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Ich habe noch einen WIN7-PC, den ich mir behalten habe, da es für meinen Flachbettscanner, der in der Zwischenzeit auch schon 17 Jahre auf dem Buckel hat, kein Update für WIN10 gibt. Ich will ihn nicht schrotten, da er noch bestens funktioniert und vor allem massenhaft Einstellungen hat. Auf diesem PC habe ich vor Jahren Linux draufgespielt, mich aber seither nicht mehr damit beschäftigt. Meinen neuen PC verwende ich neben den normalen Anwendungen (Office usw.) hauptsächlich für den Filmschnitt und da ist, wie ich eben gelesen habe, Linux nicht gerade empfehlenswert.
Hier scheint (wieder einmal) Gewohnheit und Angst vor Veränderungen eine große Rolle zu spielen und zur Rechtfertigung werden Klischees genutzt. Das klingt erstmal offensiv, so ging es mir aber auch einmal und eigentlich Allen aus meinem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis. Eine große Hürde sehe ich darin, Leute (aber auch mich selbst) davon zu überzeugen, dass freie Software (open source, mit GPL o.Ä. Lizenzen, die die Freiheit fördern und schützen) besser und sicherer ist als proprietäre Software (closed source, mit Lizenzen, die die Freiheit einschränken).
Mein Umstieg zu Linux (damals mit Debian) ist lange her und jetzt nutze ich einen Einplatinencomputer (SBC) als Hauptrechner (Rock Pi 4, mit 2 x 1.7GHZ + 4 x 1.4GHz CPU und Linux), über den andere leistungsfähigere Rechner gesteuert werden können, falls mir die Rechenleistung nicht reicht. Mittlerweile schalte ich die größeren Rechner aber gar nicht mehr ein und mache alles über den kleinen SBC. Das ist bei mir hauptsächlich Surfen (Firefox, Luakit), Chatten (Irssi), E-Mails (Claws-Mail), RSS (QuiteRSS), Office (LibreOffice, LyX), DTP (Scribus), Bildbearbeitung (Gimp, Inkscape), Videoschnitt (Avidemux, Kdenlive, Blender) und Scripten (vim, gvim).
Ja, der Rechner ist etwas langsamer und die Resourcen (4GB RAM) müssen im Auge behalten werden. Das sehe ich aber als Herausforderung und nicht als Hürde. Zum Basteln und Probieren hab ich mir einen zweiten SBC zugelegt. Natürlich bedarf es für sowas Geduld und Interesse für die Technik. Vermutlich auch ein Umdenken. Mein Ziel dabei ist, zu verstehen, wie die Technik funktioniert.
Meine letzten beiden Käufe waren als defekt verkaufte Thinkpads (für jeweils ca. 30 €), die mit Libreboot und Linux (und CPU-Mod) wieder problemlos laufen (4 x 2GHz CPU und max. 8GB RAM reicht mir völlig für die nächsten paar Jahre).