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Mainboardschrauben ausgeschlagen

Hey,

hat irgendjemand einen hilfreichen Tipp parat, mit dem man ausgeschlagene Schrauben (wenn der Schraubenzieher im Schlitz oder der Kreuzschlitz nur noch durchdreht) lösen kann?

Gängige Lösungen wären ja das Aufbringen von Schmiermittel, das Hineinsägen eines neuen Schlitzes oder das Aufbohren, da es sich aber um die Schrauben am Mainboard handelt, mit denen die Platte mit dem Gehäuse verschraubt wird scheiden diese Möglichkeiten erstmal aus.  ;)



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meinst du die abstandshalterschrauben oder diejenigen die in jene reinkommen

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Versuche die Schrauben mal vorsichtig (!) mit einer kleinen Zange zu drehen.

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meinst du die abstandshalterschrauben oder diejenigen die in jene reinkommen

Die letzteren.



Die Zange hab ich auch schonn versucht, aber letztendlich ist mir das doch zu heikel. Die Anpackfläche ist so winzig dass man mit der Zange kaum zugreifen kann, zudem ist der Aktionsradius auch beschränkt da das Mainboard logischerweise noch im Gehäuse steckt.

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Im Baumarkt gibt es auch Schraubenausdreher für vermurkste und rundgedrehte Schrauben. Die Dinger sehen fast aus wie ein Bohrer. Versuche es mal damit.

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Im Baumarkt gibt es auch Schraubenausdreher für vermurkste und rundgedrehte Schrauben. Die Dinger sehen fast aus wie ein Bohrer. Versuche es mal damit.

Werde ich morgen mal danach schauen
 

Zweite Seitenteil öffnen-die Schraube wieder reindrehen-lässt sich mit der Zange dann packen,
oder eine Kontermutter aufdrehen.

oder Mainboard ausbauen-das geht dann ganz sicher mit der Zange und Schraubenzieher.

Ich habe in meiner Praxis (wohlgemerkt: Praxis!) schon mehrfach mit festgefressennen Schrauben in PCs (und anderswo) zu tun gehabt.
Die vorgeschlagene Methode mit den Schraubenausdrehern ist eine rein theoretische Methode. Dabei muß ein Loch in den Kern  der Schraube gebohrt werden, in diesem Falle, Schrauben M3 (bzw. das Zoll- Pedant) 1,7mm...1,9mm.
Dann wird da ein konisch verlaufender Bohrer mit Linksgewinde eingeschraubt. Der frißt sich fest und man kann damit die Schraube herausdrehen.
So etwas freihändig zu bohren ist recht schwierig und setzt große handwerkliche Erfahrungen voraus.
Handelsübliche Ausdreher gibt es erst ab M6.
Hinteres Seitenteil entfernen und den Gewindebolzen von hinten anfassen ist ebenso ungeeignet, wenn die Schraube fest im Gewinde- Bolzen steckt - die muß nämlich gegen den (erheblichen) Reibungswiderstand der auf dem Mainboard festsitzenden Schraube mitgedreht werden. Dabei wird in jedem Falle das Messing- Gewinde zerstört und die Schraube kann nicht gänzlich herausgedreht werden - nur bis zur Grundplatte.
Das Gleiche trifft auf Kontermuttern zu - ganz abgesehen davon, das es wohl bisher im bekannten Universum noch niemanden gelang, auf einen 2mm Gewindestumpf Kontermuttern aufzuschrauben...
Ist also ebenfalls nur eine rein theoretische Vorstellung.
Es gibt in Wirklichkeit nur 2 Möglichkeiten. (Praktisch erprobte - nicht ausgedachte)
Die, die ich am Meisten anwende ist doch das mühsame Erfassen mit einer schmalen, aber stabilen Zange.
Diese, eine schmale Flachzange mit kurzen Backen habe ich eigens zu diesem Zwecke sehr plan an der Spitze geschliffen.
Die Zange muß dann sorgfältig aufgesetzt werden und es sollte sehr kräftig, doch aber vorsichtig zugefaßt werden.
Der erste Zugriff sollte erfolgreich sein - mit jedem Abrutschen verschlechtern sich die Chancen.
Meist ist es ja so, das nur der Festpunkt überwunden werden muß - nach einer halben Umdrehung greift dann auch ein Schraubendreher.
Die zweite Möglichkeit, die ich (in 2 Fällen) anwenden mußte, ist das rückseitige aufbohren.
Also die Rückwand abnehmen, den Gewindebolzen mit einem Bohrer 1mm ca. 1mm tief vorbohren - dann mit einem zweitenBohrer 2,4mm die Schraube ausbohren.
Nur ca, 4mm.
Mit einem 3,5mm- Dorn kann man diese dann vorsichtig ausdrücken - immer in Uhrzeigersinn, jedesmal ganz wenig.
Um eine Verbiegung des Mainboardes zu vermeiden.
Schaumstoff unterlegen, damit das MB weich fällt, wenn man es geschafft hat.
Alles in allem eine Heidenarbeit.
Man sollte, um derlei häßliche Arbeiten zu vermeiden, immer Schraubendreher hoher Qualität verwenden. Also solche, deren Spitze sehr sorgfältig und scharfkantig gefertigt und eigens gehärtet wurde.
In einem einzgen Fall -es handelte sich dabei um eine sehr teure Steuerung- mußte ich die festsitzenden Schrauben Elektroerosiv entfernen.
Eine Sache, die aber schon aus Kostengründen der Industrie vorbehalten bleibt.

Jürgen

Ich hab grad Zeit und deswegen ein Foto einer für solche Zwecke zurechtgeschliffenen Zange gemacht:

 

Die gekennzeichnete Fläche sollte sehr plan und in der Mitte scharfkantig sein.

Jürgen

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@jüki: großes Dankeschön für die ausführliche Antwort.

Ans Ausbohren der Schraube werde ich mich vorerst dennoch nicht machen, ist mir dann doch am Ende zu heikel. Bevor da noch etwas kaputt geht lasse ich das vorerst.

Mit der Zange muss ich mal schauen ob ich damit zurecht komme. Bleibt noch die Möglichkeit, einen neuen Schlitz in die Schraube zu bohren / zu feilen, dürfte aber auch eher schwierig werden, in so einem Gehäuse ist ja von sich aus nicht viel Platz.

 

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Mit Schleifen oder Feilen würde ich hier aber vorsichtig sein. Mit einem Dremel auf niedriger Drehzahl könnte es vielleicht klappen... Dann solltest du aber auf jeden Fall rund um die Schraube mit Isolierband etc. abdecken.  

 

Zitat
Das Gleiche trifft auf Kontermuttern zu - ganz abgesehen davon, das es wohl bisher im bekannten Universum noch niemanden gelang, auf einen 2mm Gewindestumpf Kontermuttern aufzuschrauben...
Möchte ich ein Patent anmelden,oder was der Bauer nicht kennt,lernt er nimmer mehr.

Neue Abstandhalter oder Mutter einfach aufgedreht.

 

Du kannst da zwar eine Mutter oder einen anderen Abstandsbolzen aufdrehen - aber damit kannst Du niemals eine Schhraube rausdrehen.
Der Abstandsbolzen ist durch eine Schraube fest mit dem Mainboard verbunden. Sehr fest sogar - denn sonst würde es gelingen, die Schraube normal zu lösen.
Gegen diesen Widerstand mußt Du den Bolzen drehen.
Zuletzt, wenn Du es geschafft haben solltest, den Bolzen bis zur Grundplatte hin zu drehen, hast Du nichts mehr zum Anfassen - aber das Gewinde steckt noch immer im Gewindeloch der Bodenplatte...
Ist also regelrechter Unsinn.
Aber das ist normal:
Heut, in Zeiten des Internet denkt jedes Kind, es wäre allwissend, wenn es einen Hinweis im Internet fand. Und gibt das als unumstößliche Tatsache bekannt.
In diesem Falle wirst du dir das so -bar jeder Praxis- ausgedacht und als Tatsache verkauft haben.
Ich kenne das von Lehrlingen, die bereits im ersten Lehrjahr der Meinung sind, alles sehr viel besser, als der Meister zu können.
Das legt sich mit deren steigender Erfahrung.
In einem anderen Forum (Nickles) hat einer ein Perpetuum Mobile erfunden. Trotz über 100 sehr sachlicher und physikalisch begründeter Argumente war der nicht davon abzubringen - gebaut hat er es bis heut nicht...
Also lassen wir es.

Jürgen

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So, die Schrauben sind draußen, geklappt hat's mit einer Zange wie weiter oben von jüki vorgeschlagen (allerdings ohne vorherige Bearbeitung der selbigen).

Einfach war's dennoch nicht und auch nicht unriskant, schließlich arbeitet man dort in unmittelbarer Nachbarschaft zu empfindlichen Teilen und muss auf die Zange auch einen großen Druck ausüben, abrutschen ist da nicht erlaubt, sonst schrottet man das Board. Wer also mal ein ähnliches Problem hat sollte nur mit größter Vorsicht hantieren.


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