WhatsApp Update: Dateien mit WhatsApp senden – so schützt man sich vor Viren!

Mit dem aktuellen WhatsApp Update sind drei neue Funktionen dazugekommen: Eine davon sind Dateien und Dokumente, die sich jetzt an den Chat anhängen lassen. Das ist sehr praktisch, man muss aber auch aufpassen, dass man so keine Viren auf Smartphone oder PC bekommt! WhatsApp unterstützt mit dem aktuellen Update jetzt zahlreiche Dateiformate: Damit lassen sich jetzt nicht mehr nur Bilder, Videos und Sprachnachrichten verschicken, sondern auch zahlreiche andere Dateien.

Die WhatsApp-Entwickler haben eine neue Funktion im Messenger freigeschaltet: Diese erlaubt das Verschicken zahlreicher Datei-Anhänge: WhatsApp Gründer Jan Koum wollte den Messenger schon seit längerem als Konkurrenz zur klassischen Email ausbauen: Ab sofort kann WhatsApp (auch WhatsApp Web) nämlich neben Bildern, Videos und PDF-Dateien auch zahlreiche andere Datei-Typen versenden. Im Test funktionierte das zum Beispiel mit MP3s, RAR- und ZIP-Archiven, die vorher nicht unterstützt wurden – allerdings gibt es auch Einschränkungen bei der erlaubten maximalen Dateigröße.

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Über WhatsApp Web muss man die Datei einfach in das Browser-Fenster ziehen, bei WhatsApp für Android oder auf dem iPhone kann man die man Anhänge über das „+“ Symbol unten links neben dem Textfeld zufügen, um sie als Anhang mit zu schicken. Die Dateien werden dann im Chat angezeigt: Klickt man sie an, kann man sie ansehen oder speichern:

Zu den neuen von WhatsApp unterstützten Dateitypen gehören unter anderem die folgenden Dateiformate: mp3 und m4a (Audio), mp4, m4v und mov (Video), gepackte Ordner im zip und rar Format, csv, doc, docx, pdf, ppt, pptx, rtf, txt, xls und xlsx. Neben den gängigen Textformaten rtf und doc/docx werden damit auch die Tabellen von Microsoft Excel und die Präsentation von Microsoft Powerpoint unterstützt: Damit kann man dann alle wichtigen Office-Dateiformate mit dem WhatsApp Messenger versenden. Außerdem erkennt WhatsApp die Dateianhänge von OpenOffice und LibreOffice. Trotz der Ankündigung in dem Update-Hinweis: „Du kannst jetzt Dokumente jeglicher Art senden„, ließen sich in unserem Test nicht alle Dateitypen versenden: Bilder im xcf-Format, das Grafik-Format des freien Bildbearbeitungsprogramms GIMP, lässt sich nicht verschicken, Photoshops PSD-Dateien dagegen schon.

Bei der Dateigröße gelten die folgenden Maximalgrößen: 128 Megabyte für das Versenden mit dem iPhone, 100MB für Android und Windows Phone und 64MB für das Versenden per Desktop-App oder WhatsApp Web. Mit der Dateigrößen-Beschränkung wird WhatsApp sehr wahrscheinlich dafür sorgen wollen, die Serverlast und Traffic-Kosten nicht zu groß werden zu lassen. Mit WhatsApp empfangene Dateien – hier eine Excel Tabelle XLS Format, werden nach dem Anklicken mit einem Viewer geöffnet. Hier lassen sie sich anschauen, auf dem Handy speichern oder in andere Programme wie Office Mobile oder Numbers auf dem iPhone importieren.

Vorsicht, Virus: Das muss man beachten!

Mit dem Update lassen sich aber auch ausführbare Dateien verschicken – zum Beispiel die apk Dateien, die Android-Apps enthalten. Kriminelle haben es damit jetzt etwas leichter, gefährliche Programme auf Android-Handys zu schicken – man sollte daher ausführbare Dateien in WhatsApp nicht leichtfertig öffnen, selbst wenn sie von Freunden kommen. So verbreiteten sich in der Vergangenheit nämlich auch Kettenbriefe, Abo-Fallen und gefährliche Links über den Messenger weiter. Da jetzt auch ausführbare Dateien normal oder in einem ZIP-Archiv versteckt versendet werden können, muss man noch vorsichtiger sein: Auf keinen Fall sollte man ungefragt zugesandte Anhänge mit möglicherweise gefährlichem Inhalt einfach öffnen.

 
Bei diesen Dateien sollte man vorsichtig sein und sie nicht einfach ausführen:

Gefährlich auf einem Windows-Rechner sind ausführbare Dateien mit der Endung .exe, .com oder .scr (wenn man WhatsApp Web oder die Desktop-Version nutzt) – die können natürlich auch als ZIP-Archiv gepackt kommen. Unter Android enthalten Dateien mit der Dateiendung .apk ausführbare Apps: Auch hier können sich Viren oder Trojaner verstecken, die im Hintergrund auf dem Handy aktiv werden und zum Beispiel Passwörter mitspeichern. Aber auch Office-Dateien können gefährlich sein: Über eingebettete Makros können sie Programme nachladen und so den Rechner oder das Handy infizieren.

Da WhatsApp keinen Spam-Ordner hat, kommen die Nachrichten immer an – es sei denn, man blockiert den Absender unerwünschter Nachrichten in der App: Man muss also keine Angst haben, dass ein wichtiges Dokument verlorengeht – außerdem sind die Nachrichten, anders als bei Emails, standardmäßig verschlüsselt. Allerdings gibt es keine Überprüfung, ob die empfangenen Dateien gefährlichen Code enthalten: Man sollte daher einen aktuellen Virenscanner nutzen und ausführbare Dateien nicht einfach öffnen. Einen weiteren Nachteil hat WhatsApp aber auch noch gegenüber den Emails: Man braucht dringend ein Telefon oder den PC: Bislang gibt es keine Möglichkeit, WhatsApp ohne Handy auf einem Tablet zu nutzen.