Nach umfangreichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Braunschweig haben Kriminalbeamte des Dezernats für Computerdelikte in Stuttgart am Dienstag (23. August 2005) einen 46 Jahre alten Mann vorläufig festgenommen. Er soll eine unerlaubt kopierte Software im Internet weitergegeben haben, so dass sie schließlich auf dem Softwarepirateriemarkt für einen Bruchteil des eigentlichen Preises weiterverkauft wurde. Der Schaden soll im dreistelligen Millionenbereich liegen.
Da die Lizenz der Software einen Wert von etwa 1 Million Euro habe, geht die nicht namentlich genannte französische Herstellerfirma von einem Schaden von 360 Millionen Euro aus. Bei der Durchsuchung der Wohnung und des Arbeitsplatzes des Mannes stellten die Beamten umfangreiches Beweismaterial sicher.
Der 46-Jährige war bis Anfang des Jahres 2003 bei einem Subunternehmer einer Stuttgarter Computerfirma beschäftigt und hatte dabei Zugriff auf deren Server. Mit Ausscheiden aus der Firma verlor er diese Berechtigung. Trotzdem soll er mehrmals von seinem neuen Arbeitsplatz bei einem Stuttgarter Unternehmen - zuletzt im Juli 2005 - unberechtigterweise auf den Server der Computerfirma zugegriffen und in zwei Fällen eine Entwicklungssoftware kopiert haben, die von einer französischen Firma erstellt worden war.
Der 46-Jährige wurde am Mittwochmorgen (24. August 2005) wieder auf freien Fuß gesetzt, da der für einen Haftbefehl notwendige, so genannte dringende Tatverdacht nicht vorlag. Die Ermittlungen dauern an, so die Polizei Stuttgart. (ji)
(http://www.golem.de/0508/40059.html )
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