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PC friert beim Spielen nach „Kaltstart“ ein - Brauche Hilfe bei Fehlerdiagnose

Ich verzweifle an einem sehr eigenartigen Problem und benötige Eure Hilfe bei dessen Diagnose. Es äußert sich wie folgt:

Fehlerbeschreibung:
Wenn ich nach einem „Kaltstart“, also nach einem Systemstart nach einer langen Ruhepause (ca. 1 Nacht) ein grafisch anspruchsvolles Spiel spiele, friert der PC nach etwa 1 Stunde Spielzeit (unterschiedlich) wie unten beschrieben ein. Durch Pausieren des Spiels kann der Freeze hinausgezögert werden. Nach einem Reset des Systems tritt dieses Problem nicht mehr auf. Der Fehler äußert sich also praktisch „ein Mal pro Tag“.

Konkret:
Need for Speed Shift, Crysis, Bionic Commando: Keine Reaktion auf Tastatur & Mauseingabe, Spiel friert ein
[Bild stoppt, Sound bleibt hängen (der letzte Bruchteil des Sounds wird wiederholt, sodass es sich wie ein Hämmern, Bohren anhört) - meist mit Vorankündigung, d.h. kurz vor dem vollständigen Stillstand beginnt mit zunehmender Häufigkeit für Sekundenbruchteile das Bild zu stocken und der Sound zu hämmern]
Rollercoaster Tycoon 3: Keine Reaktion auf Tastatur & Mauseingabe, Spiel läuft allerdings weiter

PC-Konfiguration:

  • Mainboard: ASUS P6T
  • CPU-Kühler: Noctua NH-U12P SE 1366
  • Prozessor: Intel Core i7 920 – Stepping C0
  • RAM: 3x2GB – Patriot Viper Series TRI Channel – DDR3 PC3-12800 1600MHz CL9 @ 1069MHz, 7-7-7-20
  • Grafikkarte: Zotac GeForce GTX 260 AMP! Edition (55nm) (von Haus aus übertaktet)
  • Netzteil: be quiet! 1000W Dark Power Pro P7 (Ist das Netzteil evtl. zu stark?)
  • HDD: Western Digital Caviar Black 1000GB SATAII
  • Brenner: Sony/NEC Optiarc AD-7203S-0B SATA
  • Gehäuse: Lian Li PC-8 schwarz
Airflow:

[/list]

Stresstests: (Ergebnisse mit HWMonitor festgehalten)
  • Memtest86+ v2.11: 6 Durchläufe in der Standardeinstellung von Boot-Diskette ohne Probleme, stabil
  • Prime95: 40 Minuten, Small FFT, stabil

  • Need for Speed-SHIFT: Ca. 1 Stunde. Mit oben beschriebener "Vorankündigung" (instabil)

  • FurMark: Nach 40 Minuten. Mit "Vorankündigungen", die sich an den Knicks an der Temperaturkurve erkennen lassen. (Der Screenshot mit der "Druck"-Taste klappte scheinbar nur bedingt, kurz darauf kam der "Freeze") (instabil)


    Direkt nach dem Absturz ließ ich Furmark ca. 2.5 Stunden laufen:

Weitere Hinweise:
Das Problem besteht seit mehreren Installationen von Windows. Bei Windows XP sowie Windows 7 Professional 64bit tritt der Fehler auf, von daher schließe ich vorerst ein Problem durch Viren/Trojaner aus.

In beiden Fällen installierte ich von der Asus–DVD zum Mainboard das Programm „CPU Level Up“, welches den Core i7 von 2.67 auf 2.83 GHz übertaktete. Nach Deinstallation des Tools hatte ich das Gefühl, dass sich der „Freeze“ weiter hinauszögerte. Möglich ist auch, dass die CPU den Innenraum so stark aufwärmt, dass dadurch andere Komponenten beeinflusst werden könnten.

Weiterhin scheint mir auch, dass das Problem bei sommerlichen Temperaturen eher auftritt als jetzt im Winter.

In seltenen Fällen verabschiedet sich Windows mit einer "MACHINE_CHECK_EXCEPTION" in Form eines Bluescreens. Nach dem Reboot teilte mir Windows folgendes mit:
Zitat
Zwar ist bekannt, dass das Problem durch eine Hardwarekomponente verursacht wird, der Fehlerbericht enthält jedoch nicht genügend Informationen, um die spezifische Komponente zu ermitteln. Wahrscheinlich wird das Problem durch eine der folgenden Computerkomponenten verursacht:
  • Arbeitsspeicher (RAM)
  • Systemhauptplatine
  • Prozessor (CPU)
  • Netzteil


Erste Diagnoseversuche:
Das Problem hat offensichtlich mit der Überhitzung einer oder mehrerer Komponenten zu tun. Unerklärlich bleibt für mich jedoch, dass es pro Sitzung nur ein Mal auftritt.

Bezugnehmend auf den PC Guide von Mullmanu vermute ich, dass das Problem bei der Überhitzung des Mainboards liegt. Laut seiner Angaben liegt nur die Hauptplatine über einem kritischen Wert. Weiterhin läft das System bei Stresstests von CPU und RAM stabil.
Auch im Forum von tomshardware diskutiert scheint dies ein typisches Problem des ASUS P6T zu sein.

Ideen zur Fehlerbehebung:
Ich denke dabei an einen zusätzlichen kleinen Lüfter, der auf einen der Kühlrippen des Mainboards befestigt wird. Ich weiß allerdings nicht, an welchem Punkt der Hauptplatine dessen Temperatur gemessen wird und demnach der Lüfter gebraucht wird. Falls es jener zwischen CPU und Grafikkarte ist, ist hoffentlich noch genug Platz für dieses Vorhaben.

Ich hoffe, ich konnte mein Problem ausführlich genug darstellen, sodass Ihr mir bei der Behebung weiterhelfen könnt. Dann könnte ich auch endlich wieder ruhig schlafen. :)

Gruß, Tomate 
« Letzte Änderung: 28.02.11, 16:48:52 von Tomate »


Antworten zu PC friert beim Spielen nach „Kaltstart“ ein - Brauche Hilfe bei Fehlerdiagnose:

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Noch einmal eine Zusammenfassung der max. Temperaturwerte:

  • Prime95: CPU: 60°C | MB: 46°C | GPU: 52°C
  • NfSShift: CPU: 49°C | MB: 58°C | GPU: 83°C
  • FurMark: CPU: 55°C | MB: 63°C | GPU: 91°C
Die Frage ist, ob diese Temperaturen für die Hardware zumutbar sind. Laut PC Guide von Mullmanu halten Grafikkarten Temperaturen über 100°C aus, Mainboards jedoch sollten Temperaturen über 45°C nicht überschreiten. Intel sagt, dass mein Core i7 maximal 68°C aushält.
Demnach liegt nur die Temperatur des MB über der kritischen Grenze. Könnte dies der Grund dafür sein?

Info zur Gehäuselüftung:
Von vorne pustet ein 120mm Lüfter Frischluft in den Innenraum des Gehäuses. Hinten blasen jeweils ein 120mm Lüfter und der Netzteil-Lüfter die warme Luft hinaus. Reicht dies oder ist noch ein weiterer Lüfter an der seitlichen Gehäusewand empfehlenswert?

Falls jemand auch nur eine Idee hat, warum sich der PC beim Spielen aufhängt, wäre ich demjenigen sehr verbunden!

Gruß, Tomate!

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hi.

erstmal 10 punkte für die ausfühliche fehlerbeschreibung.
echt SUPER.     :):):););)
so etwas freut jeden "Helfenden" hier im forum.

zu deinem problem:
bei dir scheint es wirklich ein Temp.problem zu sein.

deine luftzufuhr über den lüfter an der frontseite ist mit sicherheit nicht "kalt".
die angesaugte luft strömt schon über die festplatte und wird dadurch erwärmt.
die Temperaraturdifferenz ist endscheident um effektiv zu kühlen.
dein motherboard wird sehr warm.
daher würde ich auf jeden fal einen zusätzlichen kühler empfehlen um die gehäusetemperatur zu senken.
hast du mal probiert das gehäuse beim "zocken" offen zu lassen?
oder noch besser ,einen ventilator vor den geöffneten pc stellen.
sorge ersteinmal für mehr kalte luft.nur so kannst du am besten festellen ob es daran liegt.

gruss dice      

« Letzte Änderung: 28.02.11, 17:47:58 von Dice »

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Wirklich eine ausgesprochen gute Beschreibung, da sollten sich mal einige ein Beispiel dran nehmen ;)

Mit einem derart großen CPU Kühler sollte die CPU nicht so heiß werden (60° bei Prime, richtig?), auch nicht unter Vollast.
Überprüfe auch die Spannung der CPU und stell ggf. die Standardwerte im BIOS manuell ein.

Warum ist der Ram untertaktet?

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Danke für das Lob über meine Problemschilderung :)

@dice:
Mit offenem Gehäuse und Ventilator zu zocken werde ich demnächst ausprobieren.
Anmerkung: Mein Zimmer heizt sich beim Zocken auch mit geschlossenem Gehäuse ziemlich schnell auf :)
Meinst du ein zusätzlicher Lüfter auf dem Kühlkörper des MBs könnte hilfreich sein?

@der_mensch:
In den BIOS-Einstellungen habe ich bisher nichts verändert.
Ich wollte erst mit Übertaktungs-Versuchen beginnen, wenn das System stabil läuft, was es ja zum jetzigen Zeitpunkt nicht tut. Das ist auch der Grund, weshalb der RAM noch untertaktet (auf BIOS-Standardeinstellungen) läuft.
(Das Programm "CPU Level Up", welches die CPU übertaktete, installierte sich mit dem ASUS Software-Paket automatisch mit, doch auch ohne blieb das Problem bestehen.)
Auf den Screenshots im ersten Post gibt HWMonitor auch die CPU-Spannungen aus. Sind die soweit in Ordnung? 

« Letzte Änderung: 01.03.11, 16:27:50 von Tomate »

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hiTomate

wenn ich mir die temps deiner graka anschaue,sehe ich hier das problem.

reine vermutung,aber deine gehäusetemperatur kann schuld daran sein.
probiere es mal mit der offenen seitenwand.
wenns daran liegen sollte gibt es dafür auch eine lösung.



   klick

evnt wird die luft nicht ausreichend abgeführt.
wie man auf dem bild sieht,kann der luftstrom der graka nicht "direkt" zum gehäuselüfter.
ein wärmestau ist unter den umständen möglich.

gruss dice

« Letzte Änderung: 01.03.11, 17:26:40 von Dice »

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Hallo,

welcher Lüfter ist an der Frontseite verbaut?
sind die Lüfter am CPU-Kühler richtig herum angebaut(der nach Außen ausblasend und der andere durch den Kühlkörper blasend)?
Und besorg Dir mal ein IDE- Rundkabel- das vorhandene Flachkabel bremst die Luftströmung.

grautier 777

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@dice:
An die Grafikkarte als Hindernis des Luftstroms hatte ich auch schon gedacht.
Am Wochenende (wenn ich Zeit habe) werde ich die Ventilator-Konstruktion ausprobieren. Dabei sollte dann auch genug kalte Luft auf das Mainboard kommen.

@grautier 777:
Der vorne verbaute Gehäuselüfter stammt von Mod-It (Eigenmarke von pearl.de, allerdings nicht mehr erhältlich), der von mir zusätzlich noch ein Potentiometer spendiert bekam, sodass ich die Drehzahl des Frontlüfters an die Drehzahl des Hecklüfters anpassen konnte. Der Hecklüfter war vormontiert, stammt demnach von LianLi.
Die Lüfter am CPU-Kühler sind richtig herum verbaut.
Das Floppy-Kabel liegt parallel, nicht senkrecht zur Stromrichtung und sollte deshalb darauf kaum Einfluss nehmen.

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Ich habe FurMark vor Kurzem einmal nur mit offenem Gehäuse und ein anderes Mal mit offenem Gehäuse mit vorgestelltem Ventilator laufen lassen. Die Ergebnisse sind (denke ich) ziemlich aussagekräftig.

Messung:
200 Minuten in der im ersten Post beschrieben Einstellung von Furmark mit offenem Gehäuse:


140 Minuten in selbiger Einstellung mit offenem Gehäuse und Ventilator:


In beiden Fällen ist das System nicht eingefroren.

Beobachtungen:
In beiden Fällen war die Grafikkarte um ca. 5°C kühler als in der Variante mit geschlossenem Gehäuse. Hierbei hat der Ventilator also keine größere Kühlung bewirkt.

Interessant wird es bei der Temperatur des Mainboards:
Mit offenem Gehäuse beträgt die Temperaturdifferenz zum geschlossenen Gehäuse ca. 8°C. Mit Ventilator jedoch ist das Mainboard um ca. 14°C kühler.

Die Temperatur des CPUs zeigt im Vergleich zum geschlossenen Gehäuse keine Unterschiede.

Auswertung:
Das Mainboard bedarf ganz klar einer besseren Kühlung.
Bleibt nur die Frage wo genau die Temperatur des Mainboards gemessen wird.
In der Generation der Core i7 Prozessoren liegt die Northbridge ja nicht mehr im Mainboard, sondern ist als Controller direkt an Bord der CPU, weshalb sie nicht Messort der Temperatur sein kann.
Da es zu den Abstürzen immer nur bei grafikhungrigen Anwendungen kam, denke ich, dass die Southbridge zu heiß wird, da über sie ja der Datentransfer zur Grafikkarte läuft.

Ich vermute die Southbridge auf dem Mainboard an dieser Position:


Der Kühlkörper war während des FurMark-Tests nach meinem Empfinden sehr heiß, wenn ich probeweise meinen Finger daraufgehalten habe. Die anderen Kühlkörper des Mainboards waren nach dem Finger-Test meiner Meinung nach um einiges kühler.
Sollte ich es mal mit einem 30mm Lüfter versuchen, der zusätzlich auf den Kühlkörper montiert werden soll?

Über Anregungen, Tipps und Kommentare würde ich mich freuen.

Gruß, Tomate


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