25% der Deutschen noch offline

Man meint, das Internet ist überall, auch in jedem Haushalt. Doch das stimmt nicht. Besonders nicht im Hinblick auf Breitbandanschlüsse – lediglich 77% aller Haushalte verfügen über einen Internetzugang. 23% der Deutschen sind noch offline.

Betroffen davon sind nicht vorrangig ältere Mitbürger. Im Gegenteil: Die Zahl der Silversurfer nimmt unaufhaltsam zu.

Wer keinen Internetanschluss besitzt, ist meist alleinlebend oder Teil eines Zweipersonenhaushalts.

In jedem Fall sind aber keine Kinder unter 16 Jahren im Haushalt anzutreffen. In der Summe machen die Haushalte ohne Internetanschluss in Deutschland 28 Millionen aus. Eine stolze Zahl.

Die Gründe, die zur Abkehr vom Internet im eigenen Haus führen, sind unterschiedlich: Ein Teil der vom Bundesamt für Statistik ausgewerteten Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in 12.000 Privathaushalten gibt an, aus Sicherheitsbedenken vom Internet Abstand zu nehmen. Immerhin 15%. Ein Drittel führte Unkenntnis an, die den Verzicht auf die moderne Technologie begründet. Weiter wurde in hohen Zahlen angeführt, die damit verbundenen Kosten zu scheuen. Nicht zuletzt die Nutzungsgebühren machen viele zurückhaltend.

Insgesamt ist die Zahl der Internetnutzer im Vergleich zum Jahr 2009 jedoch gestiegen: 4% mehr Privathaushalte sind jetzt via Internet mit der Welt verbunden. 82% der Haushalte, die über einen Internetanschluss verfügen, entschieden sich für einen Anschluss via DSL. Kabelgebundene Anschlüsse finden sich in nur noch 11% der Haushalte. Ganze 19% wählen den mobilen Weg, indem sie per Stick surfen oder zumindest über ein UMTS-Endgerät verfügen.

Bleiben noch die 16% erwähnenswert, die zwar internetaffin sind, trotzdem aber auf einen eigenen Anschluss verzichten: Sie fühlen sich ausreichend bedient durch Internetzugänge außerhalb des eigenen Hauses.