Vorsicht: Angebliche WhatsApp „Hörnachricht“ schleust Trojaner ein!

„Eine Hörnachricht ist empfangen worden!“

Vorsicht daher vor einer vermeintlichen „Hörnachricht“: In angeblich von WhatsApp stammenden Emails wird dem Empfänger mitgeteilt, dass er eine Sprachnachricht über WhatsApp empfangen hätte. Diese sei im Anhang der Mail mitgesendet: „Eine Hörnachricht ist empfangen worden!“, so der Text der gefälschten Email. Statt der „Hörnachricht“ steckt in dem ZIP-Archiv als Anhang aber ein Trojaner, der versucht den PC zu infizieren. Dieser kann anschließend weitere Programme nachladen oder Daten wie zum Beispiel Passwörter und Bank-Informationen abgreifen.

Über eine Million Nutzer hat der Kurznachrichtendienst WhatsApp mittlerweile: Darum nutzen Kriminelle die Beliebtheit des Dienstes immer wieder, um auf Kosten der Nutzer zu profitieren. Nach vielen verschiedenen Versuchen, die Nutzer mit gefälschen „Dein WhatsApp läuft bald ab“ zu teuren Abos zu verleiten, wird ihnen bei der aktuellen Betrugsmasche versucht, einen Trojaner per Mail zu installieren.

Wer eine Email von WhatsApp bekommt, sollte aufpassen: WhatsApp speichert nur die Telefonnummer eines Nutzers zusammen mit einigen Informationen wie dem Namen, dem Profilbild oder dem änderbaren Status: Die Email-Adresse muss man für die Nutzung bei WhatsApp gar nicht angeben – daher kann der Dienst gar keine Mails mit einer Benachrichtigung verschicken (und würde das sonst eher per WhatsApp Nachricht selber machen). Nur wenn man WhatsApp direkt selbst per Mail kontaktiert – als Support-Anfrage zum Beispiel – schreibt WhatsApp per Mail zurück, wie man auf der eigenen Webseite erläutert:

WhatsApp selbst schreibt in den „Häufig gestellten Fragen„:

Wir senden dir auch keine E-Mails über Chats, Sprachnachrichten, Zahlung, Änderungen, Fotos oder Videos. Du erhältst nur dann eine E-Mail von WhatsApp, wenn du uns zuerst über einen dafür bestimmten E-Mail Kanal, wie unseren Support, kontaktierst. (…) Es gibt verschiedene unerwünschte Nachrichten, wie Spam, Kettenbriefe, Hoax oder Phishing Nachrichten. Alle diese Nachrichten gehören zu unverlangten Nachrichten, die dir etwas versprechen und dich dazu bringen wollen, etwas Bestimmtes zu tun.

Der Absender behauptet, in unserem Namen zu handeln.
Der Inhalt der Nachricht enthält die Anweisung, diese weiterzuleiten.
Die Nachricht behauptet, dass du eine Strafe vermeiden kannst, wie eine Sperrung deines Accounts, wenn du die Nachricht weiterleitest.
Der Inhalt der Nachricht verspricht dir eine Belohnung oder ein Geschenk, wie eine Verlängerung oder einen kostenlosen WhatsApp Account. Hinweis: WhatsApp basiert auf einem jährlichen Service-Abo. Für mehr Details zu diesem Abo, schaue dir bitte diesen FAQ Artikel an.

 
Nachricht angeklickt? So schützt man den PC!

Wer die Email bekommen hat, sollte sie am Besten direkt löschen – das reine Lesen der Email ist aber noch ungefährlich, wenn man den Anhang nicht öffnet. Hat man die Datei in der gefälschten WhatsApp Email aber bereits versehentlich ausgeführt, sollte man seinen Computer mit einem aktuellen Viren-Scanner auf eine Infektion prüfen. Zusätzlich sollte man sämtliche Passwörter zu Webseiten, Diensten und vor allem beim Online-Banking ändern, wenn ein Virus gefunden und später entfernt wurde.

Viele Viren und Trojaner tarnen sich als andere Dateien und machen sich eine Schwäche des Windows-Systems zu Nutze: Dies zeigt in der Standard-Einstellung den eigentlichen Dateityp (den man an der Dateierweiterung erkennt!) nicht an: Statt „virus.exe“ wird nur „virus“ angezeigt. Tarnt sich der Virus aber mit dem Namen „Whatsapp.mp3.exe“, zeigt Windows nur „Whatsapp.mp3“ an und der Nutzer hält es für eine harmlose Audiodatei. Wie man die Dateiendung anzeigen lässt und verräterische Dateien so leichter erkennt, zeigen wir in diesem Artikel.