Hi!
Personal Firewalls sind ein bisschen Augenwischerei. Der Anwender installiert sich ein Programm, klickt ein bisschen drin rum und ist tooooootal sicher.
Die Tatsache, daß zum (hinreichend sinnvollen) Betrieb einer PFW zumindest grundlegende Kenntnisse des Betriebssystems (und seiner Komponenten) sowie ein Fünkchen Netzwerkwissen notwendig sind, wird nirgendwo erwähnt. Auf den (nicht nur gelben) Packungen steht "installieren und wohlfühlen".
Prädikat : Ganz dumme Anwenderverar***e
Ich für meinen Teil denke, daß einer der Gründe, warum Anwender PFWs einsetzen, die liebevoll gehegte Flunkerei von einem sicheren PC ist, wenn man sich so ein Teil installiert. Ich klicke auf "Setup" und muß nicht viel tun. Die paar Fensterchen, die mich fragen, ob ich Firefox, Internet Explorer und Sober.Z den Zugang erlauben möchte, klicke ich einfach mal weg. Passt schon.
Hübsch garniert wird das Ganze mit Marketing-Gags á la "mit Stealth-Modus ist man voll gut unsichtbar".
Wenn man lange genug etwas verbreitet, glauben es die Leute irgendwann. Nicht umsonst gibt es Kinder, die wirklich glauben, Kühe sind lila (kein Scherz!!).
Zum anderen dürfte die weit verbreitete Paranoia von nach Hause telefonierenden Anwendungen dran schlud sein, daß so viele Leute unbedingt einen Outbound-Filter haben müssen. Sehr viele Programme prüfen heute nunmal mit Lizenkey und weiß der Geier was ab, ob jemand eine Raubkopie nutzt oder ob Updates verfügbar sind. Streng genommen melden sich selbst Firefox und Thunderbird bei "Papa", damit auch der letzte Nutzer bemerkt, daß es eine fehlerbereinigte Version gibt.
Aber : nachher störts merkwürdigerweise keinen, daß selbst die PFW ZoneAlarm mal eben Kontakt mit der Bodenstation aufnimmt, nicht mal die Leute, die ZoneAlarm genau wegen der Abwehr solcher Funktionen installiert haben.
Solange sich auf der Kiste ordentlich lizenzierte (oder frei verfügbare) Software befindet, kann einen das meiner Ansicht nach relativ kalt lassen. Das Problem kommt allerdings, wenn es in Richtung Spyware geht. Da hier das Problem allerdings bei den biologischen Peripheriegeräten beginnt, hilft nur "Lernen 1.0" und "Brain 1.1".
So, nu reichts aber, da hier ja nicht unbedingt die 812te Diskussion über Pro und Contra von PFWs gestartet werden muß. Wer's einsetzen will, setze es ein. Wer's performanter und sicherer mag, nehme einen Router oder - in Ermangelung eines DSL-Zugangs - die WinFW.
Allgemein lasse man die Finger von Tauschbörsen und Undergroundseiten und beziehe den täglichen Po*n lieber nicht aus dem Web. Die Emails fein als Text anzeigen lassen und nicht in jeder Ebay-Rechnung rumsuchen, die einem unter den Mauszeiger kommt. Dann sieht's doch schon ganz gut aus.
Die WinFW ist keine Firewall im eigentlich Sinne, sondern lediglich ein Paketfilter, den man anpassen kann. Klar ist die nicht so schön bunt wie eine PFW, aber deswegen ist sie nicht weniger funktionstüchtig.