Smart Homes Einrichtung: Das ist bei der Planung wichtig
Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, das eigene Zuhause smart zu machen: Das Smart Home soll Energie sparen, mehr Komfort und Sicherheit bringen und den Bewohnern lästige Aufgaben abnehmen. Welche Kriterien sind aber bei der Auswahl zu berücksichtigen, welche Möglichkeiten gibt es und wie funktioniert die Installation? Auf welche Aspekte man achten muss zeigen wir hier.
Eine Bedarfsanalyse durchführen
Bevor das erste Gerät für ein Smart Home ausgesucht wird, sollte eine Bedarfsermittlung erfolgen. Was erwarten die Nutzer von ihrem Smart Home und welche Ziele soll die durch die Automatisierung bringen? Einigen geht es darum, Kosten einzusparen, andere möchten für mehr Komfort in ihrem Alltag sorgen.
Wer Energie durch smarte Thermostate sparen möchte, benötigt andere Hardware als jemand, dem es vor allem um die Sicherheit im Smart Home geht. Sobald klar ist, welche Ziele verfolgt werden, können die einzelnen Anbieter in den Blick genommen werden. Diese setzen jeweils andere Schwerpunkte und richten sich folglich an unterschiedliche Zielgruppen. Hier gilt es dann, den eigenen Bedarf mit den Angeboten der jeweiligen Hersteller abzugleichen.
Eine passende Grundlage wählen
Die erste Frage bei einem Anbietervergleich, die sich Interessierte stellen sollten, lautet: Auf welcher Grundlage soll das persönliche Smart Home basieren? Eine Möglichkeit besteht darin, einen Smart Home Hub zu wählen. Dieser bietet den Vorteil, dass ganz unterschiedliche Smart Home Geräte daran angeschlossen werden können. Es ist somit möglich, ganz unterschiedliche Lösungen miteinander zu kombinieren. Selbst zukünftige Geräte neuer Hersteller können dann in das Smart Home integriert werden.
Eine weitere Option besteht darin, mit einer Smart Home App zu arbeiten. Diese dient als zentrales Element, an dem alle in das Smart Home integrierten Geräte zusammenlaufen. Eine solche App bietet eine größtmögliche Flexibilität und Unabhängigkeit und erlaubt es, individuelle Einstellungen und Anpassungen vorzunehmen. Einige Apps setzen auf eine hohe Nutzerfreundlichkeit und Usability, sind dafür aber bei der Zahl der Hersteller eingeschränkt. Hier muss erneut überlegt werden, welche Schwerpunkte man bei seinem Smart Home setzen möchte.
Sicherheit von Beginn an beachten
Datensicherheit ist heutzutage überall ein wichtiges Thema, und gerade im eigenen Zuhause sollte dieser Aspekt keinesfalls vernachlässigt werden. Da alle Systeme digital miteinander kommunizieren und gesteuert werden, sind sie auf diesem Wege natürlich auch angreifbar: Insbesondere, wenn eine kabellose Lösung gewählt wird.
Zudem benutzen viele Eigentümer ihr Smart Home System zur Überwachung und zum Einbruchsschutz aus der Ferne. Gerade dann ist es natürlich doppelt wichtig, die IT-Sicherheit im Smart Home nicht zu vernachlässigen. Auch für alltäglichere Anwendungsfälle ist eine Störsicherheit natürlich wichtig. Wer mag schon den Gedanken, dass sich Fremde Zugriff auf die Gerätesteuerung im Eigenheim verschaffen können? Wer also auf Funksysteme setzt, sollte auf eine Verschlüsselung bei den verwendeten Protokollen achten: Einfache Funksteckdosen lassen sich zum Beispiel auch mit der passenden Fernbedienung steuern, wenn man zufällig ein passendes, anderes Modell verwendet.
Bei dem of nötigen Internet-Zugang kann man sicherstellen, dass die Smart Home Geräte in einem eigenen Netz mit getrenntem IP-Bereich betrieben werden. So sind sie von den PCs und Daten getrennt und können diese nicht, etwa durch Sicherheitslücken, gefährden. Außerdem sollte man prüfen, ob die Geräte auf eine Cloud des Herstellers setzen: Existiert diese nicht mehr, wären die Geräte im schlimmsten Fall wertlos.
Daher sollte man einerseits bei der Auswahl des Herstellers der Vernetzungstechnik genau darauf achten, dass die Sicherheit eine entsprechend große Rolle spielt. Zusätzlich kann jeder bei der Gestaltung des eigenen Heimnetzwerks darauf achten und beispielsweise die Empfehlungen des BSI beachten.
Mit Funk oder Kabeln arbeiten?
Eine weitere Vorüberlegung, die getroffen werden muss, ist, ob sich Nutzer für ein Funksystem oder für eine Verkabelung entscheiden. Beide Technologien können in vielen Fällen für die Umsetzung eines Smart Homes genutzt werden. Verkabelungen kommen in der Regel bei Neubauten zum Einsatz. Hier besteht die Möglichkeit, die Kabel direkt in der Wand unterzubringen, sodass diese unsichtbar sind und effizient ihren Dienst erfüllen.
Wer sich dafür entscheidet, ein bereits bestehendes Haus in ein Smart Home umzuwandeln, gereift in vielen Fällen auf ein Funksystem zurück. Über ein Funksystem ist es zudem möglich, Smart Home Technologien bis in den Garten zu verwenden, ohne dass extra Kabel verlegt werden müssen. Nicht zuletzt bietet diese Technologie den Vorteil, dass leicht zahlreiche Geräte unterschiedlicher Hersteller in das Smart Home aufgenommen werden können.
Auf die Steuerungsart kommt es an
Des Weiteren stellt sich die Frage, auf welche Weise die Geräte in einem Smart Home gesteuert werden sollen. Viele Anwender greifen auf ein separates Tablet zurück. Hier profitieren sie von einer großen Benutzeroberfläche, die es ihnen erleichtert, individuelle Einstellungen vorzunehmen. Das Gerät kann an einer prominenten Stelle im Smart Home angebracht werden, sodass Anpassungen leicht und mühelos vorgenommen werden können.
Andere entscheiden sich dafür, ihr Smartphone als Fernbedienung für das Smart Home zu nutzen. Das bringt den Vorteil mit sich, dass man dieses Gerät ohnehin immer bei sich hat und notwendige Einstellungen jederzeit vornehmen kann.
Eine weitere Lösung besteht in der Nutzung eines Sprachassistenten wie Amazon Alexa oder dem Google Messenger. Hier sind Nutzer komplett unabhängig von Bildschirmen und können selbst über große Distanzen hinweg Befehle erteilen und ihr Smart Home steuern.
Wenn-Dann-Regeln nutzen
Am Ende geht es an die Auswahl der passenden Einzelgeräte. Hier profitieren Anwender davon, dass sie Ihren Bedarf exakt bestimmt haben. So fällt es ihnen leicht, die passenden Lichtsysteme, Soundanlagen, Thermostate, Sicherheitsfeatures und viele weitere Technologien auszuwählen, die sie in ihrem Zuhause brauchen. Die einzelnen Komponenten können dann leicht installiert und schon nach kurzer Zeit genutzt werden. Wichtig ist, sich für ein kompatibles System zu entscheiden, das alle geplanten Funktionen abbilden kann: Eine Alternative ist die Nutzung einer eigenen Steuerzentrale, die mehrere Anbieter und Protokolle unterstützt.
Bei der Steuerung bietet es sich an, mit sogenannten Wenn-Dann-Szenarien zu arbeiten. Hier geben Anwender vor, was zu einem konkreten Zeitpunkt oder bei einem bestimmten Anlass passieren soll. Beispielsweise kann die Heizung so eingestellt werden, dass sie in einem klar definierten Moment anfängt zu heizen, damit das Bad warm ist, wenn man morgens aufsteht. Ebenso ist es möglich, dass sich die Kameras einschalten, sobald eine Bewegung im Garten registriert wird. Wenn etwas passiert, dann soll eine Aktion ausgeführt werden.
Immer wieder Anpassungen vornehmen
Ein Smart Home ist irgendwann eingerichtet, es ist aber niemals perfekt. Das liegt unter anderem daran, dass immer wieder neue Technologien und Möglichkeiten am Markt auftauchen, die Anwendern ihren Alltag erleichtern und für mehr Lebensqualität sorgen können. Deswegen ist es wichtig, das Smart Home immer auf dem neuesten Stand zu halten. Hierzu gehört unter anderem, regelmäßige Updates durchzuführen, moderne Geräte zu ergänzen beziehungsweise ältere Varianten auszutauschen und die Sicherheitsstandards auf dem neuesten Stand zu halten.
Aus diesem Grund bietet es sich an, ein Smart Home zu wählen, das möglichst unabhängig von bestimmten Anbietern und Dienstleistern funktioniert. So besteht die Möglichkeit, neue Technologien in das eigene Zuhause zu integrieren, selbst wenn diese von einem bisher unbekannten Hersteller stammen.
Fazit
Die Zusammenstellung und Einrichtung eines Smart Homes kostet etwas Zeit, diese ist aber hervorragend investiert. Sobald das digitale Zuhause erst einmal eingerichtet wurde, laufen viele Prozesse automatisch ab und erleichtern den Anwendern das Leben. Wer sich bei der Auswahl der einzelnen Komponenten unsicher ist oder Unterstützung bei der Installation haben möchte, kann auf einen professionellen Dienstleister zurückgreifen.
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