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Hallo,
Linux ist multitaskingfähig, d. h. dass mehrere Programme oder Prozesse auf einem Prozessor im Prinzip gleichzeitig ausgeführt werden können. Die Prozesse werden allerdings nicht wirklich zur selben Zeit bearbeitet, sondern sie bekommen nacheinander ein bisschen Rechenzeit zur Verfügung gestellt -- Rechenzeit heißt in dem Fall natürlich nur Bruchteile von Sekunden. Es entsteht also der Eindruck, daß alle Programme gleichzeitig laufen. und wie sie laufen kann man beeinflussen. Der Befehl dazu heisst nice. So kann man zu einigen Programmen mehr oder auch weniger nett sein, d.h. mehr oder weniger Rechenzeit zuordnen. Mit dem gleichnamigen Befehl kann man Prozessen eine Ausführungs-Priorität zuweisen: Normale Benutzer können die Priorität lediglich herabsetzen, nur root darf sie auch heraufsetzen. Ein Programm, das mit niedrigerer Priorität läuft, erhält nur dann Rechenzeit, wenn sie von keinem Prozess mit höherer Priorität benötigt wird. Standardmäßig werden Programme mit dem nice-Wert 0 gestartet, ein Wert von -20 bedeutet höchste Priorität, +19 ist die niedrigste. Wird kein Wert angegeben, startet nice Programme mit dem Wert 10.
Um einem Programm nun die höchste Priorität zu verschaffen tippt man ein:
nice -n -20 programmname ENTER
Have Fun