Vielleicht mag der Elektroing. ja was dazu sagen?
Selbstverständlich kann ich auf eine sachliche Fachfrage antworten.
Die Stromlieferung der USB- Ports ist "default" bei USB auf 100mA ohmsche Last festgelegt.
Benötigt ein Verbraucher mehr, hat er der Spezifikation nach anzufragen - erst dann stellt der USB- Port 500mA bereit. (bei USB3 bis zu 900mA)
Nun ist es leider so, das da "auf Teufel-komm-raus" produziert wurde, ohne sich um die Vorschriften zu kümmern. Solche primitiven Produkte, wie Raketenwerfer, Kaffeewärmer und ähnliches scheren sich den Deibel darum - die ziehen die nötigen mA ganz ohne "Absprache" mit dem USB- Port.
Also:
Ohne besondere Freigabe durch das Betriebssystem darf ein Gerät nicht mehr als 100 mA Strom benötigen.
Weiterhin sind diese Stromquellen für rein Ohmsche Last ausgelegt. Eine Reihe von ebenfalls (billig hergestellten) Externen Festplatten beinhalten aber induktive, nicht kompensierte Komponenten.
Externe 2,5"-Festplatten haben Anlaufströme von 600 mA bis 1100 mA, im Betrieb begnügen sie sich mit 250 mA bis 400 mA (Stand: 2010). Die kurzzeitige Überlastung des USB-Ports wird von fast allen Geräten geduldet - wohlgemerkt "fast"
1,8"- Festplatten benötigen noch weniger Dauerstrom.
Billighersteller verwenden auch hier Bauelemente, die nie so fehlertolerant sind, wie die bei hochwertigen Mainboards.
Da da durchaus entstehenden Spannungsspitzen können durchaus die stromliefernden Schaltkreise beschädigen.
Es sind also in der Hauptsache drei Komponenten, welche (teure) Fehler verursachen könnnen
- maximale Stromentnahme ohne "Absprache" mit der Stromsteuerung
- permanente Überlast
- induktive Spannungsspitzen.
Ich repariere -wie manche hier wissen- PCs und Schleppis.
Ich habe im Jahr -seit diese Unsitte eingeführt wurde- immer so um die zehn Maschinchen, die durch ungeeignete USB- Stromentnahme zerstört werden. Die Northbridge und anderes.
Jedenfalls in fast jedem Falle ein neues Mainboard.
Ich rate deshalb meinen Kunden
- Vermeidung solcher "Stromselbstversorger". Besser ein eigenes Netzteil.
- sinvollerweise einen USB- Hub oder eine USB- Karte verwenden. Wenn diese durch ungeeignete oder defekte USB- Geräte zerstört wird, ist es billiger.
Zum Abschluß:
Meine Ratschläge und Hilfen, die ich hier gebe, sind allesamt auf eigenen PCs erprobt. Ich gab noch nie einen Hinweis, der zum Schaden führen konnte.
Allerdings habe ich auch nicht das geringste Verlangen, darüber zu diskutieren - wer meine Hinweise annimmt, gut - wer sie ablehnt, mag sie nicht lesen. Diesen "Altersrabatt" gönne ich mir.
Jürgen