Ich habe heute abend eine Vortragsveranstaltung besucht und komme grade - noch ziemlich geladen davon - nach Haus.
Unter dem Thema "Geht den Deutschen die Arbeit aus?" war ein Vortrag von Dr. Ulrich Walwei, Vizedirektor Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) groß und provozierend plakatiert worden. Fundierte Aussagen entgegen den Politiker-Schlagworten wurden versprochen.
Dieses Institut www.iab.de ,312 Mitarbeiter, steuerzahlerfinanziert, macht Statistiken über den Arbeitsmarkt und berät die Politik in Arbeitsfragen.
Den Vortrag empfand ich als vollen Flop. Es wurden erst ein Haufen Zahlen präsentiert und daraus die "Rezepte" abgeleitet:
- Das Wirtschaftswachstum ankurbeln durch Hightech Produkte
- Den Arbeitsmarkt weiter "flexibilisieren" (auch wenn das keine Arbeitsplätze schafft).
- Große Anstrengungen in "die Bildung" investieren (auch wenn das keine Arbeitsplätze schafft).
- Lohnnebenkosten senken
Ansonsten nur ein bißchen ökonomisches Blabla, das man im ersten Semester Volkswirtschaft lernt (Ricardo, Theorie der komperativen Kosten...).
Irgendwie waren alle enttäuscht von den müden Rezepten des hochbezahlten Herrn, die man ja auch täglich in den Medien übergegossen bekommt und seiner lammfrommen "Etabliertheit".
In der allgemeinen Diskussion sagte ich ihm dies auch ins Gesicht. Und ich ging davon mit der Erkenntnis, wie wenig die da oben für uns tun können und werden.
Wenn wir weiter von so extrem unerleuchteten Leuten geführt werden, geht die Reise zu Verelendung eines größeren Teiles der Gesellschaft und Staatsbankrott.
Noch immer stimmt der 2500 Jahre alte Spruch von Sokrates:
"Weißt Du nicht, mit wie wenig Weisheit die Welt regiert wird?"
Bernd
bernd-x Gast |