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Nach langer Suche habe ich das Problem doch noch lösen
können
Das Einfrierproblem beim Gericom 1stSupersonic M6T, bzw. dem baugleichen
Medion MD 9703 kommt davon, dass auf dem A380-Motherboard der Kondensator
C466 zu klein ausgeführt ist.
Die Kapazität dieses SMD-Tantal-Elko war hier ca. 330 µf, und wurde
von mir um 150 µF erweitert, indem ich einen zweiten seitlich parallel
dazu gelötet habe.
Zu der erforderlichen Spannungsfestigkeit kann ich keine genauen Angaben
machen, da ich den zusätzlichen aus einer Schrottplatine ausgelötet habe und den Aufdruck
150 nicht erklären kann. (Außer 150 für 150 µF)
g0D
16 V müssten meiner Meinung nach sicher reichen, wahrscheinlich auch 10
oder 6,3 V.
Da bei solchen Bauteilen der Toleranzwert oft bei +- 10 bis 20 % liegt,
und es auch solche Laptops geben soll, die immer problemlos liefen,
kann es durchaus sein, dass schon zusätzliche 50 µF oder noch weniger
das Gerät stabil machen, für den Fall, dass man gerade keinen passenden
150 µF Elko auftreibt.
Jedenfalls führte diese Modifikation hier zu einer absoluten Behebung
des Problems und widerspricht allen Gerüchten von defekten Grafik-
chips, falschen Treibern usw., die im Internet herumschwirren.
Für eventuelle Zweifler sei noch angemerkt, dass eigentlich nicht ich
diesen Fehler aufdecken konnte, sondern der oder die Hersteller der
Mainboards selbst darauf gekommen sind.
Durch Zufall bekam ich nämlich das Nachfolgeboard des A380, das A386
zu sehen. Dieses unterscheidet sich lediglich dadurch, dass kein
Diskettenlaufwerk mehr verwendet werden kann und stattdessen ein
Mobiltelefon zum Einsatz kommt. Ansonsten gleichen sie sich wie ein
Ei dem anderen, bis auf den besagten C466, der ist eben deutlich
größer ausgeführt.
Nun zum praktischen Teil:
Da sich der "C466" auf der Unterseite der Hauptplatine befindet, muss
man das Gerät komplett zerlegen. Die genaue Anleitung dazu findet man
im Service-Manual, welches man unter der Adresse
http://ftp.acomp.hu/pub/gericom/Notebook/Manuals/Service/Service%20Manuals/A380%20Service%20Manual.zip
findet. Das Auseinander bauen ist eigentlich nicht schwierig, außer ganz
zum Schluss beim entnehmen des Boards aus dem Gehäuse.
Da ist schon ein gewisses Geschick erforderlich, damit man den
Lautstärkeregler nicht beschädigt. Wichtig ist auch, sich die
Positionen der verschiedenen kleinen Schrauben gut zu merken, bzw. zu
notieren, damit beim Zusammenbau nichts übrig bleibt.
Diese "genaue" Skizze soll das Finden des Kondensators erleichtern.
Die Punkte bedeuten die Pins des CPU-Sockels.
Weil bei vielen Foren zusammenhängende Leerstellen nicht
möglich sind, habe ich stattdessen die "##" verwendet.
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############### D55|____| #####################
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############# | || ### [] ################
############# |______|| ### [] ################
############# XXXX C466 ### C483 ##############
############# XXXXXXXX ########################
############# XXXXXXXX ########################
An der mit "XXX" markierten Stelle habe ich den zusätzlichen Elko
platziert. Zwischen Platine und Gehäuse ist nur ca. 5 mm Platz,
deshalb kann man ihn nicht einfach darüber löten.
Der hier verwendete hat auch nur eine Höhe von 2 mm, sonst würde er
über den darunter liegenden Bauteilen wieder zu hoch.
Zur Sicherheit habe ich vor dem Löten die CPU und RAM-Module ausgebaut.
Also, was ich vor dem Finden des Fehlers auf dem MB schon rumgelötet
und ausgetauscht habe, es verträgt schon einiges. Trotzdem sollte man
schon etwas Löterfahrung haben und auf keinen Fall einen 220 Volt
-Lötkolben verwenden.
Natürlich kann ich für eventuelle Schäden keine Garantie übernehmen.
Unabhängig davon können die genannten Laptops auch noch mit einem
Thermoproblem belastet sein, das bei längerem Betrieb automatisch zum
vollständigen Ausschalten des Gerätes führt.
Wenn man die Tastatur leicht anhebt kann man feststellen, dass die
Flachbandleitung, die die Tastatur mit dem MB verbindet, oberhalb des
Lüfters vorbeiführt und dadurch von diesem angesaugt wird und mehr als
die Hälfte der oberen Lufteintrittsöffnug verschlossen wird. Der Abstand
zwischen Lüfter und Tastaturunterseite ist zwar sowieso nicht sehr groß,
doch eine Anbringung von Abstandshaltern, die die Leitung fernhalten und
die Tastatur leicht heben (ca. ein halber Millimeter mehr) bringt schon
sehr viel. Die kleinen aufgeklebten Kontaktkissen (oder wie man die
nennt?) kann man auch noch so verlegen, dass von den kleinen Luft-
eintrittsöffnungen auf der rechten Seite der Abdeckleiste zwischen
Tastatur und Display ein Luftkorridor entsteht, der zur Oberseite des
Lüfters führt.
Wenn auch die Pentium III-Laptops nicht mehr der letzte Schrei sind,
hoffe ich doch, dass durch meinen Beitrag noch vielen geholfen werden
kann.
Gruß
Hans
P. S.: Hiermit erlaube ich, mit einem Hinweis auf diesen
Beitrag, die Übersetzung in andere Sprachen und
Verbreitung in anderssprachige Foren, weil ich bisher
im ganzen Web noch keinen Lösungsbeitrag finden konnte.