Unterschied Arduino / ESP und Raspberry Pi!
In unserem Smart Home Forum kommt immer wieder einmal die Frage nach den Unterschieden von Arduino und Raspberry Pi auf: Mit beiden kann man einige ähnliche Projekte durchführen. Während der Arduino (und der günstige, aber leistungsfähigere!) ESP beides Micro-Controller sind, ist der Raspberry Pi ein kompletter PC. In ihm steckt ein ARM Prozessor wie in den meisten Smartphones, ein RAM Baustein und verschiedene Anschluss-Ports. Auf einer Micro-SD-Karte ist ein komplettes Betriebssystem mit weitere Software installiert: Zum Starten benötigt der Raspberry daher auch deutlich länger.
Arduino und ESP können nur ein Programm ausführen: Dies wird in den Flash-Speicher geschrieben. Direkt nach dem Versorgen mit Strom ist das Programm bereit und läuft. Anders als bei dem Raspberry ist es auch nicht schlimm, einfach den Stecker zu ziehen: Der Mikro-Controller speichert Daten nur im RAM und geht davon nicht kaputt. Den Raspberry Pi muss man dagegen ausschalten: Ganz wie alle großen PCs auch. Macht man dies nicht, kann es zu Problemen mit dem Dateisystem auf der SD Karte kommen!
Gemeinsamkeiten bei Arduino und Raspberry Pi
Beide haben aber auch Gemeinsamkeiten: Die GPIO Ports (General Input Output Ports). Daran lassen sich Sendern anschließen, oder auch LEDs: Die Ports lassen sich dann per Software steuern. Auf dem Raspberry Pi kommt dazu meist die Programmiersprache Python zum Einsatz, auf dem Arduino oder ESP Chip eine vereinfachte Form der Sprache C.
Bei beiden lässt sich der Zustand der Ports abfragen: Zum Beispiel die Helligkeit oder Temperatur eines angeschlossenen Sensors. Außerdem kann man per Software Strom auf einen Port geben: So lässt sich zum Beispiel eine LED zum Leuchten bringen. Der Arduino unterstützt dabei sowohl digitale als auch analoge Ports: Der Raspberry Pi hat nur digitale Eingänge und braucht daher auch teilweise andere Sensoren.
Kombination möglich!
Arduino / ESP und Raspberry können aber auch zusammen arbeiten: So kann ein günstiger ESP Chip zum Beispiel als Temperatursensor dienen und die gemessenen Daten regelmäßig per WLAN an einen Raspberry Pi senden. Der wertet die Daten dann grafisch aus und zeigt sie zum Beispiel auf einem angeschlossenen Monitor an.
Arduino oder ESP?
Lange Zeit gehörte der leicht zu programmierende Arduino und die verschiedenen Nachbauten zu den beliebtesten Mikrokontrollern. Der ESP hat aber deutlich mehr Leistung und in der Regel schon einen eingebauten Wifi-Chip, kostet dabei aber weniger. Beide lassen sich mit der gleichen Programmier-Umgebung (Arduino IDE) beschreiben und nutzen die gleichen Programm-Codes. Daher kann man pro Projekt entscheiden, welcher Chip besser passt!
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