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News: >>> Vista das Plappern abgewöhnen: Datenübermittlung an Microsoft beenden!

Der enge Internet-Kontakt von Softwareprodukten aus Redmond zu ihren Herstellern sorgt immer wieder für Zündstoff in Diskussionsrunden.

Doch scheint nur wenigen Anwendern klar zu sein, dass sie der vermeintlichen Spionagetätigkeit sogar zugestimmt haben.

So ist im Prolog der MICROSOFT-SOFTWARE-LIZENZBEDINGUNGEN folgendes zu lesen:

Durch die Verwendung der Software erkennen Sie diese Bedingungen an. Falls Sie die Bedingungen nicht akzeptieren, sind Sie nicht berechtigt, die Software zu verwenden …

So weit, so gut, allerdings glaube ich, aus dem Schlusssatz des Einführungsabschnittes einen Freibrief für Microsoft interpretieren zu können:

Wie weiter unten beschrieben, gilt die Verwendung der Software auch als Ihre Zustimmung zur Übertragung bestimmter Computerinformationen während der Aktivierung, der Überprüfung und für internetbasierte Dienste.

Vista-Nutzer, die die Lizenzbedingungen der Software sorgfältig studiert haben, werden möglicherweise über den Abschnitt 7 gestolpert sein, der darüber aufklärt, dass bestimmte Vista-Features über das Internet eine Verbindung mit Computersystemen von Microsoft oder von Serviceprovidern herstellen. In manchen Fällen – so die Lizenzbedingungen – erhalten die Anwender keinen gesonderten Hinweis über den Aufbau der Verbindung.

Besonders interessant ist der Teilabschnitt 7b in dem es wörtlich heißt:


Verwendung von Informationen.
Microsoft ist berechtigt, Computerinformationen, Fehlerberichte und Malwareberichte zu verwenden, um unsere Software und Dienste zu verbessern. Außerdem sind wir berechtigt, diese Informationen an Dritte weiterzugeben, wie Hardware- und Softwareanbieter. Diese wiederum dürfen die Informationen verwenden, um die Kompatibilität ihrer Produkte mit Microsoft-Software zu verbessern.


Oder ganz simpel: Ich, Anwender, bin notgedrungen mit der “Bespitzelung” durch das Betriebssystem einverstanden.

Mit Vista wird die Redmonder Analyse-Tool “Windows SQM-Konsolidator” (wsqmcons.exe) installiert. Mit konkreten Auskünften und Dokumentationen dieses Tools zur “Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit” ist der Konzern jedoch sehr sparsam. Auch intensive Nachforschungen mit der Hilfe von diversen Suchmaschinen des Internet verliefen ergebnislos. Ich konnte keine konkreten Informationen darüber auftreiben, welche Daten das Programm nach Hause übermittelt.

Nach längerem durchforsten der zahllosen Vista-Dateien, wird man schließlich in der sogenannten Aufgabenplanung (Start > Alle Programme > Zubehör > Systemprogramme) fündig. Die Aufgabenplanung ist ein MMC-Snap-In, das die Explorer-Erweiterung Geplante Aufgaben unter Windowx XP, Windows Server 2003 und Windows 2000 ersetzt.

Setzen Sie die Fahndung in den vielen Kataloge sowie deren Unterordnern in der Ausgabenplanungsbibliothek fort, stoßen Sie im Zweig “Microsoft > Windows” auf den Ordner “Customer Experience Improvement Program” – zu Deutsch etwa ” Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit”.

Dieses Verzeichnis enthält zwei “merkwürdige” Task-Einträge:

“Consolidator” sowie “OptinNotification”

Aus den undurchsichtigen Bezeichnungen der Aufgaben lässt sich weder deren genaue Funktion ableiten, noch ist zu erkennen, welche Daten an Microsoft übermittelt werden.

Die Datenübermittlung ausmanövrieren!

Falls Sie glauben, dass der Redmonder Konzern ohne Ihre Mitarbeit auskommt, Sie also nicht an Microsofts Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit (Konsolidierung) teilnehmen möchten und Ihnen die “Optionsbenachrichtigung für Microsoft Windows Softwareeigenschaften” egal ist, können Sie beide Tasks ruhigen Gewissens löschen. Wenn Sie anschließend noch das jetzt leere Verzeichnis “Customer Experience Improvement Program” entfernen, haben Sie der Datenübermittlung - zumindest der über diesen Weg - erfolgreich ein Schnäppchen geschlagen.

Auch wenn ich nichts zu verbergen habe und ich die Datenübermittlung nicht als “Bedrohung” meiner Privatsphäre empfinde, ist es mir nicht gleichgültig, wenn ein Hersteller - schließlich “spionieren” nicht nur Microsoft-Produkte - bestimmte Daten meines Systems zu statistischen Zwecken oder auch zur Fehlerkorrektur verwendet.

Allerdings möchte ich explizit darüber informiert werden, was – wann – wohin wandert. Zudem erwarte ich, gefragt zu werden, bevor über meinen Anschluss nach Hause telefoniert wird!

Etwas mehr Offenheit seitens der Hersteller könnte sicherlich für eine ganz neue Art von “Vertrauen” sorgen.

Einen Weg in die richtige Richtung beschreitet Microsoft mit einem Whitepaper für Windows Vista. In dem englischsprachigen Dokument erläutern die Redmonder auf knapp 270 Seiten, welche Kommunikation mit dem Internet erfolgt und sogar, wie diese abgeschaltet werden kann.

Quelle


myremix 8)

« Letzte Änderung: 12.04.07, 11:39:31 von myremix »
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