Computer selber zusammenstellen: So spart man beim PC-Systemaufbau!
Ein neuer Computer, ob für die private oder geschäftliche Nutzung und für alle Anwendungszwecke ist immer eine Investition: Sei es Medien, Spiele, Büroarbeit oder sogar ein Server. Natürlich will sich niemand am Ende mit zu wenig Leistung herumärgern müssen. Das ist sowohl für die professionelle Nutzung als auch in der Freizeit, zum Beispiel bei Gaming-PCs, frustrierend.
Ein Computer mit zu viel Leistung ist jedoch ebenfalls kein besonders guter Kauf. Leistung kostet Geld und die Investition war am Ende ein Fehlkauf, wenn sie gar nicht genutzt wird: Ein einfacher Office-PC braucht selten eine schnelle Grafikkarte. Es ist also wichtig, genau abzuwägen, welche genauen Anforderungen man hat und wie diese ökonomisch erfüllt werden.
Darüber hinaus ist viel Fingerspitzengefühl und Hintergrundwissen gefragt, wenn ein optimaler Kosten-Nutzen-Faktor erreicht werden soll. Dieser Artikel gibt Tipps, wie die Kosten möglichst niedrig gehalten werden können, ohne an Leistung und Qualität einzubüßen.
Die Hardware auswählen: Anforderungen abschätzen
Jeder Computer hat natürlich einen bestimmten Verwendungszweck, der grob die Richtung angeben wird. Für jede Art des Einsatzes gibt es wiederum ein großes Spektrum, von etwa 250 Euro bis jenseits der 3.000 Euro ist beim PC alles möglich. Daher sollte man den Einsatzzweck schon vor dem Kauf klar abschätzen: Dann weiß man, wofür der Rechner verwendet wird und welche Ansprüche an ihn gestellt werden.
Ein guter Ansatzpunkt dafür sind die empfohlenen Systemanforderungen für Programme oder Spiele, die auf dem Computer laufen sollen. Diese geben an, mit welcher Hardware das jeweilige Programm komfortabel benutzbar ist: Das verhindert schon einmal grobe Fehlkäufe. Für einen Arbeitsrechner, auf dem Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop zum Einsatz kommen soll, gelten nämlich schon höhere Anforderungen als für einen reinen Office-PC.
Für alle Arten der Verwendung einen Allround-PC zu kaufen mag komfortabel klingen, ist jedoch nicht empfehlenswert. Das liegt unter anderem daran, dass gerade Grafikkarten aktuell einen sehr großen Kostenpunkt bei der Zusammenstellung des neuen Computers ausmachen. Selbst Systeme, bei denen die Grafikkarte mehr als ein Drittel des Gesamtpreises ausmacht, sind keine Seltenheit mehr. Da in den meisten Prozessoren aber schon eine Grafik-Einheit integriert ist, benötigen viele Nutzer gar keine zusätzliche Grafikkarte.
Aktuell sind relativ leistungsfähige Prozessoren und schneller Arbeitsspeicher (RAM) recht bezahlbar. Daher gibt es solide Rechner für die Office-Nutzung schon zu fairen Preisen. Günstige oder integrierte Grafikkarten dürften diese Aufgaben problemlos meistern, wodurch man viel einspart.
Nur für 3D-Anwendungen oder Spiele sollte also eine teurere Grafikkarte angeschafft werden. Doch auch hier muss es nicht immer die teuerste und beste Variante sein, selbst Karten der Mittelklasse für etwa 150 bis 300 Euro meistern praktisch alle aktuellen Spiele akzeptabel, so lange maximal die Full-HD-Auflösung genutzt wird.
Da UHD- und 4K-Monitore immer beliebter werden, werden aber auch die teureren Grafikkarten interessant: Sie bieten mehr Leistung bei den höheren Auflösungen. Allein diese Voraussetzung kann einen PC um 500 Euro teurer machen, dafür sehen manche Inhalte (vor allem Spiele!) aber auch besser aus als auf einem Full-HD Monitor mit einfacher Grafik.
Bevor überhaupt ein Budget veranschlagt wird oder über bestimmte Komponenten nachgedacht wird, sollte man sich also folgende Fragen stellen:
- Wofür genau soll der Rechner genutzt werden?
- Welche spezifischen Leistungsanforderungen haben die Anwendungen?
- Wo liegt die Schmerzgrenze beim Preis und muss diese für die Vorhaben überhaupt ausgereizt werden?
Genauer Leistungsvergleich: Benchmarks interpretieren
Die ungefähren Anforderungen für den Computer zu kennen ist also schon sehr hilfreich, wenn es darum geht, den Preisrahmen einzuschätzen. Die Leistung des gewünschten Systems sollte dann möglichst genau abgeschätzt werden. Eine gute Möglichkeit, um die Leistung verschiedener Komponenten recht verlässlich zu quantifizieren, sind Benchmarks. Sie schaffen einen Vergleichsmaßstab beispielsweise für verschiedene Prozessoren.
Diese werden unter ansonsten gleichen Voraussetzungen anhand bestimmter Aufgaben getestet und die Leistung festgehalten. In Echtzeitanwendungen wie Spielen wird diese beispielsweise anhand der errechneten Bilder pro Sekunde (auch Framerate genannt) angegeben, während andere Benchmarks bestimmte Indexwerte benutzen. Untereinander sind sie aber anhand der konkreten Zahlen immer vergleichbar.
Anhand der Benchmark-Werte sieht man dann schnell, ob die zusätzliche Leistung gegenüber günstigerer Hardware den Aufpreis wert ist: So hat man einen guten Anhaltspunkt, wer das bessere Preis-Leistungsverhältnis bietet.
Benchmarks für alle möglichen Komponenten findet man auf verschiedenen Onlineportalen, in Fachmagazinen oder kann sie mit speziellen Programmen wie dem Tool 3DMark selber anfertigen. Eine aufwendige Grafik-Demo reizt dann den PC vollständig aus und misst die Ergebnisse.
Nicht mit der Leistung übertreiben
Ein Fehler, der oft beim Kauf von Highend-Gaming-Rechnern, aber auch von vielen Firmen begangen wird: Es wird zu viel Leistung eingekauft. Die Begründung dahinter ist häufig die gleiche: Wenn man schon so eine Investition tätigt, dann soll sie wenigstens so zukunftssicher wie möglich sein, also sollte der PC ein paar Leistungsreserven haben.
Nach dem Motto „wer billig kauft, kauft zweimal“ versucht man dann, mit einem möglichst leistungsfähigen, aber teuren System für die Zukunft vorgesorgt. Doch leider ist dieses Konzept bei Computern nur beschränkt gültig: Im höheren Leistungsbereich gilt sogar oft umgekehrt: „wer zweimal kauft, kauft günstiger“. Hier kann es sich also lohnen, nicht einen teuren PC zu kaufen, der mindestens sechs Jahre halten soll, sondern einen günstigeren Computer, der nach drei Jahren ersetzt wird.
Im absoluten HighEnd-Bereich steigen die Preise sehr steil an, während bei der Leistung nur noch wenige Prozente herausgekitzelt werden. Dagegen entwickeln sich die Anforderungen an Computer und somit die Leistung der aktuellsten Hardware sehr schnell weiter: Innerhalb weniger Jahre sind oft auch extrem teure Komponenten veraltet.
Daher ist es unter Umständen effektiver, ein günstigeres System auszuwählen, das heute alles bewältigen kann. Zu einem späteren Zeitpunkt, nach einem Leistungssprung zwischen zwei Generationen rüstet man dann auf oder ersetzt den Rechner: So können zwei aufeinanderfolgende Systeme für jeweils 800 Euro auf längere Sicht eine bessere Leistung bringen, als ein Rechner für 1.600 Euro.
Am Anfang hat man mit dem teureren System einen extrem starken PC, welcher jedoch nach einer gewissen Zeit stark an Konkurrenzfähigkeit nachlässt. Dieses Zeitfenster ist mal etwas kürzer, mal länger, je nachdem, wann neue Hardware-Generationen mit revolutionären Neuerungen auf den Markt kommen. Aktuell ist beispielsweise Raytracing eine Technologie, die den Unterschied zwischen günstigeren und teureren Grafikkarten aufzeigt.
Das Fazit also: Nicht zwingend brachliegende Mehrleistung kaufen, nur um sie irgendwann einmal abrufen zu können. Mit besser kalkulierten Käufen ist man sowohl günstiger, als auch zukunftssicherer Unterwegs. Vor allem dank der guten Aufrüstbarkeit von PC-Systemen nutzt man so alle Vorteile und hat am Ende immer noch einen zweiten Rechner für einfachere Aufgaben übrig.
Kleine Mehrkosten mit großem Effekt
Es gibt einige Aspekte eines neuen PC-Systems, bei denen selbst hartgesottene Sparfüchse den Geldbeutel einmal etwas weiter öffnen sollten. Diese haben einen unschlagbaren Kosten-Nutzen-Faktor und sollten daher nur im Extremfall als Sparmöglichkeiten herhalten.
- SSD statt HDD: Eine klassische, rotierende HDD-Festplatte lohnt sich nur wegen des Preises: Hier gibt es noch Datenträger mit 2 Terabyte oder mehr für wenig Geld. Als Haupt-Festplatte im PC lohnen sie sich nicht. Bei vergleichbarer Speicherkapazität sind sie zwar etwas günstiger, jedoch sind die wesentlich schnelleren SSDs mittlerweile sehr gut bezahlbar. Für den geringen Aufpreis erhält man so, unabhängig von allen anderen Komponenten, ein deutlich schnelleres System.
- Leisere Lüfter: Die meisten PCs kommen mit einem vorinstallierten Lüfter, ohne sie funktioniert ein PC nämlich gar nicht erst. Es gibt aber auch deutlich leisere Lüfter, die anstelle des Standard-Lüfters auf der CPU oder im Gehäuse installiert werden. Diese machen den Rechner zwar nicht leistungsfähiger, aber je nach Modell deutlich leiser im aktiven Betrieb: Dies ist vor allem in Büros oder Räumen mit mehreren Rechnern wichtig. Leise laufende CPU-Lüfter sind schon ab etwa 10 Euro erhältlich.
- Dedizierte Grafikkarte: Onboard-Lösungen werden in günstigen Komplettsystem immer öfter verwendet, aber die alte Regel gilt nach wie vor: Eine zusätzliche Grafikkarte ist wesentlich leistungsfähiger, selbst die günstigsten Varianten bringen mehr Leistung als die Onboard-Grafik. Eine Einsteigerkarte für 120 Euro beschleunigt 3D-Anwendungen spürbar und macht viele davon erst überhaupt verwendbar.
- Komfortables Gehäuse: Zusätzliche USB-Anschlüsse an der Front beispielsweise kosten kaum Aufpreis, bieten aber insbesondere bei der Flut an Geräten mit USB-Anschluss heutzutage einen großen Komfortgewinn.
- Voller Formfaktor beim Mainboard: Diese Faustregel gilt nur für Selbstbastler, die öfter was an ihrem Rechner schrauben werden. Mainboards gibt es in unterschiedlich großen Ausführungen. Der normalgroße Standard „ATX“ ist oft etwas besser ausgestattet und somit teurer als kleinere Formfaktoren.
Markteigenschaften ausnutzen
Selbst wenn man die für die eigenen Anforderungen optimalen Komponenten ausgesucht hat, bedeutet das noch nicht, dass man das größtmögliche Schnäppchen gemacht hat. Denn die Preise sind nicht immer ganz stabil, sondern können sich aufgrund vieler verschiedener Faktoren verändern.
Grundsätzlich wird spezifische Hardware mit der Zeit günstiger, da sie mit der Zeit veraltet. Jeden Tag rückt eine heute noch leistungsfähige Grafikkarte immer näher in Richtung „Auslaufmodell“. Dieser Preisverfall ist ganz natürlich. Aber die Preise ändern sich auch zusätzlich, zum Teil in einem kürzeren Zeitrahmen spürbar.
Die größten Preisschwankungen erleben Grafikkarten und Arbeitsspeicher, aber auch Hauptprozessoren können zu bestimmten Zeiten spürbar im Preis sinken. Hauptsächlich passiert dies, wenn eine neue Produktreihe angekündigt wird beziehungsweise auf den Markt kommt. Da neuere Architekturen effektiver sind oder zukunftssicherere Standards unterstützen, sinkt das Interesse an Vorgängermodellen spontan, wodurch sie von einem Tag auf den anderen billiger werden, um marktfähig zu bleiben.
Daher kann es empfehlenswert sein, die Ankündigungen abzuwarten. Häufig werden diese im Rahmen von Messen der Computerindustrie wie der CES, E3 oder Gamescom durchgeführt. Immer noch leistungsfähige Komponenten werden so möglicherweise zu interessanten Schnäppchen.
Insbesondere bei Prozessoren und Grafikkarten aus dem Mittelklasse-Segment ist das der Fall. Flaggschiffe werden zuerst angekündigt, einige Monate später folgen die günstigeren Modelle der neuen Generation. Das macht sowohl neue Architekturen zu bezahlbaren Preisen verfügbar und drückt die Preise der nun veralteten Mittelklasse ungemein.
Paradebeispiel Grafikkarte
Bei Grafikkarten speziell kam es in den letzten Jahren so einem extremen Marktereignis, das die Preise in schwindelerregende Höhen getrieben hat. Sie haben sich immer noch nicht ganz davon erholt. Die Kryptowährung „Bitcoin“, die sozusagen mit Rechenleistung erzeugt werden konnte, hat einen wahren Goldrausch ausgelöst, der nur langsam abflacht. Dank der Kurssteigerung seit April gibt es sogar erneute Entwicklungen.
Da die Architektur von Gaming-Grafikkarten den dafür nötigen Berechnungen sehr zuträglich war, waren leistungsfähige Karten in kürzester Zeit ausverkauft. Die Preise stiegen ins Unermessliche und brachten etwa die NVIDIA-Aktie ins Trudeln. Bis zu 300 Prozent teurer waren einige Modelle am Anfang des Jahres 2018 im Vergleich zur ihrer ursprünglichen Preisempfehlung. Die Kursentwicklung etwa der NVIDIA-Aktie spiegelt die Marktentwicklungen deutlich wider.
Es lohnt sich also, ein Auge auf Marktentwicklungen zu werfen. Die Preise für Arbeitsspeicher etwa schwanken ständig, da verschiedene Ausführungen in hohen Stückzahlen produziert werden, bis die Nachfrage nachlässt. Bis die Lager geleert sind, kann es so zu günstigen Preisen kommen.
Software als großer Kostenfaktor
Ein Computer ist natürlich die wichtigste Grundlage, aber für den Alltag nur die halbe Miete. Damit irgendetwas damit angefangen werden kann, braucht man auch noch die richtige Software. Sowohl für private als auch geschäftliche Nutzer kann das schnell teuer werden. Die Kosten für Betriebssysteme und alle notwendigen Programme müssen dringend von Anfang an in die Preiskalkulation einfließen. Doch es gibt einige Möglichkeiten, um auch hier möglichst günstig zum Ziel zu kommen.
Wer häufiger Software kauft, kann bei manchen Shops mit zusätzlichen Programmen für Stammkunden bares Geld sparen. Wiederholte Käufe lohnen sich dann immer mehr: Wer geschäftlich Systeme aufsetzen muss oder einfach viel mit verschiedener Software arbeitet, kann somit diesen Kostenfaktor etwas einschränken.
Für Lizenzsoftware gilt, dass man diese nur von vertrauenswürdigen Händlern beziehten sollte. Im Internet gibt es viele Angebote, die mit überraschend günstigen Preisen locken. Unter Umständen sind diese irregulär bezogen, also manchmal bereits benutzt, zeitlich begrenzt oder werden vom Hersteller nach einiger Zeit deaktiviert.
Für Studenten und Auszubildende gibt es eventuell die Möglichkeit, über ein Partnerprogramm der Universität Software, hauptsächlich Windows und Office-Programme, kostenlos oder zu ermäßigten Preisen zu beziehen. Diese Lizenzen sind teilweise beschränkt und sind nur als aktuell eingeschriebener Student erhältlich.
Auch Software-as-a-Service-Angebote, die man nur so lange zahlen muss, wie man sie tatsächlich nutzt, sind gute Möglichkeiten, um bei den nötigen Programmen den ein oder anderen Euro zu sparen.
Komponenten wiederverwenden
Häufig wird ein Computer gar nicht als System aus mehreren Komponenten verstanden: Wenn er nicht mehr funktioniert, wird er oft vollständig durch einen neuen Rechner ersetzt. Das ist aber zumeist nicht notwendig. Wenn der Rechner vollständig den Dienst verweigert und gar nicht mehr reagiert, so kann dies eventuell nur am Netzteil oder dem Mainboard liegen. Diese auszutauschen ist wesentlich günstiger als ein neuer Computer.
Wenn aber ein neuer Rechner dringend nötig ist, da der alte nicht mehr die benötigte Leistung bringt, müssen mindestens die Hauptkomponenten neu gekauft werden. An der Peripherie, aber auch an einigen Bestandteilen des Rechners selbst kann man sparen: Manche Bauteile kann man problemlos weiter verwenden.
Folgende Komponenten können problemlos wiederverwendet werden, ohne dass viel Leistung eingebüßt wird:
- Datenspeicher: Frisch formatiert lassen sich SSD und HDD weiternutzen. Wer sie nicht als Start-Laufwerk braucht, kann sie immer noch zum Sichern von Backups nutzen
- Gehäuse: So lange nichts klappert und die neuen Komponenten nicht überdimensioniert sind, spricht nichts dagegen, ein Gehäuse zu behalten.
- Netzteil: Auch hier gibt es zumeist keine Probleme, außer bei sehr alten Modellen. Moderne CPUs und Grafikkarten brauchen oft mehr Leistung, als alte Netzteile zur Verfügung stellen
- Lüfter: Außer bei mechanischen Problemen und sofern sie installierbar sind , sind sie gut weiterverwendbar.
Unter bestimmten Umständen kann man auch das Mainboard oder Motherboard behalten. Meistens, wenn zwischen dem ursprünglichen Kauf und dem Upgrade nicht zu viel Zeit vergangen ist. Dann ist es mit etwas Glück möglich, dass neuere Hardware noch mit den alten Anschlüssen und Standards kompatibel ist. Oft verhindern aber der Prozessorsockel und die Bänke für den Arbeitsspeicher eine Nutzung mit neueren Komponenten.
Komplettsystem: Top oder Flop?
Vor einigen Jahren waren fertige PC-Systeme noch ein großer Verkaufsschlager: Auch heute noch werden sie gern von Leuten gekauft, die sich sonst wenig mit Computern beschäftigen. Doch sind fertig zusammengestellte und zusammengebaute Systeme eine gute Sache?
Grundsätzlich spart man Zeit und Arbeit und kann sich sicher sein, dass alles richtig eingebaut wurde. Außerdem ist das Betriebssystem in der Regel bereits mit dabei und vorinstalliert. Doch wer das Maximum aus seiner Investition herausholen möchte, sollte den PC lieber selber zusammenbauen.
Ein PC von der Stange soll möglichst vielen gefallen und wird für eine große Zielgruppe entwickelt. Daher ist oft sehr viel Software und Zubehör dabei und dies wird mit möglichst großen Zahlen geworben: Vor allem mit riesigen Festplatten und viel Arbeitsspeicher. Dabei ist die gesamte Ausstattung möglicherweise überhaupt nicht erwünscht oder wird nicht dringend benötigt. Ebenso brauchen nur die wenigsten Nutzer drei Terabyte Speicherplatz und würden von einer kleineren SSD viel mehr profitieren.
Auch wenn das Angebot des Fertig-PCs manchmal vorteilhaft ist, lohnt es sich oft nicht: Man bezahlt nämlich Aspekte, die man selbst nicht voll ausnutzen kann, dennoch mit. Ein gut recherchiertes und selbst zusammen gestelltes System ist daher in vielen Fällen besser auf die eigenen Anforderungen zugeschnitten: Jeder Euro wird also effektiver ausgenutzt.
Wer den Rechner selber zusammenbaut, spart noch einmal: Allerdings bieten einige Händler auch einen Zusammenbau-Service an, mit dem man sich dann nicht darum kümmern muss. Sie lassen sich diesen aber auch gut bezahlen: Zwischen 30 und 150 Euro kommen dann zu den Kosten der Hardware noch hinzu.
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