit Webseiten wie „Time and Date“ kann man dies für seine Stadt prüfen lassen.

 
Was brauche für ein Foto vom Blutmond?

Mit einer guten Handy-Kamera kann man mittlerweile auch beeindruckende Fotos vom Mond schießen: Da der Mond heute durch die Nähe zur Erde relativ groß erscheint, kann man so auch schöne Bilder machen. Hier sollte man sich aber einen interessanten Vordergrund suchen, da Bilder von der Oberfläche des Mondes nicht gut möglich sind und der Mond eher als heller Fleck auf dem Bild erscheint: So hat man dann einen schönen, roten Mond vor der Silhouette der Stadt oder einem interessanten Baum oder Berg…

• Stativ
• Tele-Objektiv
• Aufgeladener Akku
• Speicherkarte mit ausreichend Platz
• Selbst- oder Fernauslöser

Für schöne Mond-Fotos, bei denen man auch einige Details der Mondoberfläche sieht, braucht man eine Kamera mit Tele-Objektiv: Das kann eine Bridgekamera wie Nikons Super-Zoom Kameras sein oder eine Spiegelreflex-Kamera mit geeignetem Objektiv. Wichtig ist hierbei aber ein Stativ, damit man länger belichten kann, je länger die Brennweite, desto kleiner ist in der Regel auch die Blende des Objektivs und man muss länger belichten.

 
Kamera-Einstellungen für das Mond-Foto

Nach Möglichkeit sollte der Autofokus ausgeschaltet sein und der Mond manuell scharf gestellt werden. Außerdem sollten möglichst kleine ISO-Werte gewählt werden, damit das Bild nicht verrauscht: Wer die Belichtungszeit an der Kamera manuell einstellen kann, muss diese dann etwas erhöhen. Ein ISO-Wert von 200 bis 1.000 ist je nach Kamera ausreichend – hier helfen aber Probe-Fotos vorab, ob das Rauschen noch akzeptabel ist. Nach Möglichkeit sollte auch eine offene Blende (kleine Blendenzahl) eingestellt werden, um mehr Licht einzufangen – damit kann man die Belichtungszeit wieder verkürzen.

Wenn die Kamera Fotos auch als RAW-Datei abspeichern kann (und man diese weiterverarbeiten kann!), sollte man neben den JPEG-Fotos auch einige Bilder als RAW aufnehmen, da man hier mehr Möglichkeiten bei der späteren Nachbearbeitung hat.

Der Fernauslöser hilft, die Bilder verwackelungsfrei zu bekommen, gerade bei längeren Belichtungszeiten. Manche Kameras lassen sich auch per Handy auslösen, alternativ hilft die Selbstauslöser-Funktion der Kamera. Zu lange darf man aber nicht belichten, da sich die Erddrehung gerade bei längeren Brennweiten schnell bemerkbar macht und der Mond dann wieder unscharf wird!