Wie kommst du auf einen defekten Druckkopf, wo doch die Aussage von Diana auf einen verstopften (eingetrocknete Tinte!) Druckkopf hinweist?
con\con
Ich komme deshalb darauf, weil ich Hardwaretechniker mit einiger Erfahrung auf diesen Geräten bin. Wenn die Epson-Piezo-Köpfe verstopft sind & die Druckkopfreinigung keine Erfolge mehr bringt, hilft nur noch die hauseigene Justagesoftware (zu der übrigens nur Vertragspartner des Herstellers Zugang haben) noch.
Da gibt es das sog. Powercleaning, bei dem mind. 1/5 des Patroneninhaltes durch den Kopf gejagt wird. Wenn diese Methode erfolgreich ist (was nach meiner Erfahrung leider selten der Fall ist), hilft das jedoch nur vorrübergehend. Grund dafür ist das sog. Cap-Assembly, das die Köpfe wartet. Die Gummiabstreifer und Lagerungspads sind dann schon so versaut, dass es nicht mehr lange dauert, bis der Kopf wieder schmiert und im Endeffekt verklebt oder austrocknet. Leider kann dadurch auch der Farbkopf angegriffen werden.
Abwischen der Köpfe (auch mit fusselfreiem Save-Cloth) verschmutzt in den meisten Fällen nur noch mehr Düsen. Ausserdem muss man die Köpfe - um sie ordentlich erreichen zu können - dazu ausbauen. Sobald sie neu eingesetzt werden, müssen beide Köpfe wieder mit der schon benannten Software kalibriert & ein Initial Ink Charge (verbraucht fast 1/3 beider Patronen) durchgeführt werden.
Zu den Einzugsrollen: Die sind bei allen billigen Tintenstrahlern schwer zu erreichen, falls sie verschmutzt sind. Daher gestaltet sich auch die Reinigung oft nicht einfach. Das grösste Problem ist BILLIGES KOPIERPAPIER!!! Der Papierstaub nimmt den Rollen die Griffigkeit und sie ziehen deshalb schlecht ein. Bei Epson sind das meistens zwei kleine Röllchen - bei HP sind es drei grössere. Diese sind auf einer breiten Walze mit grossem Querschnitt angebracht --> der Verschleiss ist daher geringer! Wenn das Papier bei Epson-Druckern nicht richtig gegriffen wird, zieht der Drucker das Blatt ohne jegliche Fehlermeldung in einem Zug komplett durch - und das war es. In einigen Fällen wird das Papier gerade noch vom Gerät akzeptiert, obwohl es ZU SPÄT ins Gerät eingezogen wird. In weiterer Folge beginnt der Drucker zu früh zum Drucken und spritzt Tinte auf die Transportrolle, die die Farbe am ganzen Papierweg verteilt.
Zur Empfehlung von HP-Druckern: Diese Geräte haben auf Grund der Patronen mit integrierten Druckköpfen eine weitaus längere Lebensdauer als anderen. Ähnliches gilt für Canon: hier kommen zwar auch wie bei Epson Piezo-Köpfe zum Einsatz - diese können jedoch einfach (und erschwinglich) getauscht werden.
Was alle billige Tintenstrahler gemeinsam haben: Ein Satz Patronen kostet meist mehr als das ganze Gerät! Diese Patronen sind auch teurer als die für professionelle Drucker. Die Hersteller verdienen das meiste Geld mit den Verbrauchsmaterialien - nicht mit den Druckern.