Ein nervendes Cookie hat sich eingeschlichen. Das mit dem Doppelklick.
cookiexxx@doubleclick
Wie kommt nun dieses "fremde" Cookie in meinen Browser?
Ein Blick auf die Seite der Firma Doubleclick offenbart die Motivation. DoubleClick liefert Marktinformatonen über die Nutzer des Internet in Echtzeit. Dazu werden von jedem Nutzer Profile angelegt. Die Erkennung der richtigen Nutzer erfolgt - logischerweise - per Cookie.
Aber wie funktioniert das? Wenn niemand die DoubleClick-Site besucht, können die Cookies nie gesetzt werden - oder doch?
DoubleClick-Kunden sind Händler und Anbieter im Internet, die mehr über ihre Kunden wissen möchten. Wenn ein argloser Surfer auf die Homepage eines DoubleClick-Kunden tritt, wird er kurz an DoubleClick umgeleitet, wo das Cookie gesetzt wird, und weiter geht die Reise, diesmal mit DoubleClick-Cookie im Gepäck. jede andere Seite mit Verbindung zu DoubleClick verfährt ebenso, nur liefert der Browser brav die alten DoubleClick-Cookies aus - eine perfekte Verfolgung über alle Sites, die im DoubleClick-Netzwerk enthalten sind. Nebenbei liefern die DoubleClick-Kunden auch Daten über die erkannten Nutzer und füllen damit die Profile, im Gegenzug erhalten Sie ständig verbesserte Profile. Das Profil selbst wird bei DoubleClick gespeichert - das Cookie enthält nur die ID-Nummer. Genutzt werden die Profilinformationen für die Steuerung der Werbung. So werden zwei Surfer, die zur gleichen Zeit die gleiche Seite besuchen, verschiedene Banner sehen je nach Profil.
Das eigentliche Problem ist nicht die Tatsache, dass auf diese Weise Informationen gesammelt werden, sondern dass dies heimlich und ohne Kenntnis der Nutzer erfolgt. Erst beim Abschalten der Cookies bemerken viele Surfer, mit welche Intensität beim Surfen davon Gebrauch gemacht wird. Diese Nutzung entspricht im Übrigen nicht mehr der ursprünglichen Intention. Die Zwischenschaltung des DoubleClick-Servers lässt die Cookies transparent werden - genau das sollte per Definition aber nie passieren. Natürlich lassen sich Cookies abschalten. Aber dies funktioniert bei allen Browsern nur global - alles oder nichts. Schade eigentlich, denn manchmal ist die persönliche Begrüssung oder eine gespeicherte persönliche Einstellung angenehm und erleichtert den Umgang mit manchen Sites.
Letztendlich würde mich interessieren, ob noch mehr für den Surfer unbrauchbares Zeugs im Netz grassiert.
CC.Baxter Gast |