In der Tat sehr interessant. Nur: Ob’s stimmt? Dass der im Text beschriebene Preventer ein Problem darstellt, meine ich schon in den News gehört zu haben. Allerdings wurde da – glaube ich – gesagt, dass auf einen Ersatzabdichter umgeschaltet wurde.
Nun schildert der Autor das zwar sehr schön mit der Aussage, dass dies mit einem durch die Nacht rasenden Auto ohne Licht zu vergleichen ist. In meinen Augen ist das ein schönes Bild, wie wir Pressefuzzis immer über gelungene Metaphern sagen. Das eigentliche Problem wurde aber nicht erkannt. Wenn wirklich auf den Ersatzabdichter umgeschaltet wurde, warum wurde nicht nach der Ursache gesucht, warum der erste Abdichter kaputt ging?
Dass nun auch der zweite Abdichter vor einem Defekt gestanden hat, zeichnet nun ein komplett anderes Bild. Das Auto fährt durch die Nacht mit einem Defekt, der das Licht am Auto erlöschen ließ. Und der Fahrer macht eine Taschenlampe als Ersatz an. Das zeigt in meinen Augen, dass sich der Fahrer zwar des Risikos bewusst ist, aber nicht sichere Maßnahmen ergriffen hat, um das Problem abzustellen.
Heißt im übertragenen Sinne: Die Betreiber waren sich des Risikos und der bevorstehenden Katastrophe sehr bewusst, haben aber nichts dagegen gemacht. Siehe Eingang des Artikels. Und das wäre für mich eines Schuldspruchs vor einem Gericht würdig.