Der erste Computer für Kinder – wann sollte man ihn kaufen?
Kinder hantieren gern mit ihren Smartphones und Tablets (oder denen der Eltern), doch neben lustigen Spielen zum Zeitvertreib gibt es auch Apps, die das Lernen fördern und die die Fachleute von morgen darauf vorbereiten können, später selber technische Gadgets zu bauen und eigene Apps zu programmieren.
Medienkompetenz ist die Grundlage für die sinnvolle Nutzung technischer Geräte
Der Begriff “Medienkompetenz” fällt oft als Schlüsselqualifikation, doch was damit genau gemeint ist und wie man sie fördern kann, erfährt man selten. Im Alltag lässt sich beobachten, dass Kinder von vornherein sehr unbefangen mit technischen Geräten umgehen, doch die Medienkompetenz meint noch etwas anderes, als das fröhliche Drücken auf irgendwelche Knöpfe. Man muss nämlich auch lernen, aus der Informationsflut, die auf uns alle einströmt, die relevanten Informationen herauszufiltern und mit seinem vorhandenen Wissen in Verbindung zu bringen. Die Grundlagen dafür sind Lesen, Sprechen und Verstehen, will heißen, man muss sich mit Kindern beschäftigen, damit sie kluge Köpfe werden.
Wann sollten Kinder den ersten Computer bekommen?
Es gibt bereits für die Kleinsten tolle Lerncomputer, mit denen sie spielen, Musik hören und interaktive Tools nutzen können. Das ist auf jeden Fall besser geeignet, als dem Nachwuchs einfach ein Smartphone in die Hand zu drücken, das weder perfekt auf seine Bedürfnisse zugeschnitten noch robust genug ist. Schließlich möchte man nicht, dass das teure Handy nach ein paar Einsätzen schon die ersten Macken bekommt.
Kindercomputer sind so stabil, dass sie auch mal einen Sturz überleben und auch eine etwas gröbere Handhabung nicht übelnehmen. Sie sind in der Regel ab etwa drei Jahren geeignet. Übrigens: diese Kinder PC sind auch für ältere Menschen perfekt, die das Gedächtnis trainieren wollen und etwas Spaß haben sollen. Zum Beispiel sind die aufgespielten Kinderlieder gerade für Menschen mit Demenz eine tolle Erinnerungshilfe. Die bunten Farben und klaren Formen helfen dem Gehirn, sich zurechtzufinden, und die Bedienung ist so einfach, dass man als betreuende Person nicht dauernd assistieren muss.
Den Umgang mit dem “richtigen PC” können Kinder dann ab etwa fünf oder sechs Jahren lernen, wenn sie schon einzelne Buchstaben (oder ganze Sätze) lesen können und auch verstehen, welche Anweisungen der PC oder die aktuelle App gerade geben oder welche Eingaben verlangt werden: Den Umgang mit Tastatur und Maus lernen die Kinder dann in der Regel fast selbstständig.
Technische Spielereien für wenig Geld sind tolle Geschenke
Es muss nicht immer ein großes Mitbringsel sein, mit dem man Tochter oder Sohn, Nichte oder Neffe begeistert – kleine, technische Spielereien fördern die Begeisterung für Computer & Co und sind ein kurzweiliger Spaß. Wenn sie nicht mehr funktionieren, ist es nicht schlimm, weil man im besten Fall nur wenige Euro investiert hat. Auf diese Weise lässt sich auch herausfinden, wo die jeweiligen Interessen des Kindes liegen.
Eine gute Adresse für den Einkauf solcher Spiele sind neben eBay spezielle Seiten, auf denen es die sogenannten China-Gadgets in großer Auswahl und zu tollen Preisen zu kaufen gibt. Das Sortiment wechselt immer mal, sodass für ausreichend Abwechslung gesorgt ist. Im Auge behalten sollte man auf jeden Fall den Zoll. Wenn man im Ausland Dinge ordert, können Zollgebühren und teilweise auch die deutsche Mehrwertsteuer anfallen, die man aus eigener Tasche bezahlen muss: Wer aber unter der Freigrenze bleibt, bekommt zahlreiches techcnisches Zubehör im Ausland sehr günstig.
Auch Tools, die für Eltern und Kind gleichermaßen begeisternd sind, wie etwa Drohnen, können auf solchen Seiten häufig zu einem besonders günstigen Preis gekauft werden. Ein heißer Trend sind etwa Mini-Drohnen, mit denen man sich bei Aktivitäten selbst fotografieren kann. Ein lustiger Spaß mit dem Potenzial für große Erinnerungen!
Computerteile zum Schrauben zur Verfügung stellen
Meistens merkt man recht schnell, ob Junior sich für Technik, Computer und Programmiersprachen begeistern kann und sollte dann alles tun, um diese Interessen zu fördern. Es kann zum Beispiel nichts Besseres geben, als wenn man sich als Teenie einen PC selbst zusammenbauen kann und dabei genügend gebrauchte oder auch neue Teile zum Schrauben zur Verfügung hat.
Dafür ist es nicht einmal notwendig, dass man als Elternteil genau versteht, was Junior da eigentlich macht – es kommt hauptsächlich darauf an, die Möglichkeiten und den nötigen Raum zu verschaffen. Ein wenig Geld für gebrauchte Teile, entsprechende Schraubendreher, Lötkolben und andere Utensilien und natürlich ein Arbeitsplatz mit ausreichend Licht. Es kann nicht schaden zu fragen, was für Dinge eigentlich gebraucht werden!
Aus England kommt ein ganz spezieller Bastel-Computer: Der Raspberry Pi ist kleiner als ein Paket Butter und kostet nur etwa 50 Euro. Angeschlossen an einen Bildschirm hat man einen vollwertigen Office-PC, der allerdings mit Linux statt mit Windows läuft. Dafür gibt es aber Software zum Programmieren lernen und verschiedene Ausgänge, mit die angesteuert werden können: Mit einfach Steckkabeln oder einem Lötkolben kann man so seine eigenen LED-Lichter ansteuern und programmieren oder Sensoren anschließen und lernt nebenbei auch etwas über die Grundlagen der Elektrotechnik.
Kinder lernen programmieren
Wenn sich Kinder für die Hintergründe dessen interessieren, was sich auf ihrem Bildschirm eigentlich abspielt, dann sind sie vielleicht die Programmierer von morgen! Als Eltern kann man sich da natürlich schnell überfordert fühlen, wenn man mit diesen Dingen so gar nichts am Hut hat. Das macht aber nichts, denn natürlich sind da viele Wege, dieses Interesse oder sogar Talent des Kindes zu fördern. Es gibt online tolle Seiten wie etwa Coding Kids, wo Kinder auf spielerische Weise und ganz simpel die Grundlagen des Programmierers lernen können.
Die Begeisterung für Wissenschaft fördern
Was wir in Zukunft brauchen, sind Menschen mit einem offenen Geist und der Fähigkeit, sich für Neues zu begeistern und es sinnvoll in ihr vorhandenes Wissen einzugliedern. Dinge zu lernen nützt nicht mehr viel, das Lernen selbst steht im Vordergrund, da das vorhandene Wissen immer schneller veraltet und dann nicht mehr aktuell ist. Man muss sich also immer wieder auf Neues einlassen – ein Trend, der sich immer mehr verstärken wird.
Darauf kann man seine Kinder vorbereiten, indem man sie für die Hintergründe von Dingen begeistert und auch an neue Technologien heranführt: Der erste Computer ist dann ein kleiner Teil der Förderung, die die Kinder fit für die Zukunft macht.
Foto: © sharpemtbr / pixabay
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