Hallo Forum....
Ich habe gerade einen Artikel auf Spiegel - OnLine gelesen, der ungefähr dem entspricht, was ich längerfristig erwarte.
http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,347074,00.html
Wenn es so weitergeht blenden WIR uns wahrscheinlich alle selbst aus.
Normalerweise kauft man sich ein System, um damit einige Jahre stabil arbeiten zu können. Linux will immer stärker auf den Desktopsektor vordringen und bietet deshalb in Form von umfassenden Distributionen Komplettlösungen an.
Wer aber keinen ADSL-Anschluss hat, kann natürlich von der Kostenfreiheit einer Distribution nur bedingt profitieren.
Aber auch im anderen Fall, z.B. wenn ein gesplittetes DVD-Iso auf dem SuSE-Server liegt, ist mancher Heimanwender überfordert.
Kauft man sich die "Schachtel", was auch eine 80Euro-Investition ist (also nicht kostenlos), ist nach zwei Jahren, wie wir eben erfahren haben, mit dem Support Schluss.
Selbstverständlich ist das Bestreben, immer das neueste, stabilste, sicherste System zu haben, ein hohes Ziel.
Aber wenn Mandrake, Slackware, Gentoo, Debian, SuSE, RedHat (Fedora Core), FreeBSD, NetBSD, TurboLinux, .... und wie sie alle heissen alle 4-6 Monate eine neues System rausbringen (das macht mindestens 20 im Jahr) kann man sich schon fragen, ob man Energien nicht besser bündeln kann.
Ich kann nur aus eigener schmerzlicher Erfahrung sagen, dass mit jedem neuen Kernel und jeder neuen Distribution, irgend etwas anderes nicht mehr funktionierte. Mal war es das USB-Modem, dann die OnBoard-Graphik Karte, dann die TV-Karte, dann das CD-Brennen als non-root, dann war das KDE unausgereift und hat nicht funktioniert, dann war die Soundkarte "tot" u.s.w.. Mit jeden neuen Gimmik kam ein Problem dazu, und "geliebte Programme" funktionierten einfach nicht mehr, oder waren nicht mehr vorhanden.
Wenn sich die Distri-Packer nicht irgendwann abstimmen, wird Linux zwar eine gute Alternative zu MicroSoft sein (ich würde nicht mehr tauschen wollen), aber die Vielfalt - die eigentlich eine Stärke ist - wird immer die grösste Schwäche bleiben.
Für alle "Hacker", die jetzt protestieren, sei mal zur Übung empfohlen, einen Installer zu programmieren, der auf allen oben genannten Systemen ein Run-Level-Script installiert, das nach der Installation, beim Hochfahren in den graphischen Modus, einen Service startet.
Ich persönlich hoffe, dass sich die "Grossen" ein bisschen selbst disziplinieren und dafür längeren Support anbieten.
Ullrich
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