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nachdem hier keine Lösung gefunden wurde und ich leider bei meinem LG 1915 SV das gleiche habe, werde ich morgen zum MM gehen wegen Reparatur. Ärgerlich halt, vor 29 Mon. gekauft beim M-Markt, glaub aber sind nur 2 J. Garantie, oder?

Hallo,
möglicherweise kommt der Beitrag für die Vorposter zu spät, aber es könnte ja sein, das andere auch noch mit dem Problem konfrontiert werden.

Hier also eine Reparaturanleitung für den vorstehenden Fehler, natürlich, das muß man wohl sagen, auf eigene Gefahr. Und daß das Gerät vom Netz zu trennen ist während der Arbeiten... vielleicht wenn man in den Staaten lebt, sollte man auch das erwähnen :)

Grundlagen - Symptom:
Beim einschalten des Monitors kommt kurz ein Bild, und er wird wieder schwarz. Nach mehrfachen Versuchen kann es vorkommen, daß das Bild - und dann stabil bis zum nächsten Einschalten - bleibt, diese Intervalle (nötigen Versuche) verlängern sich zunehmend.

Ursache:
Die Zündspannung für die Kaltkathodenröhren der Hintergrundbeleuchtung des Displays wird nicht erreicht bzw. bricht ein. Sind diese erstmal aktiv, beträgt die nötige Leistung nur noch ca. 30 Prozent, deswegen bleiben sie im Betrieb stabil.

Ursache: Einer oder mehrere Elektrolytkondensatoren
auf der Primärseite des Hochspannungsnetzteils sind defekt/teilweise defekt.

Bei den Kondensatoren handelt es sich um sogenannte "Low-ESR" Elkos, die eine besonders niedrige Induktivität (Bei Kondensatoren in Schaltnetzteilen ein unerwünschter Beiwert) aufweisen. Diese haben eine Lebensdauer von ~5000 Stunden.
Also austauschen.

Benötigtes Werkzeug:
Kreuzschlitz Schraubendreher, Schlitzschraubendreher (oder Flaches Messer) zum abhebeln des Rahmens, kleiner Seitenschneider, Lötkolben, Absaugpumpe oder Entlötltze, Lötzinn, Sekundenkleber

Material:
(Für Monitor LG 1915 SV)

3 ESR Elko 1000 uF ~ 25 -35 Volt
2 ESR Elko 680 uF 25 - 35 Volt
1 ESR Elko 470 (560) uF 25 - 35 Volt

Kosten (Conrad - Elektronik) ~ 2,50 Euro.

Arbeitsaufwand:
Je nach "Übung" 1 Stunde +

Die Spannungsangabe habe ich deswegen "weit" gehalten, weil man nicht immer jeden Wert mit jeder Spannung bekommt, eine höhere Spannung als auf dem Original angegeben schadet jedoch nicht. Es kann dann sein, daß das Bauteil etwas größer ist, aber auf der Platine ist genug Platz.

Nun an das eingemachte:

Zunächst den Fuß des Monitors und alle Sicht- und Schraubbaren Schrauben entfernen.

Danach kann man den Rahmen vorsichtig mit einem Schlitzschraubendreher oder Messer abhebeln.

Vor sich sieht man nun das Display mit einem Abschirmblech darauf. Hier sind links und rechts an den Kanten jeweils 2 Schrauben zu entfernen.

Tip aus der Praxis: Nehmt euch ein Schnapsglas und tut alles darein. Hilft später beim zusammenschrauben ungemein.

Weiter:

Das Abschirmblech vorsichtig hochklappen.
Als erstes kommt dabei ein Kabel in den Weg mit zwei Steckern. Diese markieren und dann abziehen.

Markieren heist: das, was rechts steckt mit etwas Klebeband umwickeln und sich merken: Klebeband ist das rechte :)

Weiter:
Das nächste im Weg liegende ist das Flachbandkabel zum Display. Einfach abziehen, und ober/unterseite makieren.
Jetzt kann man das ganze nach hinten klappen.
 
Nun ziehen wir noch mal zwei Kabel (wie oben markieren) ab, und können das Display damit vorsichtig zur Seite legen.

Vor uns liegt nun die Netzteilplatine (erkennbar an jenen Kondensatoren - und vermutlich sieht der eine oder andere davon schon ein wenig "komisch" aus :)

An der steckt auch noch ein Stecker, den wir abziehen - hier kann man nichts verwechseln.

Diese Platine Ausbauen. (4 Schrauben, am besten Position merken, die sehen zwar gleich aus, sind es aber nicht)

Alles was im Bereich der beiden Kühlwinkel, u.a. der dicke Elko,  ist, interessiert uns nicht.

Aber die 6 Elkos im linken Teil der Platine.
Diese gilt es nun zu tauschen.

Ich hab es so gemacht:
Je ein Teil ausgelötet und durch das entsprechende ersetzt, dabei aber die Enden noch nicht abgeschnitten. Dann muss man sich den Arbeitsfortschritt nicht merken - ansonsten ersetzt man vll. einen Kondensator, den man schon ersetzt hat :)

Hint: Auslöten:
Abwechselnd die beiden Lötpunkte der Bauteile erhitzen und dabei das Bauteil "Aushebeln".

Also Bauteil links bisschen anheben, warten bis zinn kalt, dann rechts (wobei sich das ding dann aufs linke Füsschen stützt) und vice versa.

Ich weiss, klingt für Profis blöd, ich schreib für Laien :)

Mit der Pumpe oder der Litze Löcher sauber machen. Wenn es nicht auf Anhieb geht - auch das braucht Übung, eher etwas Zinn zugeben und noch mal versuchen.

Beim Einbau unbedingt auf die Polarität achten. Markierung Kondensator(-) <-> Markierung Platine.

Sauber verlöten, wenn alle drinn sind, Enden bis zum Lötpunkt kürzen.

Eines der Teile liegt mit seinen Anschlüssen unterhalb einer der Plastikabdeckungen. Diese dazu entfernen und mit Sekundenkleber anschließend wieder fixieren.

Wenn man Bauteile mit höherer Spannungsfestigkeit eingekauft hat, sind die evtl. etwas größer. Macht nichts, dann so hinbiegen, das sie Platz haben.

So, nachdem alles drin ist, (und die Enden der Bauteile alle abgeschnitten sind) baut man das Gehäuse und die Steckverbindungen in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammen.

Anschließen, und - ich denke, in der Regel wird man sich freuen :)

Viele Grüße,

Joe


 
 




 




 

An dieser Stelle möchte ich ein GANZ GROßES DANKESCHÖN für die tolle Anleitung von Joe (Antwort 16) loswerden !!!

Ich selber habe seit 2,5 Jahren einen LG Flatron L1917S und dieser hatte auch plötzlich das oben beschriebene Problem mit der defekten Hintergrundbeleuchtung. Über Google traf ich auf dieses Forum.

Mit Hilfe dieser Anleitung konnte ich sogar bei meinem Modell mit großer Übereinstimmung alle Elkos ausfindig machen, deren Werte ablesen, neue kaufen und verlöten.

Das ergebnis ist mein alter Monitor, der wieder voll funktioniert !!!

Danke :):):)

Super Anleitung,
Da ist endlich einer der Profi´s mal nicht zu faul gewesen
 

Hallo Alle

Danke Joe

Hab soeben meinen alten TFT von Gericom repariert dank deiner Anleitung

Perfekt

Gericom Modell : T700 T1702D

hat perfekt funktioniert
kosten: 1,97 EUR und 45 min arbeit

 

Danke für die Anleitung.
Auch bei mir voller Erfolg!

hallo.
ich habe das gleiche problem.war nun auf der seite von elektro conrad. habe dort auch alles gefunden (elko esr).
aber auf meiner elko steht LXZ ?!
hat diese bezeichung etwas zu sagen oder ist das nebensächlich?
wenn die voltzahl und diese UF bezeichnung stimmen?....ist dann die (mm)größe egal?
die elkos auf der netzplatine sind bei mir mit einem gummiartigen kleber teilweise verbunden.hat das auch etwas zu sagen?muss es wieder so verklebt werden?
dank für jede antwort.

Hallo auch,
die Baugröße ist egal.

Die angegebene Spannungsfestigkeit darf nicht unterschritten werden, überschritten schon. Das Teil baut dann wie gesagt i.d.R. etwas größer und man muss sich dann halt die Anschlüsse entsprechend hinbiegen.

Die Kapazität "in uF" soll eingehalten werden. Wenn bei dem betreffenden Modell ein Teil außerhalb der E12 Reihe (das ist eine Norm mit 12 Grundwerten zwischen 0 und 1) verbaut wurde, dann nimmt man den nächst höheren Wert. Also z.B. statt aus der E24 Reihe den Wert 5,1 (Beispiel 510 uF) dann 5,6 (560 uF).

LXZ heisst (wörtlich) bei japanisch/koreanischen Teilen "hohe Zuverlässigkeit". Sollten das nicht alle Bauteile haben? *g* - vielleicht meint das ja diese Spezialform.

Und auf die sei noch einmal hingewiesen:
Es müssen ESR-Elkos sein, die sind heftig schaltfest - die Sache hab ich schon erklärt. Alles andere führt nach wenigen Tagen wieder zum Ausfall.

Festgeklebt?
Hm,solls geben.Hat seinen Sinn wohl bei der Fertigung, damit die Teile nicht vorm Lötbad rausfallen. Vielleicht war es aber auch nur ausgelaufenes Elektrolyt.

Ich hoffe, das hilft weiter.

Viel Glück,

Joe

Ps:
Ich schau ab und zu mal in den Thread,eine Benachrichtigung gibt es ja nicht. Irgendwann antworte ich dann auch mal, wenns Fragen gibt :)
 


 

Ach ja,
was ich noch sagen wollte:

Vielen Dank an alle für das Feedback.
Dafür immer wieder gerne.

Grüße,

Joe

 

 :)

erstmal ganz lieben dank für die schnelle antwort !!!
ich werde nun alles bestellen und berichten wenn ich gebastelt habe :-)

 

ich will ja nicht nerven aber es gibt dort so viele verschiedene kontensatoren mit den verschiedensten bezeichnungen.......
kann es zu einen problem werden wenn man kontensator (ultra low) mit einem kontensator (low und radial)oder ultra low zusammen verarbeitet?

Radial ist die Bauform mit den zwei Anschlüssen auf einer Seite. Eine andere wäre Axial, die hat auf jeder Seite einen. Die Elkos in deinem TFT werden wohl alle radiale Bauform haben.

Nimm die Reihe von Yageo, deren Bestellnummer mit 4462 xx anfängt. Das ist die Preiswerteste. Bekommst Du aus dieser nicht Deine Werte nach Spannung und Kapazität zusammen, kannst Du auch andere nehmen. Achte auf das Rastermaß. Die Ausführungen mit den langen Beinchen kann man gut hinbiegen, wenn sie nicht passen, bei denen mit den kurzen wird das schwierig.

Ob da "Ultralow" oder nur "Low" draufsteht, ist egal, kann man auch mischen.

Gib nicht zuviel Geld aus, es ist ja im Grunde nur ein Versuch, der auch schiefgehen kann.

Nicht falsch verstehen: Ein wenig Ahnung von den Grundlagen sollte man auch haben, wenn man sich an sowas wagt. Einmal falsch gepolt, und das Ding macht "Puff" :)

19" TFT kosten heute auch nur ab 80.- Euro und nen 22" TFT mit digitalem Eingang gibt es ab 120.-

Grüße,

Joe

Hallo Alle - und vor allem Joe,
ich hab mit meinem Monitor ein Problem welches sich exakt so äußert wie beschrieben. Nun hab ich Joes anleitung folgend die betreffenden Kondensatoren ausgetauscht, und als das nichts genützt hat, alle auf der Netzteilplatine befindlichen ESR Elkos (bis auf den dicken Elko) - dein meins ja auch ein anderes Modell ist und ich mir nicht ganz sicher sein konnte welche nun die betroffenen sind. Das Ärgerliche ist jetzt, dass es noch immer nicht funzt; allerdings ist es auch nicht noch kaputter, Symptom immer noch gleich. ich bin auch sicher dass es die Hintergrundbeleuchtung ist, da man bei eingeschaltetem Monitor gegen das Licht trotzdem ein Bild sehen kann.
Meine Frage nun: Was könnte es sonst noch sein? Und ist das reparabel? ich habe jetzt schon alles aufgemacht und könnte auch noch andere Teile austauschen, bevor ichs ganz aufgebe, wär jetzt auch nicht mehr viel mehr aufwand. Trotz allem: danke an Joe, deine Anleitung war echt super!
Vielen Dank schon mal im Voraus für eventuelle Tips!

Hallo Alle - und vor allem Joe,
ich hab mit meinem Monitor ein Problem welches sich exakt so äußert wie beschrieben. Nun hab ich Joes anleitung folgend die betreffenden Kondensatoren ausgetauscht, und als das nichts genützt hat, alle auf der Netzteilplatine befindlichen ESR Elkos (bis auf den dicken Elko) - dein meins ja auch ein anderes Modell ist und ich mir nicht ganz sicher sein konnte welche nun die betroffenen sind. Das Ärgerliche ist jetzt, dass es noch immer nicht funzt; allerdings ist es auch nicht noch kaputter, Symptom immer noch gleich. ich bin auch sicher dass es die Hintergrundbeleuchtung ist, da man bei eingeschaltetem Monitor gegen das Licht trotzdem ein Bild sehen kann.
Meine Frage nun: Was könnte es sonst noch sein? Und ist das reparabel? ich habe jetzt schon alles aufgemacht und könnte auch noch andere Teile austauschen, bevor ichs ganz aufgebe, wär jetzt auch nicht mehr viel mehr aufwand. Trotz allem: danke an Joe, deine Anleitung war echt super!
Vielen Dank schon mal im Voraus für eventuelle Tips!

Hallo auch,
ich bereue *g* schon, hier überhaupt eine mögliche Lösung des Problems beschrieben zu haben, denn natürlich war das kein Universal Tipp für alle Fälle. Eher ein Hinweis darauf, was man möglicherweise versuchen kann mit minimalem Aufwand, wenn der Hund eh schon begraben ist.

Und das Medium hier ist auch nicht geeignet, Fragen zeitnah zu beantworten.

Aber ok, ein wenig Grundlagen noch zum selber suchen.

Die Ausleuchtung des Displays erfolgt wie erwähnt durch Kaltkathodenlampen, das sind im Prinzip Neonröhren. Zu deren Betrieb benötigt man eine Hochspannung, die mittels eines Inverters erzeugt wird.

Der Inverter ist das Teil, was meist defekt ist. Die Röhren selbst unterliegen auch einem Verschleiß, aber die erreichen eher nicht mehr volle Leuchtkraft statt vollständig auszufallen. Und nicht alle auf einmal, i.d.R. gibt es zwei davon.

Der Inverter besteht im Grundprinzip aus einem selbstgeführtem Zerhacker (Wechselrichter) und einem Transformator. (wer jetzt "Bahnhof" versteht, soll bitte aussteigen :) )

Das heißt, die vom Netzteil gelieferte Gleichspannung wird in eine Wechselspannung hoher Frequenz (deswegen "pfeifen" manche schlecht gefertigte Monitore auch) umgewandelt, transformiert und der "Beleuchtung" zugeleitet.

Soviel zu den Grundlagen, muss einfach sein.
Wer jetzt noch reparieren will, der sollte so vorgehen:

Zunächst die Eingangsspannung am Inverter prüfen/messen.Im allerdümmsten Fall ist eine evtl. vorhandene Sicherung defekt. Ich habe beruflich schon eine halbe Weltreise unternommen, um solche "Defekte" zu beheben.Nicht für Monitore, aber für industrielle "Investitionsgüter" *g*

Der Teil um den "dicken" Konmdensator herum ist das Primärnetzteil und stellt eine stabilisierte Gleichspannung zur Verfügung.

Im Sekundärnetzteil sollte man die Führungsfrequenz des Oszillators auffinden und am Transformator das gleiche mit entsprechender Amplitude.

---------------
Aua.
Leider bemerke ich gerade, das ich sch...e schreibe.
Das Teil liegt ja zerlegt auf dem Schreibtisch.

Und nicht an meinem Messplatz in Funktion.

Also sorry, vergesst es.
Wenns nicht die Elkos sind, die auf Verdacht zu tauschen sind, schmeißt es weg.

Bis in drei Wochen,

Joe




 


 

Hallo,

ich habe heute morgen das gleiche Problem gehabt. Auch nach mehrmaligem An- und Ausschalten blieb das Problwem bestehen: kurzes Aufflackern <1s des Bildschirms und dann schwarz. Ich habe nun einfach das Videokable gezogen und dadurch die "Kein Signal"- Bildschirmmeldung verursacht, diese Meldung blieb jedoch konstant ohne Flackern auf dem Bildschirm bestehen. Anschließend habe ich das Kabel wieder eingesteckt (Monitor angelassen, mit der Meldung) und das Bild war anschließend stabil und ist es immernoch (ca 7h nun). Ich weiß nicht ob die Aktion vorher (Signalkabel vom Monitor nehmen und warten bis die Fehlermeldung kommt) ausschlaggebend war denke aber, dass es damit zusammenhing. Einen Versuch ist es aufjedenfall wert, wünsche viel Glück dabei. ich werde meinen Monitor jedenfalls nichtmehr ausschalten:)), auch wenn ich über kurz oder lang wohl nicht um einen neunen TfT drumherumrum komme.


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