Ein Treiber ist wie ein Verbindungsstück zwischen Betriebssystem=Software und der Hardware. Du kannst dir das so vorstellen: Du gibst einer Firma den Auftrag, ein Haus zu bauen. Diese beauftragen daraufhin ihre Handwerker und Mauerer, das Haus zu errichten (logisch, sonst bräuchtes du die Firma nicht). Es könnte auch dein Vater, deine Mutter oder deine Oma zu dieser Firma gehen und ihr einen Auftrag erteilen, also nicht nur du. Ein Treiber macht dasselbe beim Betriebssystem. Hardware, die nach dem 1.1.2009 herauskommt, wird von einem Betriebssystem vor dem 1.1.2009 nicht mehr erkannt. Der Grafiktreiber übernimmt die Aufgabe, eine simple Anweisung vom Betriebssystem, meintwegen ein klick auf den Knopf "Auflösung ändern", in einen Befehl zu konvertieren. Er arbeitet dabei mit dem HAL, also dem Hardware Abstraction Layer eng zusammen, der eine Schnittstelle zur Grafikkarte in dem Falle bildet. Dabei wird der Klick auf den Knopf, den du siehst, in Maschinencode, also 1 und 0 konvertiert und die Grafikarte angesprochen. Drückst du, heißt das für den Treiber, aha User will Auflösung ändern. Also kriegt die Graka den Befehl 1=ändere Auflösung. Drückst du nicht, heiß für den Treiber, es bleibt alles beim Alten, also kriegt die Graka den Befehl 0=ändere nichts.
Bei einem Spiel müssen Millionen und Milliarden dieser Vorgänge (z.B. zeige 5000 unterschiedliche Pixel dort, wo Baum steht) pro Sekunde geschehen. Dafür muss natürlich erst jedes Modell, das aus Koordinaten im Raum besteht, berechnet werden und danach, wie es die Grafikkarte am besten auf einen Bildschirm bringt, ohne dass du Verluste hast. Sinngemäß werden diese Vorgänge für jedes Spiel also optimiert, weil es bei dem einen meinetwegen länger dauert, den Baum darzustellen, also wird erst der Krieger vor dem Baum gerendert. Bei dem anderen Spiel wird eben erst das Auto gerendert, danach die Straße.
Das Ganze ist natürlich lange nicht so einfach, wie hier beschrieben.