Ich habe seit wenigen Tagen das akute Problem unerwarteter Rechnerabstürze. Egal, was ich tue oder ob ich etwas tue, mit Word oder Corel arbeite oder ne Weile nix tue, völlig aus dem Nichts heraus startet der Rechner neu, was beim Arbeiten äußerst lästig ist... Ich versuche nun mal, möglichst alle relevanten Infos zusammenzukramen, die bei der Lösung meines Problems eventuell eine Rolle spielen, kann etwas länger werden, und da das System seit längerem an Diversem krank, auch umfangreicher... Ich bin kein Profi, also beruhen meine hier angegebenen Infos nur auf diversen Forumrecherchen.... Ich hoffe, sie sind dennoch vollständig genug.
Spezifikationen meines Rechners:
Mainboard ASROCK K7S8X
Heute ausgelesene Temperaturen mittels AIDA: Motherboard 39°(geschlossenes Gehäuse) 35 ° (offenes Gehäuse), CPU 51° (geschlossenes Gehäuse) 45-46° (offenes Gehäuse)
Prozessor AMD Athlon 2600XP+ mit 333MHz
CPU-Kühler TT TR2M3 Up XP3400+
Festplatte HDA 80GB Samsung SP0802N
DVD und CDR von Samsung
Arbeitsspeicher 1x512 DDR und 2x256 DDR PC 333
350 Watt Netzteil
Win XP mit SP2
Probleme und bisherige Lösungsansätze:
Ursprünglich tauchte das Problem bereits viel früher auf (seit etwa einem Jahr?), war jedoch eher sporadisch 1 mal die Woche oder alle zwei-drei Wochen. Ein Sekundärproblem tauchte hingegen häufiger bzw. teilweise bei jedem Start regelmäßig auf: Der Monitor schaltete sich erst beim 2, 3, oder x-ten Versuch an. Außerdem fehlt mir dabei ein, ging mein Front USB irgendwann nicht mehr, beim Einstecken von USB Kabeln war der Rechner plötzlich aus und ließ sich erst nach hin- und wieder zurückklicken des Stromschalters hinten am Gehäuse starten. Ich vermute mal, dass hier irgendwo falsch Strom geleitet wird oder so.
Gegenmaßnahmen: Probleme ignoriert und wegen Monitor halbherzig die Stecker überprüft, an der GraKa rumgewackelt bzw. deren festen Sitz geprüft, Front-USB nicht mehr benutzt.
Sonntag abend dann der erste gravierende Absturz, danach hing er in einer endlos Neustart-Schleife fest, beim Versuch XP zu booten (er zeigte immerhin kurz den Ladebalken), danach extrem kurz einen Bluescreen (<1sek). Nachdem ich mit Digitalkamera und Serienbildfunktion diesem Bluescreen auflauerte, konnte ich folgende Fehlermeldung fotografieren:
STOP: 0x000000A5 0x00000011,0x000 0008, 8xF7CEF120,0x0100000D
Ich habe das Bios auf default gesetzt, ohne jedoch an Erfolg zu glauben, da ich nie an BIOS-Einstellungen rumgespielt habe.
Ich habe angefangen, meinen Arbeitsspeicher auszubauen. Habe 3 DDR Slots und wie oben angegeben drei RAM-Bausteine und Bäumchen wechsel dich gespielt.
Dann erhielt ich eine neue bzw. weitere, extrem kurz eingeblendete Fehlermeldung, nachdem ich einen als eventuell defekt erkannten RAM draußen ließ und somit den dritten Slot frei ließ (ich zähle übrigens vom Prozessor aus nach außen, der dritte ist also der Prozessorfernste):
STOP: C0000218 (Registrierungsdatei fehlgeschlagen), Die Registrierungsdatei konnte die Struktur \systemroot\system32\config\software oder ihr Protokoll oder ihre Alternative nicht laden.... Speicherabbild erstellt..blabla
Nun bin ich den Lösungsansätzen der http://support.microsoft.com/kb/307545/DE/ gefolgt, habe mittels Wiederherstellungskonsole etc. die Registrierungsdatei wiederhergestellt, alle auf der Seite aufgeführten Schritte durchgeführt und kam schließlich wieder in Windows rein.
Danach habe ich memtest86 runtergeladen und den Arbeitsspeicher gescheckt: Keine Fehler, auch der dritte, defekt geglaubte RAM (256 DDR 333) ist danach angeblich okay, lasse ich ihn in dem Rechner, kommt allerdings Bluescreen beim XP-Boot und Neustart: fehlermeldung PFN_LIST_CORRUPT (0x0000004E (0x0000008F...)
Nehme ich ihn raus, läuft alles okay. Gut, dachte ich, liegs eben am RAM, da er auch auf einem anderen Slot als den dritten zu Abstürzen führte.
Gerstern konnte ich problemlos arbeiten (Dauerbetrieb ca 11 Stunden), heute etwa 6 Stunden. Dann plötzlich wieder diese unerwarteten Dauerabstürze ohne Bluescreen, einfach Neustart.
Danach Windows-Fehlermeldungen von wegen schwerwiegender Fehler und Wollen sie Bericht senden:
3 habe ich notiert:
BCCode 4e (BCP1: 000008F BCP2 0001E97B BCP3 001E833 BCP4 00000000)
BCCode 1000000a (BCP1: 40301338 usw….)
BCCode 19 (BCP1 00000020 usw.) (Ich habe mal gelesen, dass nur der erste Parameter wichtig ist, daher klemmte ich mir die übrigen aufzuschreiben, die Zahlenkolonnen varrierten jedoch)
Da ich in irgendeinem Forum las, dass Antivirenprogramme solche Abstürze verursachen können und ich mir einbildete, diese Probleme mit an beiden Tagen durchgeführten Updates von Antivir Classic Edition im Zusammenhang bringen zu können, habe ich diese deinstalliert und stattdessen ein anderes Virusprogramm auf den Rechner gebracht. Trotzdem bzw. schon während dessen Installation mehrere Abstürze. Nach endlich erfolgter Installation und aktueller Virendefinition mal System nach Viren durchsucht. Keine drauf.
Ich habe in der Systemsteuerung den Haken aus Neustart nach Systemfehler rausgenommen, in der Hoffnung, beim nächsten Mal einen aussagekräftigen Bluescreen zu bekommen.
Was würde ich bislang ausschließen?
Wegen memtest-check eigentlich defekten RAM, danach sind alle okay.
Die Festplatte habe ich Sonntag abend zu einem Kumpel zwecks Datensicherung gebracht, er konnte mit ihr auch nicht booten, allerdings bestand ja da noch das Problem der defekten Registry. Auf die Platte selbst als slave konnte er problemlos zugreifen und alle Daten von vier verschiedenen Partitionen inclusive von c sichern. Er hat auch nach Viren gesucht und keine gefunden. Also denke ich vorsichtig, die HD ist es auch nicht, zumal sie nach Wiederherstellungs der Registrierung wieder problemlos bootete.
Die Temperaturen habe ich eingangs aufgelistet, da er selbst bei offenem Gehäuse abstürzte, liegs wohl nicht an diesen. Ich habe ihn übrigens vorher entstaubt, aber die Temperaturen sind denke ich trotzdem okay.
Graphikkarte habe ich gegen eine andere ausgetauscht, gleiches Problem, also wieder alte reingesetzt.
Sound ist onboard, habe keine weiteren Karten stecken.
Was also bleibt ist nach stundenlangen Forumsrecherchen also theoretisch das Netzteil und das Motherboard. Irgendwo habe ich noch von einem angeblichen Virus gelesen, der sich im Arbeitsspeicher einnistet und Abstürze verursacht, konnte allerdings nichts genaues rausfinden dazu außer einige alte Kandidaten von <2004, die müsste mein aktualisierter Virenscan ja wohl finden.
Dann las ich vorhin im Netz etwas von defekten Kondensatoren, die man daran erkennt, dass sie oben augewölbt sind und wie es irgendwo so schön stand „an der Sollbruchstelle“ aufreißen. Nun, wenn die rundlichen grünen Dinger, die aussehen wie Batterien für eine fernbediehnung (okay, kleiner und halt grün, aber ähnlicher Durchmesser) diese Kondensatoren sind, habe ich 4 solcher Kandidaten. Es ist keine Flüssigkeit ausgelaufen, aber einer wirkt oben drauf leicht rostig und alle vier sind oben kreuzförmig leicht (!) aufgerissen. Sie liegen nahe den RAM-Slots, beim draufblick auf das Board rechterhand neben Prozessor und RAM. Die Kondensatoren über dem Prozessor sind etwas größer und sehen allesamt normal aus, statt kreuzförmiger Sollbruchstellen haben diese jedoch Mercedesstern-förmige. Also scheinen diese insgesamt von einer etwas anderen Art als jene „betroffenen“, so dass ich nicht weiss, ob deren Erscheinungsbild vielleicht doch normal ist, nein, ist es nicht, ich sehe grad zwei weitere kleine zwischen Prozessor und Ram-Slots, die sind nicht aufgewölbt und aufgerissen.
Okay, also habe ich vier defekte Kondensatoren, oder? Nachdem ich dies feststellte, lasse ich den Rechner erst mal aus, bevor mich jemand über Risiken aufklärt. Schreibe grad von einem Laptop.
Achja, falls es noch weiterhilft, ich habe im Netz ein Bild „meines“ Motherboards gefunden:
http://lm11.free.fr/images/asrock/PICT0232.JPG
Die vier Kondensatoren auf diesem Bild unterhalb der RAM-Slots sind es, die, die in einem leicht schiefen Bogen angeordnet sind. Wozu sind sie da bzw. für wen dienen sie zur Stromzufuhr? (dienen sie doch, oder?)
Ich danke für die Geduld beim Durchlesen und im Vorraus für Eure Hilfe.
autumnsun Gast |