Oje, jetzt werden schon wieder Muslime mit Islamisten verwechselt!
Aber erstmal zum Papst. Wenn ich alles richtig gelesen und verstanden habe, dann möchte er "einen marginalen Punkt" behandeln, zitiert den Kaiser Manuel II und geht dann über in eine Exegese über Glauben und Vernunft. Warum zitiert er dann, wenn der Punkt "marginal" ist? War es ein rhetorischer Aufhänger? Und war das Zitat selbst nicht evtl. auch aus dem Zusammenhang gerissen? Jedenfalls hätte er sich über die Empfindlichkeiten der muslimischen Welt im Klaren sein müssen und es besser weg gelassen. Schließlich hat das Christentum im Namen Gottes und Jesu auch fröhlich mit Feuer und Schwert mitgemischt, wenn es sich um die Verbreitung des eigenen Glaubens handelte!
Für die überwiegende Mehrheit der "einfachen" Muslime gibt es keinen "Heiligen Krieg". Sie glauben an die Worte ihres Propheten, festgehalten im Koran und anderen Büchern. Krieg ist aus islamischer Sicht nie "heilig"; selbst der Verteidigungskrieg ist nur ein notwendiges Übel. Er ist im Islam nicht vorgeschrieben. Das Instrument „Krieg“ ist lediglich erlaubt mit Auflagen, mit Voraussetzungen und Bedingungen (Sure 22, Vers 39-41: „Denjenigen, die bekämpft wurden und denen damit Unrecht angetan wurde, ist es erlaubt, [zu kämpfen], wahrlich Allah kann ihnen zum Sieg verhelfen.“) Dabei gelten die Regeln: Eine Angriffserwiderung darf nicht über das Maß hinausgehen, also der Gegenseite nicht mehr Schäden hinzuzufügen, als sie den Muslimen beim vorausgegangenen Angriffen zugefügt hat. - Zivilisten dürfen nicht getötet werden. - Bäume, Tiere usw. dürfen nicht zu Schaden kommen. - Religiöse Stätten Anderer dürfen nicht angegriffen werden - Angriffe ohne Vorwarnung sind verboten - Verwundeten, Kranken, Schwachen etc. muss geholfen werden.
ist eben durch bestimmte " religiöse" Führer die Neigung zu Gewalt "ihr" Bestandteil der Religion!
Richtig: religiöse Führer, besser Verführer, die nur macht- und geldgeil sind und ihre Gläubigen indoktrinieren! Das trifft aber genauso zu auf den mächtigsten Führer der Welt, unseren verehrten George Subbelju, der als ultrakonservativer Anglikale sich auserwählt fühlt, die "Mächte des Bösen" (= Moslems) zu vernichten, im Namen von Demokratie und Freiheit alles in Schutt und Asche bombt, unbeteiligte Menschen töten lässt und sich endlich beim sogenannten Wiederaufbau durch seine Firma Halliburton dumm und dusselig verdient. Dies ist die sublimere Form des Terrorismus *wegduck*
Den am Djihad Beteiligten wird ein hoher Lohn im Jenseits verheißen.
Der Satz steht nirgendwo im Koran. Es ist die Erfindung der Assisinen, einer kriegerischen Sekte aus dem 11. Jahrhundert (wiederbelebt von den islamistischen Terroristen der 80er Jahre), bei denen die Krieger zunächst in einen Drogenrausch versetzt wurden und ihnen die Visionen eines Paradieses nahe gebracht wurde, ehe man sie zum Killen schickte.
Ich denke, dass der unfaire Umgang mit dem Islam dadurch entstanden ist, dass man ihn und seine Anhänger nicht akzeptiert, respektiert und seine Informationen aus Quellen bezieht, die überwiegend von Nichtmuslimen verfasst wurden.
Ich wünsche mir, dass es einen offenen Dialog zwischen den beiden Weltreligionen geben wird, dass die Muslime, die mit und bei uns leben, mehr dazu beitragen, dass das Feindbild aus der Welt geschafft werden kann. Und dass das unsägliche Pressegelabere zu diesem Thema aufhört!
Ups,der Post ist länger geworden, als ich eigentlich wollte