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Ich bin entsetzt darüber, dass unbedarften Usern, die wegen vollgemüllter Auslagerungs-datei win386.swp um Hilfe nachsuchen, der gefährliche Ratschlag erteilt wird, diese Aus-lagerungsdatei einfach zu löschen bzw. durch einen Eintrag in der Autoexec.bat dafür zu sorgen, dass sie schon gleich beim WindowsStart gar nicht erst geladen wird.
Ja sind denn solche Ratgeber von allen guten Geistern verlassen? Wenn man Windows die Auslagerungsdatei wegnimmt, dann kann der Überlauf des Arbeitsspeichers nicht mehr auf die Festplatte verschoben werden und das System stürzt ohne Vorwarnung ab, sobald der normale Arbeitsspeicher voll ist.
Deshalb darf die Datei Win386.swp weder jemals gelöscht noch darf unterbunden wer-den, dass sie beim Systemstart geladen wird.
Das Problem, dass die Datei Win386.swp immer grösser wird, bis schliesslich auch der letzte Rest von freiem Festplattenraum aufgebraucht ist, muss anders gelöst werden, nämlich entweder dadurch, dass man
a) rechtzeitig - d.h. solange noch etwas Festplattenplatz vorhanden ist - alle in Arbeit be-findlichen Dateien abspeichert, den PC herunterfährt und neu startet (dann wird die über-volle Datei Win386.swp nämlich wieder jungfräulich neu geladen ) oder
b) die Einstellungen zur Verwaltung bzw. der Konfiguration der Datei Win386.swp ändert.
Zu a) gibt es nichts zu kommentieren.
Zu b) ist zu erläutern, dass die Einstellungen zur Verwaltung der Datei Win386.swp bzw. zu deren Konfiguration in der Systemsteuerung vorgenommen werden. Der Pfad lautet: "Systemsteuerung" -> "System" -> "Leistungsmerkmale" -> "virtueller Arbeitsspeicher"
Die Standardeinstellung ist, dass die Auslagerungsdatei Win386.swp von Windows ver-waltet wird und weder eine Minimal- noch eine Maximalgrösse eingetragen ist. Unter die-ser Standardeinstellung passiert das, was vielfach beklagt wird: Immer wenn der normale Arbeitsspeicher im Laufe einer PC_Sitzung vollgemüllt ist, wird er von Windows dadurch wieder freigeschaufelt, dass sein gesamter Inhalt in die besagte Auslagerungsdatei ver-schoben und somit auf der Festplatte gebunkert wird. Wenn man dann in der laufenden Arbeit auf einen Ablauf zurückgreifen muss, der vorher im schnellen Arbeitsspeicher auf-bewahrt war, sucht und findet Windows diesen Ablauf jetzt auf der Festplatte in eben der besagten Auslagerungsdatei - nur dauert der Vorgang zum hervorholen des benötigten Ablaufs jetzt länger, als wenn er nur kurzer Hand direkt aus dem Arbeitsspeicher hervor-geholt worden wäre.
Im verfügbaren Arbeitsspeicher werden jetzt nur noch die neuesten Löschungen, Kopie-rungen, Makros usw. bereit gehalten - bis so der Arbeitsspeicher wieder vollgemüllt ist und Windows alles erneut in die Auslagerungsdatei verschiebt, die dann wieder grösser wird. Das wiederholt sich, bis schliesslich die Systemmeldung erfolgt: "Auf "C" ist kein weiterer Festplattenspeicher verfügbar - <Aufräumen> bzw. <Abbrechen>
Es ist sinnvoll, eine benutzerdefinierte Einstellung der Auslagerungsdatei vorzunehmen, die bewirkt, dass die vorstehend genannte Meldung schon rechtzeitig erfolgt, nämlich schon dann, wenn noch wenigstens soviel Festplattenspeicher verfügbar ist, dass man seine gerade in Arbeit befindlichen Dateien noch ausserhalb der Win386.swp_Datei ab-speichern kann.
Dazu aktiviert man die Option <benutzerdefiniert> und gibt dann als Minimalwert der Auslagerungsdatei die Grösse des normalen Arbeitsspeichers an (bei älteren PCs häufig 128 MB) und als Maximalwert den doppelten Wert davon (also z.B. 256 MB) Man kann auch beide Werte gleich auf das doppelte Arbeitsspeichervolumen setzen.
ACHTUNG: Man darf die Festplatte, auf der sich das WindowsBetriebsSystem befindet (meistens "C"), nicht so weit mit anderen Dingen vollmüllen ist, dass auf ihr nur noch we-niger MBs frei sind, als das einfache bzw. doppelte Volumen des Arbeitsspeichers gross ist. Denn dann wird Windows laufend ohne Vorwarnung abstürzen. - Schimpf dann nicht auf Windowss, sondern sage Dir selbst: So doof darf niemand sein, dass er sich keine aus-reichenden Speicherreserven auf der WindowsFestplatte frei hält. Lagere also rechtzeitig eigene Dateien von der WindowsFestplatte in einen externen Speicher (z.B. auf eine an-dere Partition der Festplatte oder auf einen USB-Stick oder auf eine Zip-Diskette eines al-ten Zip-Laufwerks oder sonst was.)
Ganze Programme kann man nicht so einfach auslagern, weil die bei ihrer Installation di-verse Einträge in der Registry vorgenommen haben, die den Ort von wichtigen Pro-grammdateien definieren. Wenn Du also ein Programm "auslagerst" stimmen die Einträge in der Registry nicht mehr und Du kannst das Programm nicht mehr starten. Weitere Ein-zelheiten sprengen hier den Rahmen.
Gruss von Wevukanix