Nein, Du kannst diese Pakete natürlich auch mit YaST deinstallieren. rpmorphan generiert einfach nur eine Liste dieser "unabhängigen" Pakete - wohlgemerkt: diese müssen nicht im eigentlichen Sinne überflüssig sein, was dort aufgelistet wird, zeigt lediglich die Pakete, die von keinem anderen Paket zwingend benötigt werden. Ob dies dann einem "purge" nahekommt, hängt vom Einzelfall ab.
Aber davon abgesehen: grundsätzlich ist es wurscht, wie viele Pakete Du auf Deinem System hast. Ein "schlankes" System leitet sich unter Linux ja eher z.B. vom verwendeten Desktop Enviroment ab, und ob nun 600 oder (wie z.B. auf meinem System) 1888 Pakete installiert sind, macht sich hinsichtlich der Performance nicht bemerkbar. Interessant ist rpmorphan in erster Linie dann, wenn der Platz auf der /-Partition doch mal zur Neige geht oder man einfach eine etwas übersichtlichere Paketzusammenstellung erreichen will. Und naja... wer will schon gerne überflüssigen Krempel auf der Kiste haben (das wird ja schließlich auch alles aktuell gehalten und dergleichen)?
Achja: mit
rpmorphan -all -gui
erscheint diese Liste übrigens in einer grafischen Oberfläche mit Infoschaltflächen, wo man sich nochmal ganz genau ansehen kann, was für Pakete das sind.
Edit:
Einen Tipp hätte ich da noch - wenn man einfach mal irgendwelche Anwendungen ausprobieren möchte, diese aber Rattenschwänze von Abhängigkeiten miteinspielen wollen und man deshalb davor zurückschreckt, weil man noch nicht weiß, ob man die eigentliche Anwendung überhaupt behalten möchte, hilft dieser Befehl:
rpm -qa --last | less
Damit lässt man sich nach Datum und Uhrzeit sortiert auflisten, was man mit dem Paketmanager so alles angestellt hat, seit man das System installiert hat und kann diese Aktionen sehr gut von anderen abgrenzen. Der Pager 'less' sorgt dafür, dass Du diese Liste bequem mit den Pfeiltasten durchscrollen kannst (mit 'Q' lässt er sich beenden).