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Antivirensoftware am Ende..?

Hallo zusammen!

Möchte hier mal einen interessanten (5 seitigen) Beitrag von "golem.de" verlinken:

http://www.golem.de/news/antivirensoftware-die-schlangenoel-branche-1612-125148.html

Der Artikel mit vielen weiteren Links ist im Urteil ziemlich heftig, was die Funktionalität von Antiviren-Software anbetrifft. Im folgenden mal Auszüge nur aus dem Fazit.

Zitat
Antivirenprogramme gelten für viele unbedarfte Nutzer als unverzichtbares Sicherheitsfeature. Doch die Antivirenbranche produziert selbst einen ganzen Haufen an Sicherheitsproblemen. Dass es bislang keine größeren Malware-Fluten gab, die diese Sicherheitslücken ausnutzen, ist fast schon eine Überraschung.


Zitat
Im Vergleich zu Browsern betreiben Hersteller von Antivirensoftware oft ein geradezu katastrophales Sicherheitsmanagement. Beim Einsatz von Sicherheitsmechanismen ist die Antivirenbranche weit hinterher.
Zitat
Generell hat der Ansatz, Malware automatisiert zu erkennen, theoretische Grenzen und ist angesichts der Fülle an neuer Malware eigentlich längst überholt.
Zitat
.....dass viele in der Branche eigentlich wissen, dass sie falsche Lösungen verkaufen. Allerdings verkaufen sie sich wohl zu gut, um damit aufzuhören

An anderer Stelle noch eine nette Anmerkung , zu dem von vielen Supportern gern geschmähten Defender von MS (den ich schon länger als einzige Software dieser Art nutze):
Zitat
Das bei Windows selbst mitgelieferte Windows Defender gilt generell als weniger schlimm in Sachen Sicherheitslücken als andere Antivirenlösungen.

Ich habe den Beitrag  im Windows-Unterforum platziert, da es in erster Linie Windows betrifft, obwohl die Thematik OS-übergreifend ist. Falls die Forenleitung den Beitrag gerne anderswo platziert sieht, möge sie bitte verschieben.

Gruß



Antworten zu Antivirensoftware am Ende..?:

Ich bin zu dem gleichen Schluss gekommen.
Nur auf XP ist noch Avira-PE , ansonsten Defender oder Essentials .
Hatte aber schon seit Jahren keine "Gäste" mehr .
Nur noch PUPs nach CHIP-Besuchen.
Die hat MBAM dann beseitigt ....

Das Problem ist, dass die Marketingstrategien und Testkampagnen, die sich größtenteils darauf eingeschossen haben, ständig zum Testergebnis, dass der Windows Defender nichts tauge, leider sehr wirkam sind und von der Masse so hingenommen und nicht hinterfragt wird. Absurd wird es dann wenn man typischen Vertretern die Laiengruppe erzählt was Sache ist (weil sie fragen welches AV man nehmen soll) doch viele entsetzt aus allen Wolken fallen.

Ich empfehle eigentlich nur noch drei AV, weil viele andere sich schon durch andere Dinge disqualifiziert haben. Darüber haben wir etliche Diskussionen im TB gehabt warum man von AVs wie die von Avira, Avast, AVG oder Panda oder gar noch schlimmer AVs aus China unbedingt die Finger lassen muss. Es kann einfach nicht angehen, dass Hersteller, die über ihre Virenscanner Sicherheit versprechen, selbst Malware wie Toolbars/schnüffelnde Browser-Addons etc reinbasteln. Wie krank muss man sein. Oder die China-AVs die Testlaboren gerne mal völlig andere ("optimierte") Versionen ihrer Software zukommen lassen, dem gemeinen User aber was anderes (schlechteres) geben.

Das beste zu kaufende AV ist nach vielen Diskussionen Emsisoft, da es das einzige mit einer guten Behaviour Detection ist und somit die beste Chancen hat, noch unbekannte Schädlinge zu schnappen, also solche, für die es noch keine Signaturen gibt.

Und was haltet ihr von der Alternative "Application Whitelisting"?
Für den Firmeneinsatz ist das imho sicherlich eine akzeptable Lösung. Im privaten Bereich wird das Geschrei riesig sein.

Ich bin schon länger skeptisch was die ganze Branche anbetrifft. Das Spektrum für Manipulation ist einfach zu verlockend. Zudem sind zu viele Länder vertreten, wo von oberster Stelle die Einmischung Mittel der Tagespolitik ist (Russland, China, USA).
Aber die Melkmaschine im Makrokosmos Windows läuft halt allenthalben wie geschmiert.

Gruß

Meinst du die Software Restriction Policies?

Ja, kann eine Lösung sein aber nicht für jeden. Nicht jeder kleine Furz-Betrieb mit 5 Mitarbeitern oder so hat die notwendige Hardware, Software, wohl nichtmal ne Windows-Server-Domäne etc und wohl erst recht keinen eigenen Admin der da jeden Tag sich nur darum kümmert.

Ich denke da müssen bald ganz andere Konzepte her.

Hallo!

Hier ein weiterer Beitrag zu dem Thema:

Mozilla Veteran: Anti-Viren Software sinnlos!

Gruß

Das schlimme ist, dass sehr viele AV-Kandidaten nicht sonnlos sondern tw. gefährlich sind.

- tw. wichtige Sicherheitsmaßnahmen des OS durch das AVP ausgehebelt
- das Einspielen von Patches wird verhindert, behindert oder verzögert
- manche AVs klinken sich in die HTTPS-Kommunikation im Browser ein und machen die Verbindung unsicher
- "kostenlose" Virenscanner wie zB von Avira, AVG, Avast haben sich selbst wie Malware verhalten, im Setup dem ahnungslosen Anwender Junkware untergeschoben etc. pp.

Link aus Antwort 5 hier nochmals auf einer anderen Seite:
(Nutzlos und schädlich! Ehemaliger Firefox-Entwickler rät von Antiviren-Software ab)
http://www.cnet.de/88168412/nutzlos-und-schaedlich-ehemaliger-firefox-entwickler-raet-von-antiviren-programmen-ab/

Kaspersky stänkert zurück => https://blog.kaspersky.de/is-antivirus-really-dead/9706/

Dieser Absatz ist echt witzig:

 

Zitat
Dennoch möchten die meisten Internetnutzer, Endnutzer sowie Unternehmen, sich entspannter und sorglos fühlen können. Sie möchten nur ihrem digitalen Leben nachgehen. Sie möchten auf einen Link klicken können, den ihnen ihre Mutter geschickt hat. Sie möchten, dass sich ihre Software automatisch und ohne Ärger aktualisiert. Sie möchten einen Blick auf Webseiten werfen können, die ihnen Freunde empfohlen haben. Sie haben Lust darauf, die digitale Welt zu erkunden. Am Arbeitsplatz möchten sie Lebensläufe öffnen können, die von einem Bewerber verschickt wurden (der, in den meisten Fällen, dem Unternehmen unbekannt ist).

1. anscheinend geht es Kaspersky nur darum, "gefühlte Sicherheit" zu geben  ::)

2. AV-Software sah schon so oft schlecht aus wenn man einen DAU alles anklicken lässt, es gibt zig Beispiele wo AV-Software versagt und es im Prinzip furzegal ist welches AV man hat - kein Argument gegen den Windows Defender

3. Software automatisch und ohne Ärger aktualisieren? Genau das war doch ein Kritikpunkt vom Firefox-Dev! Eben, dass AVs und Suites Updates behindern!  >:(

4. ransomware in als Bewerbung getarnte Dokumente: da versagte ebenfalls so gut wie jedes AV wenn die ransomware neu war => https://heise.de/-3564252


 
Zitat
Sollten Sie einer dieser sehr verantwortungsbewussten User sein, dann haben Sie Glück – wirklich, wir schätzen Ihren Eifer – aber viele Leute brauchen noch immer einen zusätzlichen Schutz. Und einen Durchschnittsuser auf seine Unvorsichtigkeit aufmerksam zu machen, erhöht seinen Schutz nicht.

Und genau dieses Palaver muss endlich mal aufhören. Den unmündigen User auf seine Fehler aufmerksam zu machen find ich 100x besser als die Millionste Frage des DAUs zu beantworten, mit vielen AVs er sein Rechner zukleistern soll und warum trotz allem er immer wieder Malware TROTZ dieser angeblich so notwendigen AVs reinbekommt.



Zitat
Antivirus-Programme sind unerlässlich, wie Sicherheitsgurte oder Airbags.

Natürlich darf ein ** Netiquette! **iger Auto-Vergleich nicht fehlen.
Der Unterschied ist: Jeder weiß, dass ein Gurt oder ein Airbag keinen Führerschein und vernünftige Fahrweise ersetzen kann. Kaspersky erklärt hier aber, dass ahungslose Leute bedenkenlos jeden Mist anklicken können, sie brauchen ja Schutz. Einfach ein AV das nicht von MS ist drauf und schon kann man hirnlos seinem digital life nachgehen! Nach dem dämlichen Autovergleich dürfte sich auch völlig ahnungslose Deppen ohne Führerschein ans Steuer setzen weil ja Airbag und Gurt vorhanden sind.

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