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Speichermedien zur Datensicherung: Unterschiede von Festplatte, SSD, USB-Stick & Co.
Die Möglichkeiten für die externe Speicherung der eigenen Daten und das wichtige Anfertigen von Back-Ups werden immer vielfältiger und die Größe der Daten, die gesichert werden soll, nimmt immer mehr zu. In unserem Hilfe-Forum werden wir häufig gefragt, welches Speichermedium sich am besten eignet. Weil dies aber vor allem von der Art der Sicherung und dem Einsatzzweck abhängig ist, zeigen wir hier die Unterschiede zwischen den einzelnen Speichermedien und geben hilfreiche Tipps für den Kauf.
Es gibt zwei wichtige Fragen für die Entscheidung für ein Speichermedium: Wie lange sollen die Daten erhalten bleiben, und was soll die Datensicherung kosten? Auch die Möglichkeiten der Verschlüsselung sowie der Wiederherstellung im Falle eines Verlustes können entscheidend sein. Möchte man ganz sicher gehen, sollten wichtige Daten aber auf mindestens zwei unterschiedlichen Datenträgern (zum Beispiel einer CD/DVD und einem USB-Stick oder einer externen Festplatte) gesichert werden.
Interne und externe Festplatten
Die Festplatte oder HDD (Hard-Disk Drive) ist das Speichermedium, das sich immer noch standardmäßig in den meisten Computern befindet. Die interne Festplatte, wie hier bei festplatte.com zu sehen, funktioniert mechanisch und ist der bekannteste Datenträger. Sie besteht aus mehreren sich drehenden Scheiben, die ohne Berührung magnetisiert werden.
Moderne Varianten unterstützen den SATA-III-Standard und können mit rund 550 MB/s beschrieben und ausgelesen werden. Erhältlich sind diese Speicher in den Größen 2,5“ (für Notebooks und externe Gehäuse ohne eigene Stromversorgung) und 3,5 Zoll (so groß ist das in cm!), die Kosten liegen bei günstigen 30 bis 60 Euro je Terabyte (TB). Neben den bekannten Festplatten-Größen existiert aber auch die heute weniger häufig eingesetzte HDD mit 1,8″ Größe: Diese wurden 2001 in dem ersten Apple iPod eingesetzt, bevor Apple später Flash-Speicher einsetzte.
Interne Festplatten sind jedoch recht empfindlich bei Wärme und Feuchtigkeit, weswegen man von einer Lebensdauer von rund fünf Jahren ausgeht – in der Regel halten die Festplatten zwar deutlich länger, zur Sicherheit sollten spätestens dann die wichtigen Daten auf anderen Speichermedien als Kopie gesichert werden.
Da die internen Platten oft nicht groß genug sind, kommen immer häufiger auch externe Festplatten zum Einsatz. Diese funktionieren ebenfalls mechanisch, denn es handelt sich dabei um die gleichen Festplatten wie im Computer – allerdings in einem Gehäuse mit USB-Anschluss. Sie sind eine praktische Erweiterung des internen Speichers, allerdings durch die Übertragung per USB etwas langsamer: In der Regel erzielt man je nach Anschluss und Geschwindigkeit + Größe der verbauten Festplatte eine Übertragungsrate von etwa 150 MB/s beim Lesen und Schreiben.
Externe Platten sind praktisch, denn man kann seine Daten so überallhin mitnehmen und sensible Informationen zum Beispiel in einem Safe wegschließen. Ob 2,5 Zoll oder 3,5 Zoll, sie sind in jedem Fall handlich, auch wenn sie durch das zusätzliche Gehäuse samt integrierter Stromversorgung deutlich größer ausfallen als ihre intern verwendeten Gegenstücke. Da sie entstehender Wärme jedoch deutlich weniger ausgesetzt sind, liegt ihre Lebensdauer bei bis zu zehn Jahren. So lassen sich Daten jedoch nur über einen überschaubaren Zeitraum sicher speichern.
Solid-State-Drive / Solid State Disk – SSD
SSD Festplatten sind der neue Standard bei den Speichermedien und finden sich heute in Notebooks ebenso wie in PCs. Sie sind weniger anfällig für physische Schäden wie zum Beispiel Stürze, da sie nicht mechanisch funktionieren. Die Daten werden in einen Nand-Flashspeicher geschrieben und über eine SATA-III-Schnittstelle übertragen. Dadurch sind SSD Platten mit Übertragungsraten von 500 MB/s bis 1000 MB/s recht schnell und werden gerne für das Betriebssystem von Rechnern verwendet, da das Starten damit deutlich schneller ist als von herkömmlichen HDDs. In den letzten Jahren sind die SSD-Festplatten immer günstiger geworden und liegen bei 200 bis 300 Euro pro TB. SSD Festplatten haben eine Lebensdauer von rund zehn Jahren und liegen damit gleichauf mit den externen mechanischen Festplatten. Für die Langzeitspeicherung von Daten sind sie nur bedingt geeignet.
SD und microSD Karten
Die extrem kleinen und handlichen SD Karten wurden ursprünglich hauptsächlich für das Speichern von Fotos und Videos verwendet und punkten mit Übertragungsraten beim Lesen und beim Schreiben von bis zu 90 MB/s. Sie sind unempfindlich gegenüber Wärme und halten auch einem Sturz problemlos stand, wodurch mit einer Lebensdauer von rund dreißig Jahren zu rechnen ist. Sie sind also optimal geeignet, um den Speicherplatz des Rechners deutlich zu erweitern, wofür lediglich ein entsprechender Slot vorhanden sein muss, der sich jedoch an den meisten Rechnern finden dürfte. Die Karten sind mit einer Größe von bis zu 512 GB erhältlich.
Die noch kleinere Form der SD Karte, die microSD Karte, kommt vor allem als Speichererweiterung in Handys und Tablets zum Einsatz. Mit einem oft beiligenden Adapter lassen sie sich aber auch wie eine SD Karte in PC und Notebook nutzen.
USB Sticks
Der USB Stick ist heute das, was Ende der 1990er Jahre die Diskette war: Jeder kennt und nutzt die praktischen kleinen Speicher-Sticks – sei es zum Sichern von wichtigen Daten, zum Übertragen größerer Dokumente von einem Rechner auf den anderen oder sogar als Medienquelle in Autoradio, Fernseher und Stereoanlage.
Selbst bei einem Speicherplatz von 512 GB sind USB-Sticks (gerade im Vergleich zu SD Karten) noch recht erschwinglich. Schreiben lässt sich auf den kompakten Datenträgern je nach Anschluss mit bis zu 250 MB/s, ausgelesen werden sie mit bis zu 350 MB/s. Ein USB Stick kann nach Belieben transportiert werden und ist recht unempfindlich gegenüber Wärme oder einem Sturz. Die Lebensdauer beträgt bis zu 30 Jahre, sodass auch sensible Daten lange gesichert werden können. Gerade diese können mit einer auf einigen Sticks implementierten Hardwareverschlüsselung zusätzlich geschützt werden.
CD, DVD und Blu-Ray
Heute haben viele der modernen, flachen Rechner gar kein Laufwerk für DVD und Blu-Ray Disks mehr, weswegen diese Speichermedien immens an Bedeutung verloren haben – vor einigen Jahren hingegen war in jedem PC ein CD/DVD-Brenner als Standardgerät eingesetzt. Es lohnt sich jedoch immer noch, wichtige Daten auf eines dieser Speichermedien zu brennen, auch wenn man dafür eventuell einen externen Brenner benötigt.
Die Übertragungsrate liegt beim Brennen zwar nur bei 20 – 30 MB/s, doch bei der Lebensdauer sind diese Discs bei sachgemäßer Lagerung und Handling unschlagbar. Eine DVD hält rund 30 Jahre, eine Blu-Ray ist jedoch unser eindeutiger Sieger in Bezug auf die Lebensdauer. Man kann davon ausgehen, dass darauf gespeicherte Daten bis zu 50 Jahre lang gesichert und wiederhergestellt werden können. Wichtig ist dabei aber die sorgfältige Lagerung, denn Kratzer in der Oberfläche können die Scheiben schnell unbrauchbar machen – trotz eingebauter Fehlerkorrektur lassen sich die Daten dann nicht mehr retten und die CD, DVD oder Blu-Ray Disc ist unbrauchbar.
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